„Danke“ sagen will gelernt sein

Es gibt immer Gedankenlosigkeiten und es gibt Unterlassungen, aber wenn man sich ihrer bewusst geworden ist, sollte man das dann auch benennen. Überwältigt von dem großen Zuspruch und Unterstützung für die Programme der Metaebene, habe ich mich mehr als einmal dafür bedankt, zuletzt zum fünfjährigen Jubiläum von CRE. Allerdings sind dabei zwei Gruppen ein wenig unter den Tisch gefallen: die Gäste von CRE und mein Komoderatoren bei MM und NSFW. Das geht gar nicht. Zeit, hier mal den Fokus auf die Mitstreiter zu richten.

Chaosradio Express

Als ich mit CRE begann, war das Konzept noch unklar und eine Weile träumte ich davon, da wohl so ein selbstmoderiertes Ding im Nachrichtenstil zu fahren. Das war aber total unrealistisch, nicht meine Welt und das wurde dann auch schnell klar. Schon die Testsendung mit Pavel zeigte, dass es im Dialog doch irgendwie flüssiger läuft und so kam es letztlich zu dem mittlerweile etablierten Interviewformat.

Ich habe mal nachgezählt: bis einschliesslich CRE174 waren insgesamt 164 verschiedene Personen im Express zu Gast. Und alle haben Zeit, Energie, Wissen, Humor und Leidenschaft eingebracht um, Dinge zu erklären, Zusammenhänge zu vermitteln und Spaß im Dialog zu haben. Meine Moderation wird ihren Anteil haben, aber es ist natürlich klar, dass keine Sendung irgendwas geworden wäre, ohne die Gäste (von den wenigen Sendungen, die ich tatsächlich alleine bestritten habe, mal ganz abgesehen).

Und hier sind alle, die bislang bei CRE mitgemacht haben (manche nur einmal, manche mehrmals), in alphabetischer Reihenfolge:

Aaron Kaplan, Alexander Lang, Alvar Freude, Andreas Bogk, Andreas Lehner, Andreas Schneider, Andreas Schuler, André Przywara, Angelo Laub, Astera, Ben Fuhrmannek, Benedikt Heinz, Björn Rupp, Boggle, Chris Hager, Christian „plomlompom“ Heller, Christian Heller, Christian Kaufmann, Christoph Bünte, Christopher Clay, Constanze Kurz, Cryx, Daniel Mack, Daniel Molkentin, Denis Ahrens, Dirk Jäckel, Dominik Wagner, Don Ludwig, Elektra Wagenrad, Elisa Jasinska, Ellen Reitmayr, Erdgeist, Eric Blossom, Erik Abele, Erik Tews, Esad Hajdarevic, Fabian Yamaguchi, Falk Gärtner, Falk Lüke, fd0, Felix Fietkau, Felix Geisendörfer, Felix Kronlage, Florian „Overflo“ Bittner, Florian „scusi“ Walther, Florian Freistetter, Frank Kargl, Frank Michlick, Frank Rieger, Frederik Ramm, fukami, FX of Phenoelit, Georg Greve, Gismo, Gregor Sedlag, Hannes Mehnert, Hannes Sowa, Hans Bernhard, Hans Franke, Hans Hübner, Harald Welte, Heinrich Dubel, Heinrich Mellmann, Henrik Heigl, Henryk Plötz, Holger Buss, Holger Krekel, Holger Kreymeier, hukl, Ilija Trojanow, Ingo Busker, Jacob Appelbaum, Jan Behrens, Jan Eric Hellbusch, Jan Lehnardt, Jens Ohlig, Jens-Uwe Mager, Joachim Schrod, Jochen Büttner, Jochen Topf, Johannes Grenzfurthner, Joi Ito, Juli Zeh, Kai ‚Oswald‘ Seidler, Kai Kobschätzki, Kaspar Metz, Klaus Schleisiek, Kosmar, Lars Immisch, Leonhard Becker, Lisa Thalheim, lizvlx, Lucy, Malte Ubl, Manuel Odendahl, Marcel-André Casasola Merkle, Mario Berluti, Markus Beckedahl, Martin Fehndrich, Martin Haase, Martin Herfurt, Martin Pittenauer, Martin Schramm, Martin Wöginger, Marvin Blauth, Matthias Spielkamp, Michael „mspro“ Seemann, Michael Feiri, nibbler, Niels Kobschätzki, Nikolai Longolius, Norbert, Oliver Welter, padeluun, Paul „Enki“ Böhm, Pavel Mayer, Peer Georgi, Peter „Vic“ Franck, Peter Glaser, Peter Purgathofer, Peter Schwindt, Peter Sikking, Philip Steffan, Raimond Spekking, Rainer Kresken, Ralf-Philipp Weinemann, Rena Tangens, Robert Helling, Rodja Trappe, Roland Gratzer, Ron, Rop Gonggrijp, Rául Krauthausen, Régine Débatty, Sandro Gaycken, Sascha Ludwig, Sebastian Andres, Sebastian Kügler, Starbug, Stephen Kovats, Steve, Sven Herzberg, Sven Neumann, Sören Pusbatzkies, Tanith, Teut Weidemann, Thomas Maier, Thomas Vogler, Thorsten Holz, Tim Janik, Tim Sander, Timor Kodal, Tobias Engel, Tom Lazar, Tomas Caspers, Torsten Kleinz, Trillian, Udo Vetter, Ulrich Wiesner, Vic, Volker Lendecke, Wera, Wolf Gevert, Yumi Choi.

