Der 25C3, 2009 und ich

Wie gewohnt werde ich am kommenden Congress – dem 25C3 – teilnehmen und ich freue mich auf das lustige Treiben, das mich (wie alle anderen dort auch) in seinen Bann schlägt und wirr im Kopf macht. Der Congress ist meiner Auffassung nach in seiner Dichte und Irrwitzigkeit nach wie vor unerreicht und nicht zu unrecht zu der Kopiervorlage für Hackerveranstaltungen weltweit geworden. Wer’s noch nicht erlebt hat sollte das übrigens schleunigst mal nachholen.

Allerdings hat sich meine persönliche Perspektive auf die Veranstaltung in den letzten Jahren deutlich geändert. Nach dem 22C3 habe ich meine Rolle als Veranstalter für den Chaos Computer Club Schritt für Schritt an die nächste Generation übergeben und nehme seitdem primär als normaler Besucher teil. Der 23C3, das Camp 2007 und der 24C3 sind weitgehend ohne meine Mitwirkung zustande gekommen. Um so mehr freute es mich, dass der CCC auch ohne mich eine Kontinuität an den Tag legt, die den CCC-Veranstaltungen immer noch den Elfenstaub-Charakter verleiht, der sie so sehr von anderen Veranstaltungen unterscheidet.

Trotzdem habe ich auf dem 23C3 und dem 24C3 immer noch die Eröffnungs- und Abschlussveranstaltung bestritten, da ich darum gebeten wurde. Damit ist in diesem Jahr auch Schluss und die Congressgemeinde wird sich an eine andere Moderation gewöhnen müssen. Damit geht für mich eine schöne und erfahrungsreiche Zeit endgültig zu Ende. Es war mir stets eine Ehre, den Club in dieser Form in der Öffentlichkeit vertreten zu dürfen und hoffe natürlich, mit meinem Wirken der Sache stets gerecht geworden zu sein.

Nun kennt diese Hintergründe nicht jeder und daher dachte ich, ich weise an dieser Stelle noch ein mal explizit darauf hin, dass ich nicht die richtige Stelle für organisatorische Anfragen bin, die ich über alle möglichen Kanäle immer noch bekomme. Solche gilt es an die offiziellen E-Mail-Kontaktadressen zu richten. Da werden Sie geholfen.

Mein einziger Auftritt auf dem Congress wird mein Vortrag über die Technik des Blinkenlights Stereoscope Projekts in Toronto sein, der jetzt auf den zweiten Tag (28. Dezember 2008) um 16:00 Uhr in Saal 2 umgelegt wurde. Würde mich freuen, Euch da zu sehen.

Für mich wird 2009 vor allem aus Podcast-Produktion bestehen und ich freue mich außerordentlich, dass ich mich jetzt endlich (weitgehend) uneingeschränkt darum kümmern kann, denn das Mikrofon ist meine Welt. Ich möchte meine Formate weiterentwickeln und auch für neue Zielgruppen erschliessen. Keine Angst: das schließt einen Sprung ins vollkommerzielle oder für mich themenfremde Bereiche aus. Mir schwebt ein evolutionärer Ansatz vor, der die Schritte mit der bisher enstandenden Community macht, denn ein Podcast ist ohne die Hörer nichts. Das ist mir nicht erst seit der Spendenaktion klar.

In diesem Sinne wünsche ich Euch frohe Weihnachten, einen guten Congress, ein tolles neues Jahr und was Euch sonst noch alles so bewegt und zeckt. Es bleibt spannend!

Weihnachtspodcastverpflegung

Mit Weihnachten und Congress vor der Tür steht zwar gerade so einiges an, aber dafür kommen ein paar bereits vorproduzierte Podcasts zur Veröffentlichung und vor Jahresende schicke auch noch eine weitere Folge von Chaosradio Express in den Datenäther.

Aber zunächst gibt es neues Futter für den am letzten Wochenende gestarteten Podcast für dieGesellschafter.de. Die neue Ausgabe bringt ein Interview mit dem Vorsitzenden des Bund für Umwelt- und Naturschutz in Deutschland (BUND, ein rekursives Akronym!) über seine persönliche Arbeit und natürlich die der von ihm geleiteten Organisation. Ein satter 2-Stunden-Brocken mit vielen nebenläufigen Geschichten und Anekdoten. Ein Versuch, sich einer eigentlich weithin bekannten Organisation auf andere Weise zu nähern und bisher ungehörtes zu Tage zu fördern. Ihr entscheidet, ob das gelungen ist.

