Erste Ausgabe von Raumzeit verfügbar

Heute geht es los mit Raumzeit, die erste Ausgabe ist jetzt verfügbar. Die erste Sendung ist ein Gespräch mit dem Chef des DLR, Jan Wörner. Anders als man von einem Gespräch mit einem Vorstandsvorsitzenden erwarten dürfte, ging es hier schon recht locker und entspannt zu. Wie ich finde eine ganz gelungene Einführung in die Sendereihe. Die kommenden Sendungen sind dann im übrigen noch lockerer, da wird dann auch zum aus dem CRE vertrauten „Du“ gewechselt :)

Die zweite Ausgabe kommt voraussichtlich noch in dieser Woche, die dritte dann in der Woche danach. Dann wird auf zweiwöchentliche Publikation umgestellt.

Viel Spaß. Ich hoffe, der Podcast wird den großen Erwartungen, die hier in den Kommentaren schon zum Ausdruck kamen, auch gerecht.

13.11.2010: Hörertreffen in Edinburgh

Da es jetzt endlich alles klar ist, dass ich am Donnerstag auf der Konferenz des Neon Digital Arts Festival in Dundee (das heute beginnt) sprechen werde, werde ich die nächsten Tage entsprechend in Schottland verbringen. Am Samstag gedenke ich in Edinburgh zu sein und ich würde mich freuen, all die Leute zu treffen die mich in den letzten Wochen und Monaten aus der Region angesprochen haben als ich schon mal ein Hörertreffen in Aussicht gestellt hatte.

Von daher würde ich mich besonders freuen, wenn Ihr Euch in den Kommentaren hier melden könntet. Mir schwebt als Treffpunkt so was wie das Cafe Florentin (oder heißt es St. Jiles) in der St. Giles Street vor. Zumindest glaube ich das noch in guter Erinnerung zu haben. Ich bin aber auch für andere Vorschläge zu haben.

Würde mich ja sehr freuen, wenn das klappt.

Update: Ich möchte das Treffen gerne am frühen Nachmittag machen, ich dachte so an 14 Uhr? Könntet Ihr vielleicht noch mal sagen, ob das Euch entgegenkommt? Ort irgendwo in der City. Ich suche mir das gerade aus. Sorry für die kurzfristige Rückmeldung – ich war hier etwas zu sehr beschäftigt mit der Konferenz. Ich versuche das heute abend (Freitag) noch zu regeln.

Wenn ihr in den Kommentaren Eure E-Mail-Adresse hinterlasst, schreibe ich Euch noch mal an, wenn alles feststeht.

Update 2: So, ich habe mich jetzt entschieden: wir treffen uns im Starbucks in der 128 Princes Street um 16 Uhr.

Raumzeit

Nun habe ich in den letzten Monaten ja immer wieder von einem noch ganz supergeheimen Projekt gesprochen und eigentlich sollte das ganze auch schon seit langer Zeit online gegangen sein. Aber wie es nun mal immer so ist: gut Ding will Weile haben.

Um es kurz zu machen: ich starte mit dem heutigen Tage einen neuen Podcast auf den ich mich ganz besonders freue: Raumzeit.

Raumzeit trägt das CRE-Format in einen spannenden Bereich, den zwar zuvor in einigen Ausgaben von CRE hier und da und dort mal berührt habe, aber der im Rahmen dieser Serie spürbar vertieft werden soll: Raumfahrt.

Das besondere ist, dass es sich hier um eine Kooperation handelt – und zwar mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), die mich beauftragt haben, diesen Podcast ins Leben zu rufen und durchzuführen. Tolle Sache.

In den letzten Wochen und Monaten war ich bereits ganz emsig und habe schon eine Reihe von Sendungen aufgenommen, die in den nächsten Wochen Stück für Stück erscheinen werden. Einige Gespräche liegen auch noch vor mir aber von dem, was bisher in meine Mikrofone geströmt ist, kann ich Euch auf jeden Fall unterhaltsames und hochgradig informatives Radiomaterial versprechen.