Vielen Dank für Euren Beitrag. Auch ihr seid alle CRE.

mobileMacs

Wie manche von Euch vielleicht wissen, ist mobileMacs aus einem PR-Blog hervorgegangen, dass mal von O2 gestartet wurde und wo dann für ein wenig Geld von einigen von der Leber weg gebloggt wurde, um die Macintosh-Gemeinde ein wenig mit Hintergrundinformationen rund um die Problematik der Verbindung von Mac und Telefon zu versorgen (damals, als es noch kein iPhone gab :)

Ich kam in der Endphase dazu, nachdem das Projekt von Spreeblick betreut wurde, doch stellte ich fest, dass mir die Bloggerei in der Form nicht so viel Spaß machte und habe dann auf eigene Faust das Blog in einen Podcast umgewandelt. Die Förderung von O2 lief dann bald aus – O2 hatte an dem Projekt eh kein Interesse mehr (auch nicht als Podcast) – und ich habe dann in der Folge die Domain und den Namen übernommen. Und so ist es das geworden, was es heute ist: ein Podcast-Projekt der Metaebene ohne Sponsor.

Von Beginn an an meiner Seite: Denis Ahrens und Max Winde. Max war seinerzeit schon durch sein Engagement bei Spreeblick bekannt und war auch einer der letzten, die bei mobileMacs noch mitbloggten. Denis kannten sicherlich manche schon aus dem CCC-Umfeld, wo er immer wieder mit coolen Hacks und Setups für Aufmerksamkeit sorgte. Mit Denis und Max wurde aus mobileMacs ein Team, dem dann in der Folge noch hukl beitrat, der ebenfalls aus dem CCC-Umfeld stammt.

Ein Team zu haben, das bereit ist regelmäßig anzutreten und Inhalte und Diskussion beizusteuern, ist keine Selbstverständlichkeit. Die Motivation hoch zu halten, ist oft nicht einfach und auch ist die Stimmung immer in Gefahr – nicht nur wenn man sich in der Sendung dann mal über irgendwelche Themen mit seinen Meinungen in die Haare kriegt.

Aber mobileMacs sendet nun schon seit fast drei Jahren – das hat mich extrem überrascht, als mir das neulich mal gewahr wurde. Ich denke, wir werden das Jubiläum dann auch entsprechend feiern.

Aber auch hier gilt: vielen Dank an Denis, Max und hukl. Es geht nicht ohne Euch und es macht mir immer noch viel Spaß mit Euch. So soll es sein und so ist es!

Not Safe For Work

Zu Beginn ganz zurückhaltend als Experiment markiert, wurde NSFW zum Überraschungserfolg der letzten Zeit. Das weitgehend konzeptfreie Gequatsche scheint durchaus Freunde gefunden zu haben und die Sendung macht auch mir ungemein Spaß. Das liegt natürlich vor allem an meinem Komoderator: Holger Klein, genannt Holgi.

Der Holgi und ich kennen uns ja nun schon eine Weile. Die gemeinsamen Jahre beim Chaosradio dürften für alle Beteiligten die verrücktesten Radio-Jahre überhaupt gewesen sein. Was hatten wir für einen Spaß. Dementsprechend war es mir seit langem ein Anliegen, wieder mit Holgi senden zu dürfen. Ich glaube, ich habe gefühlt zwei bis drei Jahre an seine Tür geklopft bis wir uns dann wirklich mal zusammengerauft haben und der Recorder das erste Mal lief.

Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: die Internationale Unterhaltungsgala, die so dermassen ungeeignet für den Arbeitsplatz ist, findet viele neue Freunde und das wäre ohne Holgis Brachialhumor, sein Moderationstalent und seine streitbaren Thesen sicherlich auch nicht der Fall.