DG002 Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland

Das neue Projekt

Ich freue mich sehr, nach langer Vorbereitungszeit nun endlich die Veröffentlichung eines neuen Projektes bekannt geben zu können, denn heute kroch die Katze endlich aus dem Sack:

Ab sofort moderiere ich im Auftrag der Aktion Mensch eine neue Podcast-Serie namens dieGesellschafter.de, der – wie unschwer zu erkennen ist – ein zusätzliches Informations-Angebot im Rahmen der Initiative Die Gesellschafter darstellt. Das ganze wurde heute im Blog des Projektes angekündigt.

die-gesellschafter-podcast-cover.jpg

Ich habe lange mit der Aktion Mensch darüber beraten, welcher inhaltlicher Ansatz hier gefahren werden soll. Vom Modus her allerdings wird vielen von Euch das Konzept aber bekannt vorkommen. Wie bei Chaosradio Express ist der Podcast für dieGesellschafter.de ein Interview-Podcast, nur mit einem klaren Fokus auf gesellschaftliche Themen und wie man sich selbst in der Gesellschaft einbringen kann. Wer also nicht-technischen Themen bei Chaosradio Express schon immer was abgewinnen konnte wird sich hier sicherlich schnell heimisch fühlen.

Die erste Ausgabe des Podcasts widmet sich auf meinen Wunsch der Aktion Mensch selbst. Ich spreche mit Heike Zirden, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit und damit auch Projektchefin von dieGesellschafter.de, über die Organisation, die eigentlich jeder irgendwie kennt aber von der auch selten erraten wird, worum sie sich nun eigentlich wirklich kümmert. Geplant ist eine Ausgabe alle 14 Tage, aber da schon die ersten Sendungen vorproduziert sind wird es am Anfang deutlich schneller gehen. Die nächsten Folgen sind dann Gespräche mit anderen NGOs, philosophische Hintergrundgespräche und das Innenleben von konkreten Projekten. Es geht hier also um deutlich mehr als nur die Aktion Mensch. Gemäß dem Projekt-Motto „In was für einer Gesellschaft wollen wir leben“ versuche ich eine möglichst große Themenvielfalt zu entwickeln und Einblicke in gesellschaftliches Engagement aufzuzeigen.

Der Podcast ist ab sofort freigeschaltet. Hier ist der Podcast-Feed und hier klickst Du iTunes. Ich würde mich natürlich freuen, wenn ihr alle mal reinhört und bei Gefallen auch abonniert.

Wer dieGesellschafter noch nicht kennt, dem seien noch ein paar Resourcen empfohlen. Das ganze ist als Platform zur Diskussion und Meinungsbildung über gesellschaftliche Themen gedacht. Die Diskussion nimmt damit einen großen und wichtigen Teil ein. Das Tagebuch wiederum ist ein moderiertes Blog, in dem sich täglich unterschiedliche Persönlichkeiten zu aktuellen Themen äußern. Die Themenauswahl im Tagebuch allein zeigt, wie weit das Projekt aufgespannt ist. Das Tagebuch kann sicherlich auch für den Podcast als Inspiration für neue Themen dienen.

Dazu kommen das Filmfestival (dazu bald in einem Podcast mehr) und ein Kurzfilmwettbewerb und vieles anderes mehr. dieGesellschafter sind auch auf Twitter zu finden.

Ich freue mich besonders über das Zustandekommen dieses Projekts, weil ich seit Jahr und Tag das Potential von Podcasts für NGOs gepriesen habe. Besonders Interview-Podcasts eignen sich meiner Auffassung nach hervorragend für unabhängige Organisationen, um ihre Arbeit, ihr Engagement und ihre Motivation von innen zu beleuchten und damit sowohl die eigenen Leute, Förderer und Sympathisanten als auch interessierte Dritte die eigenen Themen näherzubringen. Letztlich ist auch der Chaos Computer Club ein NGO und ich denke, dass das gesamte Chaosradio-Projekt für den Club sehr förderlich war und ist.

Überrascht war ich allerdings auch von der Medienaffinität und dem hohen Willen zum Experiment bei der Aktion Mensch. Ich habe eine Organisation kennengelernt, die nicht nur genau weiß, wohin sie will, sondern auch bereit ist, jenseits der gepflasterten Staße und des Trampelpfades ihre Wege zu finden und dabei auch Neuland zu betreten. Von dieser Mentalität könnten viele Gruppen zehren. Da das Geld der Aktion Mensch primär Partnerorganisationen zugute kommt (dazu mehr im ersten Podcast), die damit ihre eigenen Ziele realisieren, profitieren schon jetzt viele andere davon.

Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit und natürlich freue ich mich auch sehr, wenn mich möglichst viele von Euch dabei begleiten.

Noch ein Wort zu Chaosradio Express: das DG-Projekt war nun schon lange geplant und wird einen bestimmten Teil meiner Zeit in Anspruch nehmen. CRE ist dadurch allerdings nicht gefährdet. Gerade nach der Spendenaktion ist CRE für das nächste Jahr auf gleicher Augenhöhe und wird von mir mit der selben Energie wie bislang vorangetrieben. Ich sehe die beiden Projekte auch eher als sich gegenseitig ergänzend als in Konkurrenz zueinander stehend. Während sich CRE trotz Ausnahmen immer mehr auf die Technik konzentrieren wird, ist es bei DG die Gesellschaft (das heißt aber nicht, dass gesellschaftliche Themen bei CRE keine Rolle mehr spielen).