Wie schon angedeutet: CRE war hier Vorbild und so wird hier weder am lockeren Umgangston noch an der Länge gespart werden. Gut eineinhalb bis zwei Stunden lang sind die ersten Ausgaben allesamt geworden und das wird sich sicherlich auch so halten. Denn die Gesprächspartner sind allesamt Wissenschaftler, Ingenieure und andere Macher des DLR oder der ESA und stecken in ihren Gebieten ganz tief drin und sind aktiv an vielen spannenden aktuellen Projekten der beiden Organisationen involviert.

Das ganze Projekt hatte gut ein Jahr Vorlauf und es war für mich nicht einfach, die Klappe zu halten. Um so mehr freue ich mich, Euch einzuladen, zu regelmäßigen Hörern zu werden und das Projekt mit mir gemeinsam zu gestalten.

Ganz toll ist übrigens die Zusammenarbeit mit ESA und DLR. Da sind ein paar wirklich aufgeschlossene und netzaffine Menschen am Start, die „es“ einfach verstanden haben und so geht dieses Projekt auch gleich mit der nötigen Ausstattung an den Start. Ein besonderer Dank geht an Andreas Schepers (ESA) und Henning Krause (DLR), die all das ganz wunderbar verstehen und sich von Anfang an dafür eingesetzt haben, dass es genau so läuft, wie es jetzt kommt.

Unter raumzeit-podcast.de findet ihr die Homepage des Podcasts und damit ist der Podcast auch unabhängig von hakeligen Portalen und Corporate Content Management Systemen. Wer dort kommentiert weiß, an wen er sich wendet und dass es bei mir (und den anderen Mitstreitern) ankommt und auch gelesen wird. Ein richtiger Podcast.

Natürlich gibt es auch einen Eintrag im iTunes Podcast-Verzeichnis. Insbesondere wer Podcasts mit seinem iPhone hört möchte sicherlich dort abonnieren, damit man neue Folgen auch problemlos „over the air“ nachladen kann.

Und bei Twitter findet man die Raumzeit natürlich auch: @raumzeit.

Zum Zeitpunkt dieses Postings findet sich bislang nur eine Nullnummer, die in ein paar Sätzen erläutert, worum es geht bevor dann vermutlich morgen kommenden Montag die erste Ausgabe online geht. Wir gedenken die ersten drei Episoden im Wochenabstand zu veröffentlichen, danach wird sich vermutlich ein 14-Tage-Rhythmus einspielen.

Wie gewohnt werde ich zu den konkreten Themen der kommenden Ausgaben schweigen. Nur so viel: zu Beginn wird sich der Podcast zunächst aus einer organisatorisch-abstrakten Ebene dem Thema nähern und dann von Sendung zu Sendung immer nerdiger werden. Meine bisherigen Begegnungen mit den Technikern von DLR und ESA waren von vielen leuchtenden Augen und Freude am Detail geprägt.

Vielen Dank an dieser Stelle auch noch mal an die Hörergemeinde, die mich so vortrefflich durch die letzten beiden Jahre gebracht hat und mir so viel Spielräume ermöglicht hat, dass ich mich auch bei Auftragsarbeiten voll auf Sachen konzentrieren kann, die gut in mein Portfolio passen und für die man sich nicht verbiegen muss. Raumzeit ist 100% Metaebene und das wird man merken.

Liftoff.

MR032 Flattr

Ich war am Dienstag, den 19. Oktober 2010 zu Gast beim Medienradio von meinem Freund und Kollegen Philip Banse und habe mit zwei weiteren Gästen (Leander Wattig und Thomas Haseloff) über Social Payment, Crowdfunding und vor allem natürlich Flattr gesprochen. Heraus kamen über zwei Stunden interessante Analyse und Prognose über das Momentum, dass netzbasierte Zahlungsdienste bisher entwickelt haben und entwickeln könnten. Ein wenig State of the Union und ein wenig Blick in die Glaskugel: MR032 Flattr.

