Jetzt kommt schon wieder so ein langes Ding. Ich habe Euch gewarnt :)
Vorweg: vielen Dank an alle, die bereits meinen kühnen Plan zur Fortsetzung von Chaosradio Express gefolgt sind und etwas gespendet haben, wie viel es auch immer war. Ich fühle mich jetzt schon ausgesprochen ermutigt von der offensichtlich regen Beteiligung und den vielen netten Kommentaren im Blog.
Ich möchte auch gerne so bald wie möglich einen aktuellen Zwischenstand vermelden, doch muss ich das wohl auf Montag vertagen, da meine Bank mir über das Wochenende keine neuen Buchungen mitteilt sondern offenbar alles auf den Montags-Kontoauszug gießen wird. Wird auch Zeit, dass die Banken mal im 21. Jahrhundert ankommen. Mit dem, was aber schon seinen Weg gefunden hat und über PayPal überwiesen wurde bin ich ganz zuversichtlich, das das Projekt was werden wird.
Da aber auch die Frage aufkam, was ich mit einem etwaigen Spendenüberschuss anfangen würde und ich schon lange mit der Frage gelöchert werde, welche Aufnahmetechnik ich so verwende, möchte ich Euch mal meine jüngste Anschaffung vorstellen, zu der ich mich schon im Vorfeld der Spendenaktion durchgerungen habe. Aber um zu verstehen, warum ich das getan habe, muss ich wie es bei Chaosradio Express so üblich ist etwas ausholen und ganz vorne anfangen.
Am Anfang war das Wort
Ich hatte schon immer Spaß am Reden und Erklären und daher war für mich die Möglichkeit, Chaosradio bei Fritz zu machen, eine großartige Sache. Ich habe immer viel Spaß in den Sendungen gehabt (und hoffentlich auch verbreitet) und war quasi angefixt. Als dann die Podcasts aufkamen wußte ich: jetzt muss das Studio in mein Wohnzimmer umziehen. Aber wie?
Als ich mit Chaosradio Express angefangen habe, hatte ich von Audiotechnik keine Ahnung. Nada, nix, rien. Als 21st Century Digital Boy dachte ich natürlich wie jeder Nerd, dass die Zukunft rein digital ist und wollte selbstverständlich alles mit dem Computer aufnehmen, in mehreren Spuren in Echtzeit aufnehmen, mit Filtern und Effekten versehen und so weiter und so fort.
Da ich zunächst nur für zwei Kanäle plante, lief das auch gut an. Ich kaufte mir zwei dicke Großmembran-Kondensatormikrofone, ein kleines Mischpult und schloss das ganze an den Audioeingang meines Rechners an. Die beiden Monokanäle gingen separat auf dem linken und rechten Kanal des Eingangs in den Rechner und wurden dort von einer legalen Kopie von Ableton Live entgegengenommen, die mir von der Firma freundlicherweise zum Experimentieren überlassen wurde. Totaler Overkill, aber es klappte prima. Das Programm mixte die Summe, die dann zurück über den Audioausgang wieder zum Mixer marschierte und – als Stereomix – auf zwei Kopfhörern landete, die per Y-Kabel an dem entsprechenden Ausgang des Mixers angeschlossen waren. Fertig war das digitale Tonstudio für zwei. Tolle Sache. Ich war begeistert. Wer ein Gefühl für die Stimmung kriegen möchte hört sich mal die Testsendung an. Und so fing ich an.
Mikrofone und Kopfhörer
Alles war so weit prima und der Klang war kolossal, denn Großmembran-Kondensatormikrofone haben einen überzeugenden Hub und bilden die Stimmen schön saftig ab. Das mit dem Kopfhörern ist übrigens so ein Tick: da ich Radiomachen bei Fritz im Studio gelernt habe und wir dort immer mit Kopfhörern gearbeitet haben, war es für mich Pflicht. Mit dieser „Hinterbandkontrolle“ hat man seine Stimme besser im Griff und in der Konstellation merkte man vor allem sofort, wenn die Software nicht aufnahm, da man dann auch kein Signal im Ohr hatte. Doppelplusgut.