Und: aller guten Dinge sind drei. Neben Technik und Gesellschaft soll auch die Politik in meinem Portfolio noch eine Rolle spielen. Dazu aber später mehr. Ich habe noch so einiges vor im nächsten Jahr und will jetzt noch nicht alles verraten.

15.000

Man soll die Feste ja feiern, wie sie fallen. Und wenn mich meine elektronische Verarbeitungsanlage nicht belügt, bin ich heute den fünfzehntausendsten Tag auf der Welt. Happy Birthday to me. Passiert ja auch nicht alle Tage :)

Mal kucken. Vielleicht rufe ich heute abend noch zu einem spontanen Umtrunk auf. Watch me on Twitter.

Vorbereitungen

Die Würfel sind gefallen. Das nächste Jahr wird ein Jahr der Reisen und ich bin schon fleissig am Planen, wie ich Chaosradio Express durch die von Euch ermöglichte BahnCard 100 ausgestalten werde. Zumindest für den Januar und Februar sehe ich schon so einige Orte, die ich besuchen möchte, aber es ist noch zu früh für konkrete Pläne oder gar Ankündigungen.

Eigentlich wäre ich schon gerne im Dezember gestartet, aber leider macht mir meine Gesundheit gerade einen Strich durch die Rechnung, weswegen ich hier auch ein wenig untergetaucht bin. Jetzt geht es wieder so ein bisschen, aber ich musste deswegen auch schon ein paar CRE-Termine absagen. Die einzige verfügbare Zeit ging dazu gerade voll für die Vorbereitung ein paar anderer Projekte drauf, die schon lange in der Warteschlange waren und über die ich hoffentlich bald berichten können werde. Es bleibt spannend.

Für meine Reisen möchte ich auch eine Anregung aus den zahlreichen Kommentaren gerne aufgreifen: wenn ich nicht allzu spontan aufbreche, werde ich hier und da auch mal zu einem kleinen Hörertreffen rufen (sofern Interesse besteht). Das gibt mir Gelegenheit, viele von Euch mal kennenzulernen und Feedback direkt einzusammeln.

Außerdem halte ich natürlich meine Augen nach interessanten Veranstaltungen auf. Da bin ich auch immer für Tips zu haben.

Kurzer Zwischenstand

Leider hat sich dieses Wochenende bei mir eine leichte Erkrankung eingeschlichen, um die ich mich ein wenig kümmern muss, so dass ich mich nicht im üblichen Umfang um alles kümmern konnte und kann.

Ein kurzer Blick auf mein Konto heute abend hat mich dann allerdings vollkommen umgehauen: die Liste der Einzelspenden, die eingingen (bzw. bislang als „vorgemerkt“ markiert sind), ist so lang, dass ich mir erstmal ’nen Spreadsheet einrichten muss, um einen Überblick zu bekommen.

Was ich aber nach einer ersten Hochrechnung mit Sicherheit sagen kann, ist: die Mobility BahnCard 100 ist bereits eingespielt. Chaosradio Express geht damit auf jeden Fall weiter und wird im nächsten Jahr kräftig auf Tour gehen! Vielen, vielen Dank für jeden Beitrag und besonders vielen Dank für die vielen netten Kommentare, Anmerkungen und Themenvorschläge, die die einzelnen Überweisungen begleiten. Ich werde mir alles genau durchlesen.

Zudem sieht es so aus, als ob von den jetzt eingehenden Mehreinnahmen auch noch meine bereits getätigten und damit auch die noch geplanten Investitionen in Audio-Hardware abgedeckt sein könnten. Das ist natürlich besonders erfreulich und eröffnet mir ein paar sehr unerwartete Optionen. An Ideen mangelt es nicht, ich bin nur überrascht, dass ich diese unter Umständen schon so frühzeitig umsetzen könnte. Auch ein weiteres Projekt, das ich frei nach meiner Erst-Ei-dann-Gack-Philosophie bisher weitgehend verschwiegen habe, könnte damit an Fahrt aufnehmen.

Nochmals vielen Dank an alle, die sich bisher an der Spendenaktion beteiligt haben und ggf. noch beteiligen werden. Seid versichert, dass ich die Spenden wirklich primär in meine Podcastprojekte stecken werde. Es wärmt das Herz zu sehen, wie viel einigen von Euch an meiner Arbeit zu liegen scheint. Die CRE-Hörer sind eine beeindruckende Community und ich glaube nicht, dass ich mir ein besseres Publikum wünschen könnte.

Der Weg zum idealen Podcaststudio

Jetzt kommt schon wieder so ein langes Ding. Ich habe Euch gewarnt :)

Vorweg: vielen Dank an alle, die bereits meinen kühnen Plan zur Fortsetzung von Chaosradio Express gefolgt sind und etwas gespendet haben, wie viel es auch immer war. Ich fühle mich jetzt schon ausgesprochen ermutigt von der offensichtlich regen Beteiligung und den vielen netten Kommentaren im Blog.