In diesem Sinne auch hier: vielen Dank Holgi, du hast einen einfachen Podcast-Moderator sehr glücklich gemacht.

Bundesradio

Und wie es so geht hätte ich hier fast auch noch ein weiteres wichtiges Projekt vergessen zu erwähnen: Bundesradio hat zwar seinen experimentellen Status irgendwie noch nicht so recht verlassen, doch ist es für mich schon deshalb wichtig, weil es bedeutet, gemeinsam mit Philip Banse an einem Strang zu ziehen. Philip ist für die deutsche Podcastszene auch von unschätzbarem Wert und hat die sich darin anbahnende Medienevolution schon immer verstanden gehabt.

Sein Podcastprojekte sind auch von hoher Qualität und dem Medienradio würde ich mittlerweile sogar richtige Relevanz attestieren. Hier entwickelt sich ein Format, das im Radio so bisher gefehlt hat. Das mag ich so sehr am Podcasting, dass man hier wirklich inhaltlich-experimentell arbeiten kann und bei wenigen wird das so deutlich wie bei Phlipp.

Also: vielen Dank Philip für die fortwährende Kooperation in- und außerhalb von Podcasts.

Und der ganze Rest…

Natürlich gibt es über diese Personen hinaus noch eine ganze Reihe von wichtigen Personen, die im Hintergrund mir immer wieder mit Rat und Tat zur Seite stehen. Besonders die scharfe Beobachtungsgabe und feinen Analysen von Pavel Mayer, Gregor Sedlag und Andreas Lehner sind für mich immer wieder wichtig, vor allem weil sie sich trauen, mir die Wahrheit ganz unverblümt ins Gesicht zu sagen. Das macht ja auch nicht jeder.

Überhaupt ist es ein Problem, wenn man in seiner eigenen Blase landet und aufgebläht von Zuspruch und Lob anfängt, sich für den Größten zu halten und das dann irgendwann auch jedem permanent mitteilen muss. Das ist dann meist der Anfang vom Ende und man kann dann auch schon mal einpacken. Im Nahen Osten geht’s gerade ähnlich ab und von daher kann man nicht dankbar genug sein, wenn es Leute gibt, die einem von Zeit zu Zeit die eigenen Gedankenseifenblasen zerplatzen lassen.

Und auch dafür heißt es: dankbar sein. Denn auch ich stehe nur auf den Schultern von Riesen. Und das muss man sich immer wieder klar machen. Und deshalb musste das auch hier mal ganz deutlich gesagt werden.

Amen.

17.01.2011: Hörertreffen in Köln

Ich hatte ja versprochen, dieses Jahr wieder mehr Hörertreffen zu machen und aus Köln gab es immer wieder frisches Interesse. Also machen wir das, wenn sich das Interesse gehalten hat. Altes Spiel: wer gerne kommen möchte, trägt sich hier in den Kommentaren kurz mit einem „+1“ (oder +2, wenn ihr zu zweit kommt) ein, Stornierungen entsprechend mit „-1“ etc. So kann ich sehen, wie groß wir planen müssen.

Gesucht ist wieder einmal eine passende Location: gemütlich, nicht zu laut (keine laute Musik oder ähnlich stressige Umgebung), brauchbares Essen, idealerweise ein separater Raum und genug Platz für die sich hier meldende Menge an Leuten.

1. Nachtrag: ich dachte an ein Treffen ab ca. 18 oder 19 Uhr. Sage ich dann noch genauer.

2. Nachtrag: 19 Uhr ist wohl realistischer. Wow, die Nachfrage ist nicht gerade gering. Sieht aus, als ob wir eine Location für knapp 50 Leute brauchen. Bin für Vorschläge immer noch zu haben.

3. Nachtrag: Gute Güte, es haben sich schon über 60 Leute gemeldet. Das bringt mich langsam in Nöte. Einerseits, weil ich noch keinen passenden Raum habe finden können, andererseits weil die Teilnehmerzahl ein wenig mein Konzept von „man trifft sich in einer Runde und führt für eine Weile ein gemeinsames Gespräch“ sprengt. Dass das Interesse so groß ist überrumpelt mich jetzt ein wenig und man müsste wohl einen anderen Rahmen finden, damit das auch noch ein (für mich) angenehmer Event wird. Hat jemand Partyräume zur Verfügung?

4. Nachtrag: Ich habe jetzt vorläufig die Saalkammer im Haxenhaus reserviert. Da sollte wohl so 50 Leute locker reinpassen, der Rest geht schon irgendwie. Da ist man auf jeden Fall unter sich. Beginn 19 Uhr.

