Raumzeit Nr. 4: ab durchs All

Bei der Vorbereitung von Raumzeit haben wir (also das DLR, die ESA und ich) recht viel Zeit darauf verwendet, die ersten zehn Folgen thematisch gut aufeinander abzustimmen und ich gewinne zunehmend den Eindruck, dass wir das ganz gut hingekriegt haben.

Seit heute gibt es wieder eine neue Folge. Die vierte Ausgabe widmet sich jetzt dem Teil nach dem Start einer Rakete – da wo die letzte Sendung aufgehört hat. Und es gibt einige interessante Einblicke in Mars Express, denn mein Gesprächspartner war kein geringerer als der „Spacecraft Operations Manager“ der Mission: RZ004 Operations.

Flattr Subscriptions sind da

Heute hat Flattr endlich das Subscription-Feature eingeschaltet, über das ich hier schon vor zwei Monaten berichtet hatte. Wer also gerne ein Flattr-Thing möglichst regelmäßig in seine monatliche Auszahlung einbeziehen möchte, kann dies jetzt automatisieren.

Dadurch ändert sich der Flattr-Knopf dahingehend, dass man nicht nur wie bisher einmal flattrn kann, sondern auch gleich sich entscheiden kann, ob man eine Subskription einschalten will. Dabei kann man wählen, für wie viele Monate das gelten soll.

Screen shot 2010-11-25 at 17.15.13.png

Nach Ablauf dieses Zeitraums wird das Abo automatisch ausgeschaltet. Das finde ich prima (nicht zuletzt weil das Feature auf meine Anregung zurückgeht :), denn es passt gut zu dem Grundmodell von Flattr, die Kosten für die Anwender im Griff zu halten.

Leider scheint das Feature noch nicht so richtig zu funktionieren. Erste Tests mit Safari erzeugten eine Menge Durcheinander. Aber ich hoffe mal, dass sich das im Laufe des Tages noch einrenkt. Auf jeden Fall schön zu sehen, wie sich das Micropayment-System weiterentwickelt. Ich denke, dass gerade die Subskription den Sites zu gute kommt, die normalerweise nicht so viel Traffic auf sich ziehen und dass Leute sich über diese Methode auch langfristig erkenntlich zeigen.

5 Jahre Chaosradio Express

(Parallel zu diesem Blogbeitrag habe ich auch noch eine kleine Ansprache aufgenommen: 5 Jahre CRE)

Tusch! Heute vor genau fünf Jahren habe ich die erste Folge von Chaosradio Express veröffentlicht. Wer sie kennt oder noch mal reinhört (bitte nicht!) wird feststellen: es hat sich seitdem eine Menge getan.

Ich weiß nicht mehr genau, wann für mich der Begriff Podcasting das erste Mal auf der Bildfläche erschien, aber es muss irgendwann Ende 2004/Anfang 2005 gewesen sein. Mir schien die Idee gleich recht schlüssig, allein die verfügbaren Werkzeuge zum Empfang waren nicht so toll. Der Gedanke, eigenes Radio zu machen erschien aber sehr verlockend.

Als dann aber im Juni 2005 iTunes 4.7 erschien und Podcasting als Kernfeature einführte und damit die Lücke zum iPod quasi auf „natürliche“ Art und Weise schloss, war mir klar, dass ich jetzt langsam mal in die Spur kommen muss. Trotzdem dauerte es noch bis zum November bis die erste Sendung draussen war, warum auch immer.

Als Inspiration hörte ich in der Zeit vor allem viel amerikanische Podcasts: die Podcaster der ersten Stunde Adam Curry, Leo Laporte und vor allem Madge Weinstein brachten jeder auf seine Art enorm viel Individualität ein und entwickelten schnell neue Formate und Methoden. Es war spannend, das von Anbeginn an mitzuverfolgen und wie zuvor bei Blogs und Wikis war mir klar, dass hier gerade was geschaffen wird, was in der nahen Zukunft noch eine Menge Bedeutung erhalten wird.