Ich möchte auch gerne so bald wie möglich einen aktuellen Zwischenstand vermelden, doch muss ich das wohl auf Montag vertagen, da meine Bank mir über das Wochenende keine neuen Buchungen mitteilt sondern offenbar alles auf den Montags-Kontoauszug gießen wird. Wird auch Zeit, dass die Banken mal im 21. Jahrhundert ankommen. Mit dem, was aber schon seinen Weg gefunden hat und über PayPal überwiesen wurde bin ich ganz zuversichtlich, das das Projekt was werden wird.

Da aber auch die Frage aufkam, was ich mit einem etwaigen Spendenüberschuss anfangen würde und ich schon lange mit der Frage gelöchert werde, welche Aufnahmetechnik ich so verwende, möchte ich Euch mal meine jüngste Anschaffung vorstellen, zu der ich mich schon im Vorfeld der Spendenaktion durchgerungen habe. Aber um zu verstehen, warum ich das getan habe, muss ich wie es bei Chaosradio Express so üblich ist etwas ausholen und ganz vorne anfangen.

Am Anfang war das Wort

Ich hatte schon immer Spaß am Reden und Erklären und daher war für mich die Möglichkeit, Chaosradio bei Fritz zu machen, eine großartige Sache. Ich habe immer viel Spaß in den Sendungen gehabt (und hoffentlich auch verbreitet) und war quasi angefixt. Als dann die Podcasts aufkamen wußte ich: jetzt muss das Studio in mein Wohnzimmer umziehen. Aber wie?

Als ich mit Chaosradio Express angefangen habe, hatte ich von Audiotechnik keine Ahnung. Nada, nix, rien. Als 21st Century Digital Boy dachte ich natürlich wie jeder Nerd, dass die Zukunft rein digital ist und wollte selbstverständlich alles mit dem Computer aufnehmen, in mehreren Spuren in Echtzeit aufnehmen, mit Filtern und Effekten versehen und so weiter und so fort.

Da ich zunächst nur für zwei Kanäle plante, lief das auch gut an. Ich kaufte mir zwei dicke Großmembran-Kondensatormikrofone, ein kleines Mischpult und schloss das ganze an den Audioeingang meines Rechners an. Die beiden Monokanäle gingen separat auf dem linken und rechten Kanal des Eingangs in den Rechner und wurden dort von einer legalen Kopie von Ableton Live entgegengenommen, die mir von der Firma freundlicherweise zum Experimentieren überlassen wurde. Totaler Overkill, aber es klappte prima. Das Programm mixte die Summe, die dann zurück über den Audioausgang wieder zum Mixer marschierte und – als Stereomix – auf zwei Kopfhörern landete, die per Y-Kabel an dem entsprechenden Ausgang des Mixers angeschlossen waren. Fertig war das digitale Tonstudio für zwei. Tolle Sache. Ich war begeistert. Wer ein Gefühl für die Stimmung kriegen möchte hört sich mal die Testsendung an. Und so fing ich an.

Mikrofone und Kopfhörer

Alles war so weit prima und der Klang war kolossal, denn Großmembran-Kondensatormikrofone haben einen überzeugenden Hub und bilden die Stimmen schön saftig ab. Das mit dem Kopfhörern ist übrigens so ein Tick: da ich Radiomachen bei Fritz im Studio gelernt habe und wir dort immer mit Kopfhörern gearbeitet haben, war es für mich Pflicht. Mit dieser „Hinterbandkontrolle“ hat man seine Stimme besser im Griff und in der Konstellation merkte man vor allem sofort, wenn die Software nicht aufnahm, da man dann auch kein Signal im Ohr hatte. Doppelplusgut.

Die Mikrofone habe ich einmal gewechselt, da das erste Modell dann doch ein wenig zu trashig war und laufend ausfiel. Nachdem auch beim dritten Austausch Probleme auftraten stellte ich auf ein AKG Perception 400 um, was ganz brauchbar tut. Vorteil bei den Dingern: ein Low Cut Filter zum Trennen von Rumpelklang ist gleich dabei. Bei den Kopfhörern war ich von Anfang an auf der richtigen Spur mit einem Beyerdynamic DT-770 Pro. Da will man nichts anderes mehr aufsetzen und tatsächlich bin ich mindestens einen ganzen Winter mit den Dingern und meinem iPod durch die Straßen Berlins gestapft, fleissig Podcast hörend. Hammerklang und immer warme Ohren!