Da ich in dem Gespräch auch das eine oder andere über meine Arbeitsweise und mein Verhältnis zu spendenfinanzierter Tätigkeit erzähle, dachte ich, die Sendung wäre in diesem privaten Feed auch ganz gut untergebracht.

Und gerade weil und obwohl es hier um Flattr geht verzichte in diesem Blogeintrag auf den obligatorischen Eintrag eines eigenen Flattr-Button und verweise auf den entsprechenden Flattr-Eintrag für die Sendung selbst.

Sollte jemand dann aber doch meine Privatperformance würdigen wollen kann er ja den in der Sendung erwähnten Vanity-Flattr-Knopf drücken :)

Aktuelle Betrachtungen zu flattr

Nun ist es ein wenig ruhiger geworden um flattr, aber das war ja nach der ersten Aufregung zu erwarten und so wurschtelt es mehr im Hintergrund weiter, aber offenbar durchaus erfolgreich. Nachdem das System jetzt in eine offene Betaphase übergegangen ist und sich jedermann einen Account klicken kann, ohne dafür einen Invite-Code einsammeln zu müssen, steht einer breiteren Adoption im Prinzip nichts mehr im Wege.

Technisch scheint sich eine Menge zu tun und als vor ein paar Tagen das gesamte Flattr-Entwickler-Team anlässlich der All Together Now Konferenz in Berlin war, hatte ich die Gelegenheit, mal ausführlich mit der Truppe über ihre Pläne zu quatschen. Ich durfte ein hoch motiviertes und sehr aufmerksames Team erleben, dass über jedes Detail mit sich reden lässt und das sehr aufgeschlossen für Feedback ist.

Derzeit ist flattr vor allem mit der Implementierung und dem Rollout ihrer API beschäftigt. Auf der Konferenz erfuhr ich dabei noch ein wichtiges Detail, dass mir bislang entgangen war: wer das API auf seiner Website implementiert und Flattr-Klicks für andere entgegennimmt (das könnten z.B. Community-Sites, Archive, Entwicklerplattformen), erhält für die „Vermittlung“ des Flattr-Klicks Provision von Flattr. Der Betrag geht allerdings von dem Flattr-Anteil (der derzeit noch bei 10% liegt), so dass also beim eigentlichen Empfänger des Klicks nicht abgezogen wird sondern Flattr quasi sein Geld mit dem „Distributor“ (so nennen sie das) teilt.

Das Modell macht extrem Sinn: würde z.B. eine Code Hosting Site jedem Entwickler die Möglichkeit bieten, im Profil seine Flattr-ID einzustellen, könnte die Site mit jedem Projekt gleich die passenden Flattr-Buttons erzeugen und würde daran auch noch mitverdienen. Entsprechend könnte dies für alle Plattformen funktionieren, die primär den Content anderer anbieten: Baupläne, Howtos, Hausarbeiten, Musik, Grafik und so weiter und so sofort. Meine Kandidaten im ersten Gedanken daran: github, Thingiverse oder Freesound.

Von der API abgesehen sind wohl auch einige wirklich sinnvolle Verbesserung des aktuellen Systems geplant. Allen voran denkt man an die Verankerung einer regelmäßigen „Beflatterung“ von „Things“, so daß man Dinge, die man regelmäßig über Flattr bedenken möchte, quasi ein Klick-Abo einrichten kann. Wie das Feature dann genau funktioniert (ich habe z.B. einen Timeout angeregt, nach dem das Abo automatisch abläuft) und wann es kommt ist aber noch unklar.

Was konkrete Zahlen betrifft, wieviel Geld derzeit durch Flattr bewegt wird, haben sie sich verständlicherweise etwas bedeckt gehalten. Allerdings sind sie mit dem Zuwachs offensichtlich recht zufrieden und ein Flattr-Klick bringt im Gesamtdurchschnitt derzeit wohl 0,15 EUR. Dieser Wert – das haben zahlreiche Veröffentlichung von Ergebnissen in den Blogs gezeigt, kann aber stark variieren. Bei mir lag er zuletzt bei 0,30 EUR.