Die Mikrofone habe ich einmal gewechselt, da das erste Modell dann doch ein wenig zu trashig war und laufend ausfiel. Nachdem auch beim dritten Austausch Probleme auftraten stellte ich auf ein AKG Perception 400 um, was ganz brauchbar tut. Vorteil bei den Dingern: ein Low Cut Filter zum Trennen von Rumpelklang ist gleich dabei. Bei den Kopfhörern war ich von Anfang an auf der richtigen Spur mit einem Beyerdynamic DT-770 Pro. Da will man nichts anderes mehr aufsetzen und tatsächlich bin ich mindestens einen ganzen Winter mit den Dingern und meinem iPod durch die Straßen Berlins gestapft, fleissig Podcast hörend. Hammerklang und immer warme Ohren!
Dieses Setup war zwar gut, hatte aber seine Probleme: einerseits fängt man mit den großen Mikrofonen viel Raum ein, andererseits ist es auch sehr wichtig, immer nah und im richtigen Winkel zum Mikrofon zu sitzen. Für ein Gespräch, das bis zu zwei Stunden dauern kann (und mehr), nicht immer einfach. Die Lautstärkeunterschiede waren je nach Gast extrem und man müsste im Prinzip permanent nachregeln oder ermahnen (was beides nervt). Dazu kommt, dass die großen Mikros auch sperrige Stative erforderten. Das ganze war nicht portabel und daher außerhalb meiner Wohnung wertlos. In der Wohnung nahm es dazu viel Platz ein. Handmikros haben ähnliche Probleme und waren für mich eigentlich nie eine Option. Kondensator-Richtmikros mit Tischständer wären noch eine Möglichkeit gewesen. Aber ich ging einen anderen Weg.
Headsets
Ich ersetzte/ergänzte die Kopfhörer und Mikrofone durch eine sog. Hörsprechgarnitur, im Volksmund auch Headset genannt (Modell und Hersteller sind mir gerade entfallen). Zwar konnte man die prima zusammenklappen, aber dummerweise entschied ich mich für ein Gerät mit dynamischen Mikrofon. Das mag für geschriene Befehle eines Kameramanns taugen, aber für Podcast-Aufnahmen war es doch eher ungeeignet. Trotzdem arbeitete ich eine Weile damit. Mit einem vom Freund gelöteten pfiffigen Adapter konnte ich beide Kopfhörer an einem alten Minidisc-Player betreiben und hatte immer noch Hinterbandkontrolle im Kopfhörer. Allerdings gab der Player irgendwann seinen Geist auf.
Später verscheuerte ich die Headsets (und auch ein paar der Großmembranmikros) auf eBay und betrat die Luxuskategorie. Ich erwarb Beyerdynamic DT-297-PV/80 Headsets und bin bis heute damit ausgesprochen zufrieden. Die Dinger trifft man auch häufig in Radiostudios an und ich weiß jetzt auch warum: angenehm zu tragen, geschlossen und mit einem guten Kondensatormikrofon ausgestattet stellten sie eine deutliche Verbesserung dar. Die Dinger sind zwar teuer, machen aber extrem glücklich.
Einziger Nachteil der Headsets: der Poppschutz fällt natürlich gering aus und man muss die richtige Einstellung finden, damit man einerseits noch ein ordentliches Signal generiert, aber andererseits nicht zu viel reinbläst und -atmet. Dafür hat man immer einen gleichmäßigen Abstand zum Mikro und kann sich in einem gewissen Rahmen frei bewegen, was für eine lange Aufnahme ein großer Vorteil ist.
Digitale Leiden
Da mein erklärtes Ziel von Anbeginn war, ein entsprechendes Setup für bis zu vier Personen zu haben, musste ich meine Kapazität erhöhen. Kein Problem dachte ich mir und sah mich nach einem FireWire-Audiointerface mit entsprechend vielen Eingängen um. Ich hätte natürlich auch einfach einen Mixer mit vier Eingängen nehmen können und dann die Stereosumme in den Rechner schicken können, doch wollte ich meine Multitrack-Aufnahmen fortführen, weil man die so toll nachbearbeiten kann (Panning anpassen, Situationen auffinden und ggf. auch mal ein Malheur rausschneiden).