Dieses Setup war zwar gut, hatte aber seine Probleme: einerseits fängt man mit den großen Mikrofonen viel Raum ein, andererseits ist es auch sehr wichtig, immer nah und im richtigen Winkel zum Mikrofon zu sitzen. Für ein Gespräch, das bis zu zwei Stunden dauern kann (und mehr), nicht immer einfach. Die Lautstärkeunterschiede waren je nach Gast extrem und man müsste im Prinzip permanent nachregeln oder ermahnen (was beides nervt). Dazu kommt, dass die großen Mikros auch sperrige Stative erforderten. Das ganze war nicht portabel und daher außerhalb meiner Wohnung wertlos. In der Wohnung nahm es dazu viel Platz ein. Handmikros haben ähnliche Probleme und waren für mich eigentlich nie eine Option. Kondensator-Richtmikros mit Tischständer wären noch eine Möglichkeit gewesen. Aber ich ging einen anderen Weg.

Headsets

Ich ersetzte/ergänzte die Kopfhörer und Mikrofone durch eine sog. Hörsprechgarnitur, im Volksmund auch Headset genannt (Modell und Hersteller sind mir gerade entfallen). Zwar konnte man die prima zusammenklappen, aber dummerweise entschied ich mich für ein Gerät mit dynamischen Mikrofon. Das mag für geschriene Befehle eines Kameramanns taugen, aber für Podcast-Aufnahmen war es doch eher ungeeignet. Trotzdem arbeitete ich eine Weile damit. Mit einem vom Freund gelöteten pfiffigen Adapter konnte ich beide Kopfhörer an einem alten Minidisc-Player betreiben und hatte immer noch Hinterbandkontrolle im Kopfhörer. Allerdings gab der Player irgendwann seinen Geist auf.

Später verscheuerte ich die Headsets (und auch ein paar der Großmembranmikros) auf eBay und betrat die Luxuskategorie. Ich erwarb Beyerdynamic DT-297-PV/80 Headsets und bin bis heute damit ausgesprochen zufrieden. Die Dinger trifft man auch häufig in Radiostudios an und ich weiß jetzt auch warum: angenehm zu tragen, geschlossen und mit einem guten Kondensatormikrofon ausgestattet stellten sie eine deutliche Verbesserung dar. Die Dinger sind zwar teuer, machen aber extrem glücklich.

Einziger Nachteil der Headsets: der Poppschutz fällt natürlich gering aus und man muss die richtige Einstellung finden, damit man einerseits noch ein ordentliches Signal generiert, aber andererseits nicht zu viel reinbläst und -atmet. Dafür hat man immer einen gleichmäßigen Abstand zum Mikro und kann sich in einem gewissen Rahmen frei bewegen, was für eine lange Aufnahme ein großer Vorteil ist.

Digitale Leiden

Da mein erklärtes Ziel von Anbeginn war, ein entsprechendes Setup für bis zu vier Personen zu haben, musste ich meine Kapazität erhöhen. Kein Problem dachte ich mir und sah mich nach einem FireWire-Audiointerface mit entsprechend vielen Eingängen um. Ich hätte natürlich auch einfach einen Mixer mit vier Eingängen nehmen können und dann die Stereosumme in den Rechner schicken können, doch wollte ich meine Multitrack-Aufnahmen fortführen, weil man die so toll nachbearbeiten kann (Panning anpassen, Situationen auffinden und ggf. auch mal ein Malheur rausschneiden).

Nach langem Hin- und Her entschloss ich mich für ein Alesis IO 14, ein reines Firewire-Audio-Interface, dass bei recht kompakten Maßen vier Mikroeingänge bot (war gar nicht so einfach, etwas zu finden mit 4x XLR). Hier allerdings begann für mich ein Spießrutenlauf. Angefangen bei der Notwendigkeit, einen Treiber zu installieren (was im Falle von Alesis schon im sehr schmerzhaften Bereich angesiedelt ist), gab es auch diverse Fehlfunktionen (so war ein Betrieb mit 192 KHz oder 96 Bit niemals fehlerfrei möglich). Hauptproblem war aber ein ganz anderes: über FireWire ist ein latenzfreie Hinterbandkontrolle schlicht unmöglich. Es gibt einfach auf dem ganzen Markt kein bezahlbares Gerät, dass es schafft, Audiodaten Roundtrip (rein in den Rechner, raus aus dem Rechner) in unter 10ms zu bewegen.

Ergebnis: eine digitale Hinterbandkontrolle war nicht möglich. Nach langen Experimenten gab ich irgendwann frustriert auf und nutzte die lokale Monitorfunktion des Geräts, was aber auch wieder den Rechner erforderte, da ich den Mix natürlich mittels einer bekloppten, regelmäßig abstürzenden Software einstellen musste. Ich hatte langsam von Computern die Nase gestrichen voll.