Fünf Jahre später befinde ich mich in einer Situation, die damals zwar für wünschenswert gehalten habe, mit der ich aber nicht unbedingt hätte rechnen können: meine Aktivitäten drehen sich zu 99% nur um Podcasting, ich produziere aktiv und regelmäßig mehrere Shows und mir gehen die Ideen für neue nicht aus. Ich habe ein eigenes Podcast-Studio – die Metaebene – und blicke mit Erstaunen und Freude auf eine empathische und begeisterungsfähige Hörergemeinde, die mein Tun und Treiben kritisch und fördernd begleitet. Was will man mehr?

Nun ja, wer mich kennt, weiß, dass ich eigentlich nie zufrieden bin und das gilt natürlich auch für die aktuelle Situation. Arbeitsabläufe, Technik, Qualität: alles lässt sich noch steigern und muss auch gesteigert werden. Was manchem „professionell“ vorkommen mag ist mir ehrlich gesagt häufig noch zu lau. Aber wie könnte man so etwas auch betreiben, wenn man immer zufrieden ist. Ich denke, diese innere Unruhe gehört irgendwie dazu und ich will mir das auch erhalten.

Die Metaebene

Der Begriff „Metaebene“ geistert ja nun schon eine Weile durch dieses Blog und ich gebe zu, dass es derzeit wohl noch etwas unscharf ist, was ich darunter verstehe. Abgesehen davon, dass es der Name meines Studios ist und für mich auch ganz allgemein beschreibt, worum es so bei meinen Inhalten geht, verstehe ich das ganze auch alles Sammelprojekt für alle meine Podcast-Aktivitäten. Was fehlt, ist eine Website, die das verdeutlicht und das steht auch auf meiner Prioritätenliste ganz weit oben. Allein, es fehlt die Zeit und alle Content Management Systeme sind irgendwie doof. Aber über kurz oder lang wird schon was auftauchen. Geduld.

Der Rahmen ist aber klar: ich versuche primär meine eigenen Produktionen voranzutreiben (derzeit sind das Chaosradio Express, mobileMacs und Not Safe For Work), Kooperationen mit anderen Podcastern zu entwickeln (derzeit ist das vor allem das Bundesradio mit Philip Banse) und dazu noch Auftragsproduktionen zu machen, die zu mir passen. In die letzte Kategorie fallen die Gesprächsserie für die Aktion Mensch dieGesellschafter im letzten Jahr und der neue Interviewpodcast über Raumfahrt in Zusammenarbeit mit der ESA und dem DLR (Raumzeit). Die Testreihen für O’Reilly und Greenpeace sind bislang nicht fortgesetzt worden, aber ich würde die Projekte noch nicht ganz abschreiben. Da geht noch was.

Dazu mache ich Beratung, Vorträge und Schulungen (z.B. im Bereich der Politischen Bildung in Zusammenarbeit mit dem DGB Bildungswerk und der Bundeszentrale für Politische Bildung). Auch hier steht die moderne Medienproduktion im Allgemeinen und Podcasting im besonderen meist im Mittelpunkt. Gerade den Schulungsbereich möchte ich in Zukunft noch etwas ausbauen, weil mir das Erklären schon immer lag und ich dabei eine Menge Spaß habe. Mal sehen, welche Gelegenheiten sich dabei ergeben.

Die Community

Trotz der breit gefächterten Aktivitäten sind die unbezahlten Eigenaktivitäten mein wichtigstes Projekt und die von Euch über die Zeit immer wieder geleisteten Spenden mein wichtigstes Standbein, weil es mich unabhängig und mir quasi mein „bedingungsloses Grundeinkommen“ sichert, das mich davon abhält, darüber nachzudenken, ob ich nicht vielleicht doch besser in einem Bürojob aufgehoben wäre mit all seiner Sicherheit und Langeweile, die mich vermutlich binnen kürzester Zeit umbringen würde. Für so etwas bin ich einfach nicht gemacht.

Die Hörertreffen waren in den letzten Monaten auch ein einziger Quell der Freude. Ich bin immer wieder überrascht, wie bunt und vielseitig die Hörergemeinde ist und dass vom Schüler bis zum Außendienstmitarbeiter, vom Zugführer bis zum theoretischen Physiker, vom Studenten bis zum Professoren irgendwie alles zu vertreten sein scheint, was die Gesellschaft an interessanten Menschen hergibt. Alle eint die Wißbegier, die Aufgeschlossenheit Neuem gegenüber und den Spaß am Medium Podcasting mit all seinen Facetten und Suchtfaktoren. Mir geht es ja auf der anderen Seite des Mikrofons auch nicht anders.