Neues Flattr-Feature: Donations

Flattr hat heute ganz leise ein neues Feature hinzugefügt: es ist jetzt möglich, Personen (genaugenommen Flattr-Accounts), eine direkte Spende zukommen zu lassen. Dazu erscheint jetzt unter jedem Benutzeraccount auf der Profilseite ein neuer „Donate“-Knopf.

Das Minimum liegt wieder bei 2 EUR, das Maximum scheint sich nur aus der verfügbaren Menge Geldes auf dem eigenen Konto abzuleiten beträgt 50 EUR bzw. liegt bei der verfügbaren Menge Geldes auf dem eigenen „Means“-Konto. Die Abbuchung Spende erfolgt gemeinsam mit der Verteilung des „Kuchens“ am Ende des Monats und man kann diese Spenden bis zum Monatsende – so wie die Subscriptions – im Dashboard wieder rückgängig machen.

Auf die Spenden wird wie bei der normalen Ausschüttung die Flattr-Fee von (derzeit) 10% erhoben eine Gebühr von 20 Cent erhoben. Der Empfänger der Spende weiß am Ende nicht, von wem die Spende kam und es ist derzeit nicht ersichtlich, ob einem auch mitgeteilt wird, wie viele einzelne Spender es in dem Monat gab. Man wird sehen.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, was ich von dem neuen Feature halten soll. Ich verstehe zwar die Motivation (vermutlich gab es wg. Wikileaks eine Menge solcher Anfragen), aber ich finde, es bricht ein wenig mit dem Grundmodell, auch wenn natürlich niemand gezwungen ist, das Direktspenden-Feature zu nutzen. Man wird sehen, welche Auswirkungen es hat. Auf jeden Fall wird Flattr damit flexibler und erlaubt auch übermässige Schenkungen und ist damit auch eine Alternative zur Banküberweisung und PayPal – wenngleich es dafür im Vergleich deutlich teurer ist. Aber eben auch einfacher.

Als Spendenkanal für rechtsgültige Spenden an gemeinnützige Organisationen taugt es damit natürlich immer noch nicht, aber das ist hier wohl auch nicht beabsichtigt.

Nachtrag: Wie Martin in den Kommentaren richtig bemerkt, sind die Spenden nur für Accounts und damit eben nicht für Buttons. Das bedeutet, dass man im Zweifel nicht zuordnen kann, für welches Projekt diese Spende gedacht war. Das mag nicht unbedingt ein Problem sein, aber bricht auch sehr mit dem, was man von Flattr bisher gewöhnt war. Warum sollte man den Donate-Knopf nicht direkt mit dem „Thing“ verknüpfen? Auf die Höhe des Betrages und den Empfänger hat es keinen Einfluss, aber man weiß wenigstens, wofür diese Spende erfolgt ist.

2. Nachtrag: Jetzt gibt es auch einen Blogbeitrag von Flattr zu dem Thema und anders als von mir vermutet ist die „Fee“ für eine direkte Spende ein fixer Betrag von 0,20 EUR (auf der Website ist derzeit nur von „Fee“ die Rede, was mich zur falschen Annahme verleitet hat). Damit ist es für große Beträge deutlich billiger, dieses Feature zu nutzen als PayPal. Immerhin.

Außerdem ist das Dashboard etwas detailreicher, man kann sich einen Offline-Flattr-Knopf mit QR-Code bauen, man kann jetzt auch auf 3 EUR Monatsbeitrag erhöhen (vorher kam nach 2 EUR gleich 5 EUR), die Organisationen, die den Monatsbeitrag erhalten, wenn man niemand geflattred hat sind jetzt auf der Website aufgeführt, Gravatar-Icons finden an mehr Orten Verwendung und auf Basis der Tags wird auf „ähnliche“ Things verwiesen.

Am 10. Januar sind die Detailabrechnungen für Dezember 2010 verfügbar. Ich werde dann mal ein wenig Bilanz ziehen und auf das erste Flattr-Kalenderjahr zurückblicken.

27C3

Es wird niemanden überraschen, dass ich auf dem 27. Chaos Communication Congress mit dabei sein werde. Auch wenn ich mich schon seit einiger Zeit umfangreich aus allem Organisatorischen heraushalte, ist die Veranstaltung für mich natürlich Pflichtprogramm. Und mit der in diesem Jahr schon wieder gestiegenen Aufmerksamkeit für die Hackerkultur und ihre Themen wird es bestimmt nicht uninteressant werden.

Für mich allerdings gibt es eine nennenswerte Neuerung, denn ich werde nicht gemütlich durch die Hallen schlendern, sondern bin dieses Mal ziemlich eingespannt und betrachte den Congress aus einer ungewohnten Perspektive. Denn: der Deutschlandfunk wird in diesem Jahr mit seiner Crew der Redaktion Forschung Aktuell ungewöhnlich umfangreich vom 27C3 berichten – und zwar in Ton und Bild. Und ich bin Teil dieser Crew und werde gemeinsam mit Peter Welchering Interviews und Gespräche moderieren – vor der Kamera.