Klar, es gibt ja eine Menge anderer Hersteller, bei denen das sicherlich besser funktioniert. Aber entweder sind die Geräte arschteuer, haben nicht genug Audioeingänge, sind sperrig oder noch esoterischer, was die Treibersituation betrifft. Komischerweise waren nur die billigen Geräte out-of-the-box kompatibel zum CoreAudio-Standard des Macs. Ich hätte wohl gleich zu Mixern mit vier Eingängen und FireWire-Interface greifen sollen, zumal ich dann die Kontrolle über den Mix gehabt hätte. Hinterbandkontrolle hätte ich so auch nicht gehabt, aber zumindest ein verlässliches System mit Multitrack-Recording.

Mobile Aufnahme

Zuvor ging mir aber diese Aufnehmerei mit dem Rechner schon richtig auf den Sack: häufig war die Platte einfach schon voll oder ich hatte noch irgendwelche wichtigen Encoding-Prozesse laufen, die schon seit Tagen an einer Datei herumnagten und deren Beendung den Marsch zurück auf Los bedeutet hätten, so aber sinnlos an der Performance sägten und die Aufnahmen gefährdeten. Ich hatte schon mehrfach gehofft, es käme mal ein tolles mobiles Aufnahmegerät daher, dass die Mixerfunktion mit sich bringt.

Ich schaute mich also um und stieß zunächst auf das Edirol R-4. Das sah auf dem Papier ganz schick aus: eigene Festplatte, konfigurierbarer Mixer und vier Eingänge. Ich schoss so ein Teil halbwegs günstig auf eBay wurde dann aber schnell desillusioniert. Die Stabilität des Gerätes wurde nur noch von seinem User Interface unterboten. Ach nein, der Akku hielt noch weniger. Mit Netzteil brummte alles und das komplexe Mixersetup, das ich haben wollte ließ sich nicht dauerhaft speichern. Dazu kam, dass das USB nur 1.0 war und außerdem das Gerät beim Anstecken des Netzteils einen RESET AUSLÖSTE. Was für ein Schrott. Verkauf mit Verlust.

Dann doch lieber mit einem mobilen Flash-Recorder aufnehmen und einen normalen 4-Kanal-Mixer zum Einsatz bringen? Zu dem Zeitpunkt fiel ein mir ein neues Produkt ins Auge: der Alesis iMultimix 8 USB. Das ist ein Mixer (mit vier Mikroeingängen), der ein iPod-Dock verwendet. Hurra, dachte ich mir: so kann ich auf meinen iPod aufnehmen und brauche nur den Mixer (und einen Kopfhörerverstärker), aber keinen Rechner mehr. Click. Buy. Plug. Play.

Zu dem Zeitpunkt hatte ich mich geistig schon von der Multitrack-Option getrennt. Ich war schon froh, wenn ich zuverlässig aufnehmen und vor allem mein Mixer-Setup schnell aufsetzen konnte. Software-Konfigurationen sind ein graus und im Zweifel im Eimer, nicht auffindbar oder kaputt. Daher hatte ich große Erwartungen, die aber wieder enttäuscht werden würden.

Zwar funktionierte die Aufnahme mit dem iPod ganz gut und der Mixer verfügt auch über einen Limiter, der arges Übersteuern verhindert. Aber die Problem hatten sich nun verlagert, denn was ich erst nach einiger Zeit begriff: ein iPod im Recording-Modus schaltet die Stromversorgung ab und läuft nur auf Batterie. Sprich: tauchte ich irgendwo zum Podcast-Termin auf und hatte schon zwei Stunden den Knopf im Ohr war der Akku alle und ich musste erstmal laden. Oder ich habe es missachtet und dann ging die Aufnahme mitten in der Sendung aus. Es war zum Mäusemelken! Ist denn das alles zu viel verlangt? Ich WILL DOCH NUR EINEN PODCAST AUFNEHMEN!

Aber der Weg ist steinig und hart und der Herr hat immer wieder neue Prüfungen parat. Ich kam mir schon vor wie auf einer Pilgerfahrt und träumte schon von Selbstzüchtigung. Pie Jesu Domine, Dona Eis Requiem!

So ging es nicht und so stand auch der fesche iPod-Mixer wieder zur Disposition. Er diente dann eine Weile nur noch als reiner Mixer und die Aufnahme machte ich dann doch wieder mit dem Rechner. Nachdem ich die „100 GB Freespace“ Regel aufgesetzt habe und nur den QuickTime Player für die Aufnahme verwendete war das auch brauchbar stabil. Trotzdem war ich immer noch unzufrieden und vor allem ging mir jetzt noch was ganz anderes auf den Sack: der Kabelsalat. Der ist zwar gesund, aber man lernt ihn auch zu hassen, wenn man ihn permanent mit sich herumschleppt und immer wieder auf- und abbauen muss. Etwas solideres musste her.