Nach langem Hin- und Her entschloss ich mich für ein Alesis IO 14, ein reines Firewire-Audio-Interface, dass bei recht kompakten Maßen vier Mikroeingänge bot (war gar nicht so einfach, etwas zu finden mit 4x XLR). Hier allerdings begann für mich ein Spießrutenlauf. Angefangen bei der Notwendigkeit, einen Treiber zu installieren (was im Falle von Alesis schon im sehr schmerzhaften Bereich angesiedelt ist), gab es auch diverse Fehlfunktionen (so war ein Betrieb mit 192 KHz oder 96 Bit niemals fehlerfrei möglich). Hauptproblem war aber ein ganz anderes: über FireWire ist ein latenzfreie Hinterbandkontrolle schlicht unmöglich. Es gibt einfach auf dem ganzen Markt kein bezahlbares Gerät, dass es schafft, Audiodaten Roundtrip (rein in den Rechner, raus aus dem Rechner) in unter 10ms zu bewegen.
Ergebnis: eine digitale Hinterbandkontrolle war nicht möglich. Nach langen Experimenten gab ich irgendwann frustriert auf und nutzte die lokale Monitorfunktion des Geräts, was aber auch wieder den Rechner erforderte, da ich den Mix natürlich mittels einer bekloppten, regelmäßig abstürzenden Software einstellen musste. Ich hatte langsam von Computern die Nase gestrichen voll.
Klar, es gibt ja eine Menge anderer Hersteller, bei denen das sicherlich besser funktioniert. Aber entweder sind die Geräte arschteuer, haben nicht genug Audioeingänge, sind sperrig oder noch esoterischer, was die Treibersituation betrifft. Komischerweise waren nur die billigen Geräte out-of-the-box kompatibel zum CoreAudio-Standard des Macs. Ich hätte wohl gleich zu Mixern mit vier Eingängen und FireWire-Interface greifen sollen, zumal ich dann die Kontrolle über den Mix gehabt hätte. Hinterbandkontrolle hätte ich so auch nicht gehabt, aber zumindest ein verlässliches System mit Multitrack-Recording.
Mobile Aufnahme
Zuvor ging mir aber diese Aufnehmerei mit dem Rechner schon richtig auf den Sack: häufig war die Platte einfach schon voll oder ich hatte noch irgendwelche wichtigen Encoding-Prozesse laufen, die schon seit Tagen an einer Datei herumnagten und deren Beendung den Marsch zurück auf Los bedeutet hätten, so aber sinnlos an der Performance sägten und die Aufnahmen gefährdeten. Ich hatte schon mehrfach gehofft, es käme mal ein tolles mobiles Aufnahmegerät daher, dass die Mixerfunktion mit sich bringt.
Ich schaute mich also um und stieß zunächst auf das Edirol R-4. Das sah auf dem Papier ganz schick aus: eigene Festplatte, konfigurierbarer Mixer und vier Eingänge. Ich schoss so ein Teil halbwegs günstig auf eBay wurde dann aber schnell desillusioniert. Die Stabilität des Gerätes wurde nur noch von seinem User Interface unterboten. Ach nein, der Akku hielt noch weniger. Mit Netzteil brummte alles und das komplexe Mixersetup, das ich haben wollte ließ sich nicht dauerhaft speichern. Dazu kam, dass das USB nur 1.0 war und außerdem das Gerät beim Anstecken des Netzteils einen RESET AUSLÖSTE. Was für ein Schrott. Verkauf mit Verlust.
Dann doch lieber mit einem mobilen Flash-Recorder aufnehmen und einen normalen 4-Kanal-Mixer zum Einsatz bringen? Zu dem Zeitpunkt fiel ein mir ein neues Produkt ins Auge: der Alesis iMultimix 8 USB. Das ist ein Mixer (mit vier Mikroeingängen), der ein iPod-Dock verwendet. Hurra, dachte ich mir: so kann ich auf meinen iPod aufnehmen und brauche nur den Mixer (und einen Kopfhörerverstärker), aber keinen Rechner mehr. Click. Buy. Plug. Play.
Zu dem Zeitpunkt hatte ich mich geistig schon von der Multitrack-Option getrennt. Ich war schon froh, wenn ich zuverlässig aufnehmen und vor allem mein Mixer-Setup schnell aufsetzen konnte. Software-Konfigurationen sind ein graus und im Zweifel im Eimer, nicht auffindbar oder kaputt. Daher hatte ich große Erwartungen, die aber wieder enttäuscht werden würden.