Am dritten Tag um 14 Uhr werden wir zusätzlich noch eine Gesprächsrunde unter dem Titel „Radio der Zukunft“ mit dem Intendanten von Deutschlandradio Willi Steul und dem Redaktionsleiter von Dradio Wissen Ralf Müller-Schmid moderieren (soweit der Plan – die Veranstaltung taucht derzeit noch nicht im veröffentlichten Fahrplan auf). Diese Veranstaltung wird auch Live auf Dokumente und Debatten übertragen. Peter und ich hoffen auf rege Beteiligung des Publikums. Wer sich so seine Gedanken macht über Radio ist eingeladen, eben diese in Fragen zu packen und in die Veranstaltung einfliessen zu lassen.

Vortrag in Dieburg

Ich bin am Montag, den 13.12. im Rahmen der Vortragsreihe „MediaMonday“ an der Hochschule Darmstadt in Dieburg und werde dort eine Präsentation unter dem Titel „Personal Media – alternatives Publizieren im Internet“ halten. Eintritt ist frei und für jeden offen. Wer also Lust, Gelegenheit und Interesse hat, kann da gerne vorbeischneien.

Update: Ganz vergessen, dass von der Truppe auch noch ein Promovideo für die Veranstaltung gemacht wurde. Naja, aus reinen Followerzahlen kann man meiner Meinung nach nicht so viel ableiten und als „Blogger“ würde ich mich ja auch nicht bezeichnen, aber geschenkt. Nett gemacht ist es aber, man würde sich wünschen, dass Veranstalter sich immer so ins Zeug legen:

Ich habe leider keine Zeit für ein Hörertreffen in der Region (die Veranstaltung beginnt um 17:30 Uhr und am nächsten Morgen muss ich früh weiterziehen), würde mich aber über jeden Hörer freuen, der dort aufschlägt. Unter Umständen ergibt sich ja noch was Gemütliches im Nachgang.

Umstellungen und Überarbeitungen

Wie man sieht unterziehe ich das Blog gerade einiger Änderungen. Ich musste mich endlich mal von dem alten Theme trennen, was mir einfach zu umständlich geworden war und mir zu wenig Möglichkeiten bot, den Inhalt flexibel zu strukturieren.

Des weiteren lagere ich Not Safe For Work in einen eigenen Podcast Feed aus. Die neue Adresse ist http://feeds.feedburner.com/NotSafeForWorkPodcast und wird auch bald bei iTunes im Verzeichnis erscheinen.

Das bedeutet, dass „Not Safe For Work“ und „The Lunatic Fringe“ demnächst zwei getrennte Podcasts sein werden. Allerdings werde ich für eine Übergangszeit noch die NSFW-Folgen im TLF-Feed vorhalten bis alle eine Gelegenheit hatten umzustellen. Ich will ja niemand von der Versorgung abhängen.

Das ganze ist für mich der Beginn einer umfangreichen Umstellung, Neusortierung und Überarbeitung meiner gesamten Webpräsenz. Jeder Podcast soll künftig seine eigenständige Webpräsenz erhalten und mehr oder weniger unter den Mantel der Metaebene kommen. Wie das dann konkret aussieht weiß ich jetzt auch noch nicht, aber ich dachte, ich fange einfach mal irgendwie an, bevor das alles immer nur in Planungsphasen steckenbleibt.

Damit wird The Lunatic Fringe auch wieder mehr das, was es schon immer war: mein Blog, mein Ort für persönlichen Wahn, mein Experimentierfeld für Podcasts und anderes. NSFW ist nun definitiv aus der Experimentierphase heraus und wird neben den anderen Projekten auf gleicher Augenhöhe weiterentwickelt.

Was auch noch ansteht ist die Überarbeitung der Kategorien und Tags in diesem Blog. Wer Tips hat für Widgets und Plugins, die ich hier zum Einsatz bringen sollte: bring it on. Ich bin ein wenig raus aus der WordPress-Routine und habe den Überblick verloren, was man womit am besten realisiert.

Raumzeit Nr. 4: ab durchs All

Bei der Vorbereitung von Raumzeit haben wir (also das DLR, die ESA und ich) recht viel Zeit darauf verwendet, die ersten zehn Folgen thematisch gut aufeinander abzustimmen und ich gewinne zunehmend den Eindruck, dass wir das ganz gut hingekriegt haben.