Die BahnCard

Ende 2008 war mein Vorschlag, eine BahnCard zu kaufen, ein voller Erfolg. Der Deal „Ihr spendet – ich fahre“ ging sofort klar und so habe ich (ohne das groß an die Glocke zu hängen) auch in diesem Jahr eine BahnCard geholt, auch wenn mir schon klar war, dass ich sie nicht unbedingt so gut nutzen werden konnte wie im Jahr zuvor. Die Geburt der Tochter hielt mich dann doch schon mehr in der Stadt fest als es dem Programm zuträglich gewesen ist, aber man muss ja Prioritäten setzen, nicht wahr?

Für das kommende Jahr sehe ich da aber deutlich mehr Luft und ich will wieder mehr reisen und auch deutlich mehr Gelegenheiten für Hörertreffen wahrnehmen. So werde ich also auch für 2011 wieder auf die BahnCard 100 setzen, allein schon um den Druck beim Fahren rauszunehmen und um jederzeit jede sich bietende Gelegenheit im Namen des Expresses zu reisen wahrnehmen zu können. Natürlich bin ich hier für jede finanzielle Unterstützung dankbar: Eure Spende, Euer Programm.

Chaosradio 163

Nicht ganz zufällig ergibt sich in dieser Woche auch noch ein zweiter Geburtstag: in dieser Woche wird das Chaosradio bei Fritz 15 Jahre alt. Der zehnjährige Jubiläum hatte mir einst den nötigen Restschub gegeben, die Chaosradio-Podcast-Website zu eröffnen und dann eben auch CRE dazuzupacken, damit es auch einen „richtigen“ Podcast gibt.

Am kommenden Donnerstag steht daher das Chaosradio 163 ganz im Zeichen dieses Geburtstags, allerdings bin ich noch auf der Suche, nach einem richtigen Thema bzw. einer Ausrichtigung der Sendung. Wenn ihr Ideen habt, was man in der Sendung machen sollte, welche Gäste ihr sehen möchtet oder sonstige Vorschläge, bin ich für jede Anregungen entweder hier im Blog oder am besten gleich auf Twitter (gerichtet an @chaosradio) dankbar.

Jahresausklang

Bis zum Jahresende gibt es noch ein paar neue Folgen von Chaosradio Express. Tatsächlich liegen hier gerade noch ein paar Sendungen auf Halde, die ich so schnell wie möglich veröffentlichen werde. Es dauert halt immer eine Weile, bis die Sendungen komplett geschnitten, beschrieben und vollverlinkt sind. Aber es geht immer voran und der Express bleibt nicht stehen.

Zum Jahresende gibt es dann noch zum 27C3 eine kleines mediales Novum als Überraschung. Ob es während des Congresses zu einem Hörertreffen kommen kann habe ich noch nicht entschieden. Ich werde auf dem 27C3 ganz gut in Aktivitäten eingebunden sein und weiß noch nicht, ob das eine Chance hat. Sollte sich die Luft ergeben, werde ich das ggf. kurzfristig twittern. Twitter ist immer noch der spontanste und schönste Weg, mit mir in Verbindung zu bleiben.

Twitter

Hier noch mal die wichtigsten Twitter-Accounts, die ich derzeit aktiv pflege:

Daneben gibt es noch den Twitter-Account @chaosradio für das Chaosradio, den ich aber nur sporadisch verwende und der gemeinsam mit Marcus Richter von mir bespielt wird.

Fazit

Es bleibt spannend und ich freue mich auf ein noch viel dynamischeres Jahr 2011. Ich hoffe, dass sich nicht nur bei mir, sondern in der Podcast-Szene überhaupt eine Menge tun wird. Nach einem eher laschen 2009 hatte ich 2010 das Gefühl, dass viele neue Podcast-Projekte entstanden sind und mehr Leute merken, wie nachhaltig und effektiv das Medium für viele Dinge sein kann. Ob Bildung, PR-Kommunikation, Community-Building und auch nur Unterhaltung: das Podcasting ist dabei, das Medium Radio neu zu erfinden und Formate jenseits des 24-Stunden-UKW-Einheitsbreis zu entwickeln, die Leuten wieder wirklich Spaß machen.