Portabel statt mobil

Ich stellte nun noch einmal alles zur Disposition und prüfte meine Prioritäten und Wünsche. Es war klar, dass man mit einem analogen Equipment stabilere und vorhersagbarere Systeme aufbaut. Multitrack war schön, aber nicht zwingend notwendig. Dafür wollte ich gerne Kompressoren, Limiter und Expander schon während der Aufnahme zum Einsatz bringen, damit die Dynamik meiner Gespräche schon zu Beginn im Zaum gehalten werden. Mein vorlautes Organ und generell die Dynamik der Gespräche zwischen Flüstern und Schreien und Seufzen und Lachen spielt für die Aufnahme eine Rolle und ein guter Podcast bietet vor allem eine gleichmäßige Lautstärke, damit der Hörer im Wald nicht vom Fahrrad fährt.

Das kann man zwar alles theoretisch auch im Postprocessing machen, aber das kostet viel zusätzliche Zeit und ist etwas, dass man eigentlich schon während der Aufnahme machen will. Daher empfiehlt sich ein analoger Kompressor, der auch viel leichter zu kontrollieren ist als komplizierte Plugins mit ominösen und schwer vorhersagbaren User Interfaces. Dazu sind die wirklich guten Softwarelösungen teuer und an eine komplexe Soundsoftware gebunden.

Davon abgesehen wollte ich ja auch die Zeit für Auf- und Abbau signifikant verringern – aber immer noch mit mindestens vier Personen aufnehmen können. Beim Recherchieren von möglichen Geräten kam mir daher ein neuer Gedanke: warum nicht den ganzen Kram in ein kleines, tragbares 19″-Rack schrauben?

Nach ein paar weiteren Forschungen kam ich mit ein paar ziemlich günstigen Geräten heraus, die tatsächlich meine gewünschte Konfiguration ermöglichten und nachdem ich das ganze mehrere Wochen durch den Kopf gejagt hatte wurde der Druck so groß, dass ich vor ein paar Tagen einfach losgelegt habe. Und so sieht das dann aus:

podcast-studio.jpg

Hier sind folgende Komponenten verbaut (von oben nach unten):

Ja ich weiß, alles kein High-End, aber es funktioniert und ist bezahlbar. Zu dem Mikrofonvorverstärker gibt es so recht keine Alternative, da sonst nichts über frontseitige XLR-Eingänge verfügt. Leider überzeugt mich das Gerät nicht so sehr, allein schon weil es mit einem etwas schäbigen externen Netzteil mit 17V Betriebsspannung daher kommt.

Obwohl das Teil mit knapp 15 kg nicht gerade ein Leichtgewicht ist, hat die Lösung unschlagbare Vorteile: es ist hochgradig portabel, da nichts umgesteckt werden muss und das Studio auch nicht mehr separat verpackt werden muss. Einfach Deckel drauf und gut is. Alle Anschlüsse sind vorne und auch alle Regler sind vorne und erlauben ein einfaches Justieren ohne Maus und Fehlermeldung. Dazu kommt natürlich noch ein separater Koffer für die Kopfhörer und Verlängerungskabel.

Ein Nachteil des Systems ist noch, dass keine digitale Schnittstelle für Multitrack-Recording enthalten ist. Aber das lässt sich ggf. noch nachrüsten. Mir sind schon verschiedene Geräte ins Auge gefallen, die neue Kombinationen ermöglichen würden. So könnte z.B. ein Focusrite Octopre noch mehr Kompressoren liefern (und dazu noch Limiter und LowCut, die derzeit fehlen) und eine Bauhöhe einsparen (da Mikrofonvorverstärker und Kompressor in einem). Dafür müsste man aber die XLR-Stecker wieder durch eine Blende nach vorne führen, so dass man unterm Strich keinen Platz gewinnt, aber auch die Ausgänge nach vorne führen könnte. Das Gerät brächte dann optional aber auch ADAT mit. Leider gibt es keine einfachen ADAT->USB Wandler, was die Sache einfach machen würde.

Alternativ könnte man auch ein 19″-USB 2.0 Interface einbauen (z.B. ein Motu 828 MK II USB 2.0 oder ein M-AUDIO FAST TRACK ULTRA 8R), wenn man die Line-Signale da einfach durchschleifen kann, was ich noch nicht getestet habe. Optimal wäre natürlich ein Mixer mit USB 2.0 auf 19″, aber da habe ich noch nichts gesehen. Kommt vielleicht noch. Sollte eine 5. Höheneinheit unvermeidbar sein steht noch die Option im Raum, sich ein Case nach Maß machen zu lassen.

Jetzt kommt sicherlich gleich die Frage: warum denn bitte USB 2.0 und nicht FireWire? Nun, ich denke Firewire wird sich nicht mehr groß entwickeln und USB 2.0 spricht nun auch noch das kleinste Rechnerchen (und das aktuelle MacBook hat FW auch hinter sich gelassen). Für das Setup ist die Latenz auch weitgehend Wurst, da ich eh keine Hinterbandkontrolle plane (siehe oben). Dazu funktioniert Audio und USB meiner Erfahrung nach meist immer Out-of-the Box. Es gibt noch Wunder.