Seit heute gibt es wieder eine neue Folge. Die vierte Ausgabe widmet sich jetzt dem Teil nach dem Start einer Rakete – da wo die letzte Sendung aufgehört hat. Und es gibt einige interessante Einblicke in Mars Express, denn mein Gesprächspartner war kein geringerer als der „Spacecraft Operations Manager“ der Mission: RZ004 Operations.

Flattr Subscriptions sind da

Heute hat Flattr endlich das Subscription-Feature eingeschaltet, über das ich hier schon vor zwei Monaten berichtet hatte. Wer also gerne ein Flattr-Thing möglichst regelmäßig in seine monatliche Auszahlung einbeziehen möchte, kann dies jetzt automatisieren.

Dadurch ändert sich der Flattr-Knopf dahingehend, dass man nicht nur wie bisher einmal flattrn kann, sondern auch gleich sich entscheiden kann, ob man eine Subskription einschalten will. Dabei kann man wählen, für wie viele Monate das gelten soll.

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Nach Ablauf dieses Zeitraums wird das Abo automatisch ausgeschaltet. Das finde ich prima (nicht zuletzt weil das Feature auf meine Anregung zurückgeht :), denn es passt gut zu dem Grundmodell von Flattr, die Kosten für die Anwender im Griff zu halten.

Leider scheint das Feature noch nicht so richtig zu funktionieren. Erste Tests mit Safari erzeugten eine Menge Durcheinander. Aber ich hoffe mal, dass sich das im Laufe des Tages noch einrenkt. Auf jeden Fall schön zu sehen, wie sich das Micropayment-System weiterentwickelt. Ich denke, dass gerade die Subskription den Sites zu gute kommt, die normalerweise nicht so viel Traffic auf sich ziehen und dass Leute sich über diese Methode auch langfristig erkenntlich zeigen.

5 Jahre Chaosradio Express

(Parallel zu diesem Blogbeitrag habe ich auch noch eine kleine Ansprache aufgenommen: 5 Jahre CRE)

Tusch! Heute vor genau fünf Jahren habe ich die erste Folge von Chaosradio Express veröffentlicht. Wer sie kennt oder noch mal reinhört (bitte nicht!) wird feststellen: es hat sich seitdem eine Menge getan.

Ich weiß nicht mehr genau, wann für mich der Begriff Podcasting das erste Mal auf der Bildfläche erschien, aber es muss irgendwann Ende 2004/Anfang 2005 gewesen sein. Mir schien die Idee gleich recht schlüssig, allein die verfügbaren Werkzeuge zum Empfang waren nicht so toll. Der Gedanke, eigenes Radio zu machen erschien aber sehr verlockend.

Als dann aber im Juni 2005 iTunes 4.7 erschien und Podcasting als Kernfeature einführte und damit die Lücke zum iPod quasi auf „natürliche“ Art und Weise schloss, war mir klar, dass ich jetzt langsam mal in die Spur kommen muss. Trotzdem dauerte es noch bis zum November bis die erste Sendung draussen war, warum auch immer.

Als Inspiration hörte ich in der Zeit vor allem viel amerikanische Podcasts: die Podcaster der ersten Stunde Adam Curry, Leo Laporte und vor allem Madge Weinstein brachten jeder auf seine Art enorm viel Individualität ein und entwickelten schnell neue Formate und Methoden. Es war spannend, das von Anbeginn an mitzuverfolgen und wie zuvor bei Blogs und Wikis war mir klar, dass hier gerade was geschaffen wird, was in der nahen Zukunft noch eine Menge Bedeutung erhalten wird.

Fünf Jahre später befinde ich mich in einer Situation, die damals zwar für wünschenswert gehalten habe, mit der ich aber nicht unbedingt hätte rechnen können: meine Aktivitäten drehen sich zu 99% nur um Podcasting, ich produziere aktiv und regelmäßig mehrere Shows und mir gehen die Ideen für neue nicht aus. Ich habe ein eigenes Podcast-Studio – die Metaebene – und blicke mit Erstaunen und Freude auf eine empathische und begeisterungsfähige Hörergemeinde, die mein Tun und Treiben kritisch und fördernd begleitet. Was will man mehr?

Nun ja, wer mich kennt, weiß, dass ich eigentlich nie zufrieden bin und das gilt natürlich auch für die aktuelle Situation. Arbeitsabläufe, Technik, Qualität: alles lässt sich noch steigern und muss auch gesteigert werden. Was manchem „professionell“ vorkommen mag ist mir ehrlich gesagt häufig noch zu lau. Aber wie könnte man so etwas auch betreiben, wenn man immer zufrieden ist. Ich denke, diese innere Unruhe gehört irgendwie dazu und ich will mir das auch erhalten.