Ich werde weiter versuchen, weiter meinen Beitrag dazu zu leisten.

Raumzeit über Raketenwissenschaft

Ich möchte an dieser Stelle noch ein weiteres Mal auf eine neue Ausgabe im Rahmen des Raumzeit-Podcasts hinweisen: die dritte Sendung RZ003 Raketenantriebe entstand bei einem Besuch des „Instituts für Raumfahrtantriebe“ des DLR in Lampoldshausen in der Nähe von Heilbronn. Das ist ein gut versteckter Ort mitten im Wald schön weit weg von allem, damit man da schön ungestört und ohne zu Stören Rakentriebwerke testen kann.

Damit sind die ersten drei Sendungen veröffentlicht und auch der 7-Tage-Modus, den wir zu Beginn gewählt haben, damit man sich innerhalb einer überschaubaren Zeit einen Eindruck von der zu erwartenden Vielfalt der Gespräche machen kann. Jetzt geht es im 14-Tage-Modus weiter (vermutlich mit einer etwas längeren Pause über Weihnachten) und es kommen noch eine Menge spannender Themen dran.

Vielen Dank für das tolle Feedback bisher. Falls Ihr Ideen und Themenvorschläge habt, dann haltet Euch nicht zurück. Die könnt ihr gerne hier oder auch gleich im Raumzeit-Blog hinterlassen.

Raumzeit, die zweite: Missionsplanung

Beim Raumzeit-Podcast geht es noch für eine Weile fix voran: heute ist die zweite Ausgabe erschienen: dieses Mal geht es um Missionsplanung und damit auch das erste Mal konkret um die Arbeit der Wissenschaftler und Ingenieure – in diesem Fall bei der ESA. Das ganze wurde bei der ESOC in Darmstadt aufgenommen, wo ich seinerzeit mit Rainer Kresken bereits den CRE über Raumfahrt im allgemeinen aufgenommen habe, der in der Folge nicht ganz unschuldig daran war, dass es jetzt zu Raumzeit gekommen ist.

Was an diesem Projekt wirklich Spaß macht ist, dass die Gesprächspartner auch irgendwie alle totale Nerds sind. Nicht nur voll drin im Thema: sie lieben das, was sie machen. Das kann man zwischen den Zeilen irgendwie immer raushören. Und man kriegt eine Vorstellung davon, was es für jeden einzelnen für einen Kick darstellen muss, wenn ein Projekt, an dem man jahrelang arbeitet, wieder in einer entscheidenen Phase wie vorberechnet funktioniert hat.

Wie auch immer. Der Content der Metaebene reißt auf jeden Fall nicht ab und auch bei CRE ist noch mit einigen tollen Themen in der nächsten Zeit zu rechnen. Ich bin mir nicht mehr ganz so sicher, ob ich mein ursprüngliches Ziel von fünfzig Sendungen noch realisieren kann, aber ich bemühe mich auf jeden Fall.

Erste Ausgabe von Raumzeit verfügbar

Heute geht es los mit Raumzeit, die erste Ausgabe ist jetzt verfügbar. Die erste Sendung ist ein Gespräch mit dem Chef des DLR, Jan Wörner. Anders als man von einem Gespräch mit einem Vorstandsvorsitzenden erwarten dürfte, ging es hier schon recht locker und entspannt zu. Wie ich finde eine ganz gelungene Einführung in die Sendereihe. Die kommenden Sendungen sind dann im übrigen noch lockerer, da wird dann auch zum aus dem CRE vertrauten „Du“ gewechselt :)

Die zweite Ausgabe kommt voraussichtlich noch in dieser Woche, die dritte dann in der Woche danach. Dann wird auf zweiwöchentliche Publikation umgestellt.

Viel Spaß. Ich hoffe, der Podcast wird den großen Erwartungen, die hier in den Kommentaren schon zum Ausdruck kamen, auch gerecht.

13.11.2010: Hörertreffen in Edinburgh

Da es jetzt endlich alles klar ist, dass ich am Donnerstag auf der Konferenz des Neon Digital Arts Festival in Dundee (das heute beginnt) sprechen werde, werde ich die nächsten Tage entsprechend in Schottland verbringen. Am Samstag gedenke ich in Edinburgh zu sein und ich würde mich freuen, all die Leute zu treffen die mich in den letzten Wochen und Monaten aus der Region angesprochen haben als ich schon mal ein Hörertreffen in Aussicht gestellt hatte.