Meine Einnahmen mit flattr im August 2010 betrugen übrigens 889,01 EUR. Damit lag der Betrag etwas unter dem des Vormonats, im Anbetracht der Tatsache, dass ich im August aber fast nicht zum Produzieren kam (Urlaubs- und Reisezeit), kann ich nur Feststellen, dass sich wohl meine These, warum Leute flattr benutzen, bestätigt: es ist weniger eine Entlohnung für Geleistetes als vielmehr eine Vorauszahlung für Kommendes. Man möchte, dass es weitergeht, dass der Begünstigte in die Lage versetzt wird, sich weiterhin den Dingen zu widmen, die Auslöser für die Zahlung waren. Und es geht auch um Motivation.

In diesem Sinne ist der September bei mir auch schon deutlich produktiver geworden. Es sind schon einige neue CREs produziert worden und harren der baldigen Veröffentlichung und bei mobileMacs sieht es gerade so aus, als ob wir zumindest für die kommende Zeit einen Zwei-Wochen-Rhythmus halten können, da wir uns jetzt fest auf den Donnerstag abend für neue Folgen geeinigt haben. NSFW mit Holgi musste leider aus einer Verkettung von Terminunfällen nun fast zwei Monate pausieren. Aber sobald Holgi wieder aus dem Urlaub zurück ist (Anfang Oktober) geht es so schnell wie möglich weiter – mein Notizzettel platzt bald.

An dieser Stelle noch mal Danke an alle, die mich per Flattr oder auf anderem Wege unterstützen. Ein besonderer Dank geht an die Leute mit Daueraufträgen, die mich teilweise seit vielen Monaten mit teilweise nicht unerheblichen Beträgen fördern. All dies sichert meine Unabhängigkeit und den Ausbau der Metaebene, der noch zu vielen neuen Produktionen führen soll.

(Auf Twitter gibt es mich jetzt übrigens auch als @CRExpress und @Metaebene)

Weitere Sendungen, Twitter und Hörertreffen

Der Sommer ist jetzt definitiv vorbei und die Podcastproduktion in der Metaebene hat spürbar angezogen. Erwartet in den nächsten Wochen einen konstanten Strom von CRE-Folgen. Not Safe For Work mit Holgi hätte in diesem Monat eigentlich eine Gnadenausgabe haben sollen, aber selbst das hat leider nicht geklappt. Aber das Projekt ist nicht auf Eis und Anfang Oktober werden wir unter Garantie wieder loslegen.

Parallel versuche ich mein Angebot ein wenig zu konsolidieren und zu meiner größten Freude konnte ich jetzt auch den Twitter-Account @metaebene sichern! Feel free to follow, allerdings wird sich da erst langsam was entwickeln. Trotzdem wird das der Ort sein (so wie auch eine noch nicht existente neue Website), wo alles, was ich an Medienproduktion vorantreibe eine Stimme finden wird.

Twitter funktioniert für mich einfach gut, daher möchte zusätzlich ich auch für jeden Podcast einen entsprechenden Account betreiben. Für Chaosradio Express gibt es den jetzt auch seit ein paar Tagen: @CRExpress. Dieser Account eignet sich auch gut für Sendungsfeedback, Fragen, Anregungen und was Euch sonst noch so einfällt.

Und auch die netten Hörertreffen möchte ich fortführen. Das mache ich wie bisher wenn mich eine Podcast- (oder andere) Reise in eine Stadt führt. Allerdings wäre ich auch bereit, für nicht soo weit von Berlin entfernte Orte auch mal direkt vorbeizukommen: falls es z.B. Interesse in Rostock, Schwerin, Cottbus, Stralsundm, Wolfsburg oder Brandenburg geben sollte (oder anderen Orten) lasst es mich in den Kommentaren wissen. Bei genug Nachfrage überlege ich mir das. Um so besser die Bahnverbindung und so größer die Nachfrage, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass es mal klappt. Vielleicht kann man auch mal das Wiki dafür bemühen – das überlasse ich Euch.