Die Metaebene

Der Begriff „Metaebene“ geistert ja nun schon eine Weile durch dieses Blog und ich gebe zu, dass es derzeit wohl noch etwas unscharf ist, was ich darunter verstehe. Abgesehen davon, dass es der Name meines Studios ist und für mich auch ganz allgemein beschreibt, worum es so bei meinen Inhalten geht, verstehe ich das ganze auch alles Sammelprojekt für alle meine Podcast-Aktivitäten. Was fehlt, ist eine Website, die das verdeutlicht und das steht auch auf meiner Prioritätenliste ganz weit oben. Allein, es fehlt die Zeit und alle Content Management Systeme sind irgendwie doof. Aber über kurz oder lang wird schon was auftauchen. Geduld.

Der Rahmen ist aber klar: ich versuche primär meine eigenen Produktionen voranzutreiben (derzeit sind das Chaosradio Express, mobileMacs und Not Safe For Work), Kooperationen mit anderen Podcastern zu entwickeln (derzeit ist das vor allem das Bundesradio mit Philip Banse) und dazu noch Auftragsproduktionen zu machen, die zu mir passen. In die letzte Kategorie fallen die Gesprächsserie für die Aktion Mensch dieGesellschafter im letzten Jahr und der neue Interviewpodcast über Raumfahrt in Zusammenarbeit mit der ESA und dem DLR (Raumzeit). Die Testreihen für O’Reilly und Greenpeace sind bislang nicht fortgesetzt worden, aber ich würde die Projekte noch nicht ganz abschreiben. Da geht noch was.

Dazu mache ich Beratung, Vorträge und Schulungen (z.B. im Bereich der Politischen Bildung in Zusammenarbeit mit dem DGB Bildungswerk und der Bundeszentrale für Politische Bildung). Auch hier steht die moderne Medienproduktion im Allgemeinen und Podcasting im besonderen meist im Mittelpunkt. Gerade den Schulungsbereich möchte ich in Zukunft noch etwas ausbauen, weil mir das Erklären schon immer lag und ich dabei eine Menge Spaß habe. Mal sehen, welche Gelegenheiten sich dabei ergeben.

Die Community

Trotz der breit gefächterten Aktivitäten sind die unbezahlten Eigenaktivitäten mein wichtigstes Projekt und die von Euch über die Zeit immer wieder geleisteten Spenden mein wichtigstes Standbein, weil es mich unabhängig und mir quasi mein „bedingungsloses Grundeinkommen“ sichert, das mich davon abhält, darüber nachzudenken, ob ich nicht vielleicht doch besser in einem Bürojob aufgehoben wäre mit all seiner Sicherheit und Langeweile, die mich vermutlich binnen kürzester Zeit umbringen würde. Für so etwas bin ich einfach nicht gemacht.

Die Hörertreffen waren in den letzten Monaten auch ein einziger Quell der Freude. Ich bin immer wieder überrascht, wie bunt und vielseitig die Hörergemeinde ist und dass vom Schüler bis zum Außendienstmitarbeiter, vom Zugführer bis zum theoretischen Physiker, vom Studenten bis zum Professoren irgendwie alles zu vertreten sein scheint, was die Gesellschaft an interessanten Menschen hergibt. Alle eint die Wißbegier, die Aufgeschlossenheit Neuem gegenüber und den Spaß am Medium Podcasting mit all seinen Facetten und Suchtfaktoren. Mir geht es ja auf der anderen Seite des Mikrofons auch nicht anders.

Die BahnCard

Ende 2008 war mein Vorschlag, eine BahnCard zu kaufen, ein voller Erfolg. Der Deal „Ihr spendet – ich fahre“ ging sofort klar und so habe ich (ohne das groß an die Glocke zu hängen) auch in diesem Jahr eine BahnCard geholt, auch wenn mir schon klar war, dass ich sie nicht unbedingt so gut nutzen werden konnte wie im Jahr zuvor. Die Geburt der Tochter hielt mich dann doch schon mehr in der Stadt fest als es dem Programm zuträglich gewesen ist, aber man muss ja Prioritäten setzen, nicht wahr?

Für das kommende Jahr sehe ich da aber deutlich mehr Luft und ich will wieder mehr reisen und auch deutlich mehr Gelegenheiten für Hörertreffen wahrnehmen. So werde ich also auch für 2011 wieder auf die BahnCard 100 setzen, allein schon um den Druck beim Fahren rauszunehmen und um jederzeit jede sich bietende Gelegenheit im Namen des Expresses zu reisen wahrnehmen zu können. Natürlich bin ich hier für jede finanzielle Unterstützung dankbar: Eure Spende, Euer Programm.