Von daher würde ich mich besonders freuen, wenn Ihr Euch in den Kommentaren hier melden könntet. Mir schwebt als Treffpunkt so was wie das Cafe Florentin (oder heißt es St. Jiles) in der St. Giles Street vor. Zumindest glaube ich das noch in guter Erinnerung zu haben. Ich bin aber auch für andere Vorschläge zu haben.

Würde mich ja sehr freuen, wenn das klappt.

Update: Ich möchte das Treffen gerne am frühen Nachmittag machen, ich dachte so an 14 Uhr? Könntet Ihr vielleicht noch mal sagen, ob das Euch entgegenkommt? Ort irgendwo in der City. Ich suche mir das gerade aus. Sorry für die kurzfristige Rückmeldung – ich war hier etwas zu sehr beschäftigt mit der Konferenz. Ich versuche das heute abend (Freitag) noch zu regeln.

Wenn ihr in den Kommentaren Eure E-Mail-Adresse hinterlasst, schreibe ich Euch noch mal an, wenn alles feststeht.

Update 2: So, ich habe mich jetzt entschieden: wir treffen uns im Starbucks in der 128 Princes Street um 16 Uhr.

Raumzeit

Nun habe ich in den letzten Monaten ja immer wieder von einem noch ganz supergeheimen Projekt gesprochen und eigentlich sollte das ganze auch schon seit langer Zeit online gegangen sein. Aber wie es nun mal immer so ist: gut Ding will Weile haben.

Um es kurz zu machen: ich starte mit dem heutigen Tage einen neuen Podcast auf den ich mich ganz besonders freue: Raumzeit.

Raumzeit trägt das CRE-Format in einen spannenden Bereich, den zwar zuvor in einigen Ausgaben von CRE hier und da und dort mal berührt habe, aber der im Rahmen dieser Serie spürbar vertieft werden soll: Raumfahrt.

Das besondere ist, dass es sich hier um eine Kooperation handelt – und zwar mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), die mich beauftragt haben, diesen Podcast ins Leben zu rufen und durchzuführen. Tolle Sache.

In den letzten Wochen und Monaten war ich bereits ganz emsig und habe schon eine Reihe von Sendungen aufgenommen, die in den nächsten Wochen Stück für Stück erscheinen werden. Einige Gespräche liegen auch noch vor mir aber von dem, was bisher in meine Mikrofone geströmt ist, kann ich Euch auf jeden Fall unterhaltsames und hochgradig informatives Radiomaterial versprechen.

Wie schon angedeutet: CRE war hier Vorbild und so wird hier weder am lockeren Umgangston noch an der Länge gespart werden. Gut eineinhalb bis zwei Stunden lang sind die ersten Ausgaben allesamt geworden und das wird sich sicherlich auch so halten. Denn die Gesprächspartner sind allesamt Wissenschaftler, Ingenieure und andere Macher des DLR oder der ESA und stecken in ihren Gebieten ganz tief drin und sind aktiv an vielen spannenden aktuellen Projekten der beiden Organisationen involviert.

Das ganze Projekt hatte gut ein Jahr Vorlauf und es war für mich nicht einfach, die Klappe zu halten. Um so mehr freue ich mich, Euch einzuladen, zu regelmäßigen Hörern zu werden und das Projekt mit mir gemeinsam zu gestalten.

Ganz toll ist übrigens die Zusammenarbeit mit ESA und DLR. Da sind ein paar wirklich aufgeschlossene und netzaffine Menschen am Start, die „es“ einfach verstanden haben und so geht dieses Projekt auch gleich mit der nötigen Ausstattung an den Start. Ein besonderer Dank geht an Andreas Schepers (ESA) und Henning Krause (DLR), die all das ganz wunderbar verstehen und sich von Anfang an dafür eingesetzt haben, dass es genau so läuft, wie es jetzt kommt.