Zwar funktionierte die Aufnahme mit dem iPod ganz gut und der Mixer verfügt auch über einen Limiter, der arges Übersteuern verhindert. Aber die Problem hatten sich nun verlagert, denn was ich erst nach einiger Zeit begriff: ein iPod im Recording-Modus schaltet die Stromversorgung ab und läuft nur auf Batterie. Sprich: tauchte ich irgendwo zum Podcast-Termin auf und hatte schon zwei Stunden den Knopf im Ohr war der Akku alle und ich musste erstmal laden. Oder ich habe es missachtet und dann ging die Aufnahme mitten in der Sendung aus. Es war zum Mäusemelken! Ist denn das alles zu viel verlangt? Ich WILL DOCH NUR EINEN PODCAST AUFNEHMEN!
Aber der Weg ist steinig und hart und der Herr hat immer wieder neue Prüfungen parat. Ich kam mir schon vor wie auf einer Pilgerfahrt und träumte schon von Selbstzüchtigung. Pie Jesu Domine, Dona Eis Requiem!
So ging es nicht und so stand auch der fesche iPod-Mixer wieder zur Disposition. Er diente dann eine Weile nur noch als reiner Mixer und die Aufnahme machte ich dann doch wieder mit dem Rechner. Nachdem ich die „100 GB Freespace“ Regel aufgesetzt habe und nur den QuickTime Player für die Aufnahme verwendete war das auch brauchbar stabil. Trotzdem war ich immer noch unzufrieden und vor allem ging mir jetzt noch was ganz anderes auf den Sack: der Kabelsalat. Der ist zwar gesund, aber man lernt ihn auch zu hassen, wenn man ihn permanent mit sich herumschleppt und immer wieder auf- und abbauen muss. Etwas solideres musste her.
Portabel statt mobil
Ich stellte nun noch einmal alles zur Disposition und prüfte meine Prioritäten und Wünsche. Es war klar, dass man mit einem analogen Equipment stabilere und vorhersagbarere Systeme aufbaut. Multitrack war schön, aber nicht zwingend notwendig. Dafür wollte ich gerne Kompressoren, Limiter und Expander schon während der Aufnahme zum Einsatz bringen, damit die Dynamik meiner Gespräche schon zu Beginn im Zaum gehalten werden. Mein vorlautes Organ und generell die Dynamik der Gespräche zwischen Flüstern und Schreien und Seufzen und Lachen spielt für die Aufnahme eine Rolle und ein guter Podcast bietet vor allem eine gleichmäßige Lautstärke, damit der Hörer im Wald nicht vom Fahrrad fährt.
Das kann man zwar alles theoretisch auch im Postprocessing machen, aber das kostet viel zusätzliche Zeit und ist etwas, dass man eigentlich schon während der Aufnahme machen will. Daher empfiehlt sich ein analoger Kompressor, der auch viel leichter zu kontrollieren ist als komplizierte Plugins mit ominösen und schwer vorhersagbaren User Interfaces. Dazu sind die wirklich guten Softwarelösungen teuer und an eine komplexe Soundsoftware gebunden.
Davon abgesehen wollte ich ja auch die Zeit für Auf- und Abbau signifikant verringern – aber immer noch mit mindestens vier Personen aufnehmen können. Beim Recherchieren von möglichen Geräten kam mir daher ein neuer Gedanke: warum nicht den ganzen Kram in ein kleines, tragbares 19″-Rack schrauben?
Nach ein paar weiteren Forschungen kam ich mit ein paar ziemlich günstigen Geräten heraus, die tatsächlich meine gewünschte Konfiguration ermöglichten und nachdem ich das ganze mehrere Wochen durch den Kopf gejagt hatte wurde der Druck so groß, dass ich vor ein paar Tagen einfach losgelegt habe. Und so sieht das dann aus:
Hier sind folgende Komponenten verbaut (von oben nach unten):
Ja ich weiß, alles kein High-End, aber es funktioniert und ist bezahlbar. Zu dem Mikrofonvorverstärker gibt es so recht keine Alternative, da sonst nichts über frontseitige XLR-Eingänge verfügt. Leider überzeugt mich das Gerät nicht so sehr, allein schon weil es mit einem etwas schäbigen externen Netzteil mit 17V Betriebsspannung daher kommt.