Im Oktober bin ich voraussichtlich in Dresden bei den Datenspuren. Da gab es ja neulich schon ein Treffen, deswegen weiß ich noch nicht, ob ich da so schnell noch mal eine Neuauflage mache.

Im November plane ich mal wieder ein Treffen im befreundeten Ausland: sollte es Hörer in Edinburgh geben, bitte in den Kommentaren melden. Ich werde voraussichtlich am 13. November für einen Tag in der Stadt sein und würde mich freuen, wenn da was zustande kommen könnte.

Alte Chaosradio-Aufnahmen

Wir waren ja seinerzeit zu doof, die ersten Ausgaben von Chaosradio selbst aufzunehmen. So sind da immer noch ein paar Lücken in unserem Archiv. Auf dem Hörertreffen in Stuttgart war jemand, der meinte, er habe noch altes Zeug auf Kassette.

Leider habe ich bis heute dazu keine Mail bekommen (oder vielleicht nur übersehen). Möge sich derjenige doch bitte noch mal bei mir melden – ich hatte mir glaube ich damals keine Kontaktadresse notiert.

Update: Person ist gefunden. Die Kassetten werden mal zusammengesammelt. Danke für die Hinweise.

Podcastherbst in der Metaebene

Die Sommerpause ist für mich jetzt weitgehend vorbei und ich bin schon seit ein, zwei Wochen in den Vorbereitungen für das, was ich im Herbst alles veröffentlichen werde. Eine neue Ausgabe mobileMacs gab es ja schon, die nächsten Folgen bis zum 50. Jubiläum wollen wir ausnahmsweise auch halbwegs regelmäßig produzieren. Die technischen Probleme mit dem Server gehören (fast) der Vergangenheit an.

In der nächsten Woche wird dann auch wieder neues CRE-Material eingespielt. Wird auch Zeit. Aber ich denke, das Warten wird sich gelohnt haben. Es war gerade mal nicht so einfach, Termine mit meinen Wunschgesprächspartnern zu machen (Sommer!). Aber hier ist bald wieder volle Fahrt voraus.

Abgeschlossen ist auch die Veröffentlichung der ersten Testfolgen der Produktion, die ich für O’Reilly Deutschland gemacht habe: das O’Reilly Kolophon. Das Feedback im Blog war bislang recht sparsam und so wollte ich an dieser Stelle fragen, was Ihr dazu meint. Wenn ihr eine oder sogar alle Folgen gehört habt, würde mich Eure Meinung wirklich sehr interessieren. Die Tage gibt es dann Gespräche mit O’Reilly ob und wie es da weitergehen soll.

In diesen Tagen nehme ich nach langer Vorlaufphase dann auch die Produktion für mein neues, geheimnisvolles Podcast-Projekt auf. Auch hier handelt es sich um eine Kooperation mit einer anderen Organisation (genaugenommen sogar zwei) und ich bin da sehr hoffnungsvoll, dass Euch das gefallen wird. Bis zur Veröffentlichung halte ich aber wie gewohnt noch das Maul. No Spoilers.

Aber der Schwerpunkt soll trotz dieser Aufträge zwischendurch auf meinen Eigenproduktionen liegen und ich würde das Angebot gerne noch ausbauen. Eure Spenden und auch die Einnahmen über flattr helfen mir da extrem, meine Unabhängigkeit zu wahren und möglichst viel Zeit auf die Weiterentwicklung von allem zu verschwenden. Das Podcast-Studio ist jetzt auch schon ganz toll und ich werde die Tage auch mal ausführlicher berichten, was ich da alles zusammengesteckt und was ich mir dabei gedacht habe.