Unter raumzeit-podcast.de findet ihr die Homepage des Podcasts und damit ist der Podcast auch unabhängig von hakeligen Portalen und Corporate Content Management Systemen. Wer dort kommentiert weiß, an wen er sich wendet und dass es bei mir (und den anderen Mitstreitern) ankommt und auch gelesen wird. Ein richtiger Podcast.

Natürlich gibt es auch einen Eintrag im iTunes Podcast-Verzeichnis. Insbesondere wer Podcasts mit seinem iPhone hört möchte sicherlich dort abonnieren, damit man neue Folgen auch problemlos „over the air“ nachladen kann.

Und bei Twitter findet man die Raumzeit natürlich auch: @raumzeit.

Zum Zeitpunkt dieses Postings findet sich bislang nur eine Nullnummer, die in ein paar Sätzen erläutert, worum es geht bevor dann vermutlich morgen kommenden Montag die erste Ausgabe online geht. Wir gedenken die ersten drei Episoden im Wochenabstand zu veröffentlichen, danach wird sich vermutlich ein 14-Tage-Rhythmus einspielen.

Wie gewohnt werde ich zu den konkreten Themen der kommenden Ausgaben schweigen. Nur so viel: zu Beginn wird sich der Podcast zunächst aus einer organisatorisch-abstrakten Ebene dem Thema nähern und dann von Sendung zu Sendung immer nerdiger werden. Meine bisherigen Begegnungen mit den Technikern von DLR und ESA waren von vielen leuchtenden Augen und Freude am Detail geprägt.

Vielen Dank an dieser Stelle auch noch mal an die Hörergemeinde, die mich so vortrefflich durch die letzten beiden Jahre gebracht hat und mir so viel Spielräume ermöglicht hat, dass ich mich auch bei Auftragsarbeiten voll auf Sachen konzentrieren kann, die gut in mein Portfolio passen und für die man sich nicht verbiegen muss. Raumzeit ist 100% Metaebene und das wird man merken.

Liftoff.

MR032 Flattr

Ich war am Dienstag, den 19. Oktober 2010 zu Gast beim Medienradio von meinem Freund und Kollegen Philip Banse und habe mit zwei weiteren Gästen (Leander Wattig und Thomas Haseloff) über Social Payment, Crowdfunding und vor allem natürlich Flattr gesprochen. Heraus kamen über zwei Stunden interessante Analyse und Prognose über das Momentum, dass netzbasierte Zahlungsdienste bisher entwickelt haben und entwickeln könnten. Ein wenig State of the Union und ein wenig Blick in die Glaskugel: MR032 Flattr.

Da ich in dem Gespräch auch das eine oder andere über meine Arbeitsweise und mein Verhältnis zu spendenfinanzierter Tätigkeit erzähle, dachte ich, die Sendung wäre in diesem privaten Feed auch ganz gut untergebracht.

Und gerade weil und obwohl es hier um Flattr geht verzichte in diesem Blogeintrag auf den obligatorischen Eintrag eines eigenen Flattr-Button und verweise auf den entsprechenden Flattr-Eintrag für die Sendung selbst.

Sollte jemand dann aber doch meine Privatperformance würdigen wollen kann er ja den in der Sendung erwähnten Vanity-Flattr-Knopf drücken :)

Aktuelle Betrachtungen zu flattr

Nun ist es ein wenig ruhiger geworden um flattr, aber das war ja nach der ersten Aufregung zu erwarten und so wurschtelt es mehr im Hintergrund weiter, aber offenbar durchaus erfolgreich. Nachdem das System jetzt in eine offene Betaphase übergegangen ist und sich jedermann einen Account klicken kann, ohne dafür einen Invite-Code einsammeln zu müssen, steht einer breiteren Adoption im Prinzip nichts mehr im Wege.

Technisch scheint sich eine Menge zu tun und als vor ein paar Tagen das gesamte Flattr-Entwickler-Team anlässlich der All Together Now Konferenz in Berlin war, hatte ich die Gelegenheit, mal ausführlich mit der Truppe über ihre Pläne zu quatschen. Ich durfte ein hoch motiviertes und sehr aufmerksames Team erleben, dass über jedes Detail mit sich reden lässt und das sehr aufgeschlossen für Feedback ist.