Chaosradio 163

Nicht ganz zufällig ergibt sich in dieser Woche auch noch ein zweiter Geburtstag: in dieser Woche wird das Chaosradio bei Fritz 15 Jahre alt. Der zehnjährige Jubiläum hatte mir einst den nötigen Restschub gegeben, die Chaosradio-Podcast-Website zu eröffnen und dann eben auch CRE dazuzupacken, damit es auch einen „richtigen“ Podcast gibt.

Am kommenden Donnerstag steht daher das Chaosradio 163 ganz im Zeichen dieses Geburtstags, allerdings bin ich noch auf der Suche, nach einem richtigen Thema bzw. einer Ausrichtigung der Sendung. Wenn ihr Ideen habt, was man in der Sendung machen sollte, welche Gäste ihr sehen möchtet oder sonstige Vorschläge, bin ich für jede Anregungen entweder hier im Blog oder am besten gleich auf Twitter (gerichtet an @chaosradio) dankbar.

Jahresausklang

Bis zum Jahresende gibt es noch ein paar neue Folgen von Chaosradio Express. Tatsächlich liegen hier gerade noch ein paar Sendungen auf Halde, die ich so schnell wie möglich veröffentlichen werde. Es dauert halt immer eine Weile, bis die Sendungen komplett geschnitten, beschrieben und vollverlinkt sind. Aber es geht immer voran und der Express bleibt nicht stehen.

Zum Jahresende gibt es dann noch zum 27C3 eine kleines mediales Novum als Überraschung. Ob es während des Congresses zu einem Hörertreffen kommen kann habe ich noch nicht entschieden. Ich werde auf dem 27C3 ganz gut in Aktivitäten eingebunden sein und weiß noch nicht, ob das eine Chance hat. Sollte sich die Luft ergeben, werde ich das ggf. kurzfristig twittern. Twitter ist immer noch der spontanste und schönste Weg, mit mir in Verbindung zu bleiben.

Twitter

Hier noch mal die wichtigsten Twitter-Accounts, die ich derzeit aktiv pflege:

Daneben gibt es noch den Twitter-Account @chaosradio für das Chaosradio, den ich aber nur sporadisch verwende und der gemeinsam mit Marcus Richter von mir bespielt wird.

Fazit

Es bleibt spannend und ich freue mich auf ein noch viel dynamischeres Jahr 2011. Ich hoffe, dass sich nicht nur bei mir, sondern in der Podcast-Szene überhaupt eine Menge tun wird. Nach einem eher laschen 2009 hatte ich 2010 das Gefühl, dass viele neue Podcast-Projekte entstanden sind und mehr Leute merken, wie nachhaltig und effektiv das Medium für viele Dinge sein kann. Ob Bildung, PR-Kommunikation, Community-Building und auch nur Unterhaltung: das Podcasting ist dabei, das Medium Radio neu zu erfinden und Formate jenseits des 24-Stunden-UKW-Einheitsbreis zu entwickeln, die Leuten wieder wirklich Spaß machen.

Ich werde weiter versuchen, weiter meinen Beitrag dazu zu leisten.

Raumzeit, die zweite: Missionsplanung

Beim Raumzeit-Podcast geht es noch für eine Weile fix voran: heute ist die zweite Ausgabe erschienen: dieses Mal geht es um Missionsplanung und damit auch das erste Mal konkret um die Arbeit der Wissenschaftler und Ingenieure – in diesem Fall bei der ESA. Das ganze wurde bei der ESOC in Darmstadt aufgenommen, wo ich seinerzeit mit Rainer Kresken bereits den CRE über Raumfahrt im allgemeinen aufgenommen habe, der in der Folge nicht ganz unschuldig daran war, dass es jetzt zu Raumzeit gekommen ist.

Was an diesem Projekt wirklich Spaß macht ist, dass die Gesprächspartner auch irgendwie alle totale Nerds sind. Nicht nur voll drin im Thema: sie lieben das, was sie machen. Das kann man zwischen den Zeilen irgendwie immer raushören. Und man kriegt eine Vorstellung davon, was es für jeden einzelnen für einen Kick darstellen muss, wenn ein Projekt, an dem man jahrelang arbeitet, wieder in einer entscheidenen Phase wie vorberechnet funktioniert hat.

Wie auch immer. Der Content der Metaebene reißt auf jeden Fall nicht ab und auch bei CRE ist noch mit einigen tollen Themen in der nächsten Zeit zu rechnen. Ich bin mir nicht mehr ganz so sicher, ob ich mein ursprüngliches Ziel von fünfzig Sendungen noch realisieren kann, aber ich bemühe mich auf jeden Fall.