Insofern bedanke ich mich noch mal bei allen Unterstützern, Hörern, Fans und sonstigen Wohlmeinenden. Das wird ein toller Herbst.

flattr: der dritte Monat

Vielleicht sollte ich dem nicht so viel Aufmerksamkeit schenken, aber ich kann dem Potential und der Dynamik von flattr immer noch eine Menge abgewinnen. Und das nicht nur, weil ich selbst bisher bei dem Dienst gut weggekommen bin, sondern eben auch, weil ich in dem Konzept Social Payment grundsätzlich eine große Zukunft sehe.

Im Interview mit Markus Beckedahl hat Peter Sunde vor kurzem ein paar interessante Einblicke in die Planung gewährt. Unter anderem ist es geplant, flattr direkt an das europäische Bankensystem anzudocken und damit kostenlose Überweisungen zwischen flattr und normalen Konten zu ermöglichen. Weiterhin wird daran gearbeitet, die Möglichkeit zu schaffen, bestimmte „Klicks“ automatisch jeden Monat durchzuführen – quasi ein Flattr-Klick-Dauerauftrag. Beide Features halte ich für den weiteren Erfolg des Systems für außerordentlich wichtig und ich bin froh, dass das in Angriff genommen wird. Weiterhin sei das Ende der Betaphase nicht mehr allzu weit weg (was immer das heißen mag). Dann wird es besonders interessant – siehe unten.

Für mich ist auch der Juli wieder sehr gut gelaufen. Nach den 875,89 EUR im letzten Monat blieben mir wohl viele Flattrer treu und so summierten sich die Klicks im Juli auf respektable 1048,88 EUR. Ein erstaunliches Ergebnis, zumal ich kaum zum Podcasten gekommen bin und auch erst in zwei Wochen wieder voll einsteigen werden kann. Aber hier wird wohl auch in die Zukunft investiert.

Interessanterweise waren es mit 2525 Klicks immerhin gut 500 Klicks weniger als im Juni, trotzdem sind die Einnahmen gestiegen (im Schnitt sind das fast 0,42 EUR pro Klick bzw. 7,95 EUR pro Thing). Ich führe das einerseits darauf zurück, dass Leute nach einiger Zeit bereit sind, insgesamt mehr Geld in die Runde zu werfen und andererseits sich vielleicht eher auf die für sie relevanteren Dinge zu verteilen. Man könnte auch sagen: die Nutzung stabilisiert sich.

Ich selbst verteile ab jetzt 30 EUR monatlich und habe im letzten Monat ca. 40 Cent pro Klick weggeflattert. Leider sind noch viele Dinge, die ich gerne unterstützen würde, noch flattrlos, aber das kann sich ja noch ändern. Dazu muss sich das ganze noch etwas herumsprechen.

Vor ein paar Tagen hat mich mal interessiert, wie viele Nutzer es auf flattr derzeit überhaupt gibt. Da die User IDs numerisch sind und offenbar aufsteigend vergeben werden, habe ich einfach mal auf Twitter herumgefragt. Zu dem Zeitpunkt war die höchste mir genannte User ID bei 256xx. Heute wurde mir schon 269xx gemeldet. Um einen Überblick zu bekommen, habe ich mal aufgerufen, die ID in ein kleines Spreadsheet einzutragen. Die Aktion ist jetzt beendet, hier ist das Ergebnis:

Ja, ich weiß, keine besonders tolle Grafik (bei den neben der Spur liegenden Punkten wurde vermutlich ein falsches Eintrittsdatum eingegeben), aber ich denke, man sieht den Trend. Dazu muss man verstehen, dass der Zuwachs natürlich primär durch die Vergabe von Invite-Codes gesteuert wird und das natürlich keine Aussage darüber liefert, wer hier eigentlich aktiv ist und wer nicht.

Trotzdem finde ich die bewegten Summen ziemlich bemerkenswert wenn man davon ausgeht, dass hier mit für Internet-Verhältnisse extrem niedriegen Nutzerzahlen gearbeitet wird. Will mir gar nicht vorstellen, was abgehen würde, wenn die Userbasis mal Facebook-Dimensionen erreichen würde.