Derzeit ist flattr vor allem mit der Implementierung und dem Rollout ihrer API beschäftigt. Auf der Konferenz erfuhr ich dabei noch ein wichtiges Detail, dass mir bislang entgangen war: wer das API auf seiner Website implementiert und Flattr-Klicks für andere entgegennimmt (das könnten z.B. Community-Sites, Archive, Entwicklerplattformen), erhält für die „Vermittlung“ des Flattr-Klicks Provision von Flattr. Der Betrag geht allerdings von dem Flattr-Anteil (der derzeit noch bei 10% liegt), so dass also beim eigentlichen Empfänger des Klicks nicht abgezogen wird sondern Flattr quasi sein Geld mit dem „Distributor“ (so nennen sie das) teilt.

Das Modell macht extrem Sinn: würde z.B. eine Code Hosting Site jedem Entwickler die Möglichkeit bieten, im Profil seine Flattr-ID einzustellen, könnte die Site mit jedem Projekt gleich die passenden Flattr-Buttons erzeugen und würde daran auch noch mitverdienen. Entsprechend könnte dies für alle Plattformen funktionieren, die primär den Content anderer anbieten: Baupläne, Howtos, Hausarbeiten, Musik, Grafik und so weiter und so sofort. Meine Kandidaten im ersten Gedanken daran: github, Thingiverse oder Freesound.

Von der API abgesehen sind wohl auch einige wirklich sinnvolle Verbesserung des aktuellen Systems geplant. Allen voran denkt man an die Verankerung einer regelmäßigen „Beflatterung“ von „Things“, so daß man Dinge, die man regelmäßig über Flattr bedenken möchte, quasi ein Klick-Abo einrichten kann. Wie das Feature dann genau funktioniert (ich habe z.B. einen Timeout angeregt, nach dem das Abo automatisch abläuft) und wann es kommt ist aber noch unklar.

Was konkrete Zahlen betrifft, wieviel Geld derzeit durch Flattr bewegt wird, haben sie sich verständlicherweise etwas bedeckt gehalten. Allerdings sind sie mit dem Zuwachs offensichtlich recht zufrieden und ein Flattr-Klick bringt im Gesamtdurchschnitt derzeit wohl 0,15 EUR. Dieser Wert – das haben zahlreiche Veröffentlichung von Ergebnissen in den Blogs gezeigt, kann aber stark variieren. Bei mir lag er zuletzt bei 0,30 EUR.

Meine Einnahmen mit flattr im August 2010 betrugen übrigens 889,01 EUR. Damit lag der Betrag etwas unter dem des Vormonats, im Anbetracht der Tatsache, dass ich im August aber fast nicht zum Produzieren kam (Urlaubs- und Reisezeit), kann ich nur Feststellen, dass sich wohl meine These, warum Leute flattr benutzen, bestätigt: es ist weniger eine Entlohnung für Geleistetes als vielmehr eine Vorauszahlung für Kommendes. Man möchte, dass es weitergeht, dass der Begünstigte in die Lage versetzt wird, sich weiterhin den Dingen zu widmen, die Auslöser für die Zahlung waren. Und es geht auch um Motivation.

In diesem Sinne ist der September bei mir auch schon deutlich produktiver geworden. Es sind schon einige neue CREs produziert worden und harren der baldigen Veröffentlichung und bei mobileMacs sieht es gerade so aus, als ob wir zumindest für die kommende Zeit einen Zwei-Wochen-Rhythmus halten können, da wir uns jetzt fest auf den Donnerstag abend für neue Folgen geeinigt haben. NSFW mit Holgi musste leider aus einer Verkettung von Terminunfällen nun fast zwei Monate pausieren. Aber sobald Holgi wieder aus dem Urlaub zurück ist (Anfang Oktober) geht es so schnell wie möglich weiter – mein Notizzettel platzt bald.

An dieser Stelle noch mal Danke an alle, die mich per Flattr oder auf anderem Wege unterstützen. Ein besonderer Dank geht an die Leute mit Daueraufträgen, die mich teilweise seit vielen Monaten mit teilweise nicht unerheblichen Beträgen fördern. All dies sichert meine Unabhängigkeit und den Ausbau der Metaebene, der noch zu vielen neuen Produktionen führen soll.

(Auf Twitter gibt es mich jetzt übrigens auch als @CRExpress und @Metaebene)