Obwohl das Teil mit knapp 15 kg nicht gerade ein Leichtgewicht ist, hat die Lösung unschlagbare Vorteile: es ist hochgradig portabel, da nichts umgesteckt werden muss und das Studio auch nicht mehr separat verpackt werden muss. Einfach Deckel drauf und gut is. Alle Anschlüsse sind vorne und auch alle Regler sind vorne und erlauben ein einfaches Justieren ohne Maus und Fehlermeldung. Dazu kommt natürlich noch ein separater Koffer für die Kopfhörer und Verlängerungskabel.
Ein Nachteil des Systems ist noch, dass keine digitale Schnittstelle für Multitrack-Recording enthalten ist. Aber das lässt sich ggf. noch nachrüsten. Mir sind schon verschiedene Geräte ins Auge gefallen, die neue Kombinationen ermöglichen würden. So könnte z.B. ein Focusrite Octopre noch mehr Kompressoren liefern (und dazu noch Limiter und LowCut, die derzeit fehlen) und eine Bauhöhe einsparen (da Mikrofonvorverstärker und Kompressor in einem). Dafür müsste man aber die XLR-Stecker wieder durch eine Blende nach vorne führen, so dass man unterm Strich keinen Platz gewinnt, aber auch die Ausgänge nach vorne führen könnte. Das Gerät brächte dann optional aber auch ADAT mit. Leider gibt es keine einfachen ADAT->USB Wandler, was die Sache einfach machen würde.
Alternativ könnte man auch ein 19″-USB 2.0 Interface einbauen (z.B. ein Motu 828 MK II USB 2.0 oder ein M-AUDIO FAST TRACK ULTRA 8R), wenn man die Line-Signale da einfach durchschleifen kann, was ich noch nicht getestet habe. Optimal wäre natürlich ein Mixer mit USB 2.0 auf 19″, aber da habe ich noch nichts gesehen. Kommt vielleicht noch. Sollte eine 5. Höheneinheit unvermeidbar sein steht noch die Option im Raum, sich ein Case nach Maß machen zu lassen.
Jetzt kommt sicherlich gleich die Frage: warum denn bitte USB 2.0 und nicht FireWire? Nun, ich denke Firewire wird sich nicht mehr groß entwickeln und USB 2.0 spricht nun auch noch das kleinste Rechnerchen (und das aktuelle MacBook hat FW auch hinter sich gelassen). Für das Setup ist die Latenz auch weitgehend Wurst, da ich eh keine Hinterbandkontrolle plane (siehe oben). Dazu funktioniert Audio und USB meiner Erfahrung nach meist immer Out-of-the Box. Es gibt noch Wunder.
Fazit
Alles nicht so einfach und man kann es sich auch schwer machen. Da bin ich immer ganz weit vorne. Andere nehmen sich einfach ein paar dynamische Mikrofone, schließen die an einen stinknormalen Mixer an und nehmen auf ein Flash-Device auf. Keine Kopfhörer und gut ist. Aber so verliert man eine Menge Optionen, die mein System noch bietet. Allen voran die Möglichkeit, Teilnehmer über Skype einzubinden (der Mixer hat einen Mono-AUX-Ausgang und kann einen „N minus 1“-Mix rausgeben) und Sounds für die Sendung vom Rechner aus einzuspielen (z.B. Hörerfeedback). So hören das dann alle Teilnehmer. Nun ja.
Die aktuelle Lösung nenne ich „portables Podcasting-Studio“. „Mobil“ wäre wohl etwas übertrieben und da brauche ich noch eine überzeugenden Ansatz. Ich mag Hinterbandkontrolle bzw. mindestens einen Live-Mix im Kopfhörer. Aber ich kenne kein einziges wirklich funktionierendes und vielleicht auch bezahlbares Gerät, was für zwei Headsets die nötige Power liefert und zuverlässig aufnimmt.
Das goldene Flies habe ich also auch noch nicht entdeckt, aber ich bin jetzt auf jeden Fall durch verschiedene Moorlandschaften gewatet um dorthin zu kommen, wo ich jetzt bin. Ich hoffe, meine Ausführungen haben Euch ein paar Einblicke gegeben, wie ich an die Sache herangehen und vielleicht habt ihr ja auch noch ein paar Tips und Anregungen wie man das alles noch optimieren kann.