Fazit

Alles nicht so einfach und man kann es sich auch schwer machen. Da bin ich immer ganz weit vorne. Andere nehmen sich einfach ein paar dynamische Mikrofone, schließen die an einen stinknormalen Mixer an und nehmen auf ein Flash-Device auf. Keine Kopfhörer und gut ist. Aber so verliert man eine Menge Optionen, die mein System noch bietet. Allen voran die Möglichkeit, Teilnehmer über Skype einzubinden (der Mixer hat einen Mono-AUX-Ausgang und kann einen „N minus 1“-Mix rausgeben) und Sounds für die Sendung vom Rechner aus einzuspielen (z.B. Hörerfeedback). So hören das dann alle Teilnehmer. Nun ja.

Die aktuelle Lösung nenne ich „portables Podcasting-Studio“. „Mobil“ wäre wohl etwas übertrieben und da brauche ich noch eine überzeugenden Ansatz. Ich mag Hinterbandkontrolle bzw. mindestens einen Live-Mix im Kopfhörer. Aber ich kenne kein einziges wirklich funktionierendes und vielleicht auch bezahlbares Gerät, was für zwei Headsets die nötige Power liefert und zuverlässig aufnimmt.

Das goldene Flies habe ich also auch noch nicht entdeckt, aber ich bin jetzt auf jeden Fall durch verschiedene Moorlandschaften gewatet um dorthin zu kommen, wo ich jetzt bin. Ich hoffe, meine Ausführungen haben Euch ein paar Einblicke gegeben, wie ich an die Sache herangehen und vielleicht habt ihr ja auch noch ein paar Tips und Anregungen wie man das alles noch optimieren kann.

CRE Season 3: Um Spenden wird gebeten

Jetzt wird es etwas ausführlicher.

Wie den verehrten Lesern dieses Blogs wohl bekannt sein dürfte, mache ich nun schon seit 2005 Podcasts. Genauer gesagt: Chaosradio Express (CRE). In den letzten drei Jahren ist es mir damit auch nicht langweilig geworden und es war auch für mich spannend, den Werdegang des Formats zu verfolgen. Einst grob als „Kurzversion“ des Chaosradios angedacht entwickelte sich der „CRE“ schnell zu einem eigenständigen Format, das sich jetzt primär als Interview-Podcast versteht: interessante Themen, kompetente Gäste, entspannte Atmosphäre. So war es bisher, so soll es bleiben.

Wie Euch auch unzweifelhaft bekannt ist, mache ich CRE quasi als Hobby, in das ich auch regelmäßig nicht wenig Geld investiere und wofür ich mal mehr, mal weniger Zeit aufbringen kann. Da mir CRE ungemein viel Spaß macht, ist es allein das liebe Geld, das die Zeit abzieht, da ich mich eben zwischendurch auch mal um so was kümmern muss. Reales Leben, wissenschon.

Nachdem mir im April letzten Jahres ein Großteil meines Equipments nebst Rechner abhanden kam, wurde mir von einer beeindruckenden Zahl von Leuten finanziell unter die Arme gegriffen, wofür ich immer noch sehr dankbar bin. Aus den Kommentaren zu den Spenden wurde mir allerdings auch schnell klar, dass es vor allem das CRE war, das für die Spenden verantwortlich zu sein schien. Nach einer Denk- und Babypause setzte ich im Oktober 2007 zu einem zweiten Durchgang an, in dem jetzt 56 Sendungen entstanden sind, also fast jede Woche eine. Das aktuelle Blinkenlights-Projekt und eine zusätzliche Denkpause haben die Produktion in den letzten zwei Monaten etwas abflauen lassen, aber es soll natürlich weitergehen.

Ich möchte den CRE aber nicht nur erhalten sondern auch noch ein wenig ausbauen. Doch dafür muss sich mein Engagement ein wenig mehr lohnen als bisher, damit ich mir die dafür benötigte Zeit auch leisten kann. Da Werbung oder Sponsoren für CRE auf keinen Fall in Frage kommen, habe ich mir etwas vollkommen anderes überlegt und setze für das kommende Jahr auf Spenden für einen besonderen (und guten!) Zweck. Ich habe seit dem Vorfall im letzten Jahr nie aktiv um Spenden geworben, auch wenn es immer schon die gut versteckte Spendenseite gab, die zwischendurch immer wieder nette Kleinspenden generierte, für die ich mich an dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken möchte, da sie zwischendurch immer wieder einige Kleinigkeiten finanziert haben.

Doch bevor ich offen um weitere Spenden bitte, wollte ich abwarten, bis ich Euch ein Angebot machen kann, von dem beide Seiten profitieren können. Und ich denke, dass ich Euch dieses Angebot jetzt machen kann. Auf diese Lösung bin ich gekommen, als ich darüber nachgedacht habe, was die großen Hürden bei der Produktion dieses Podcasts sind.

Das Hauptproblem sind Reisen: es gibt so viele interessante Themen und viele interessante Personen in ganz Deutschland, die darüber auch gerne was erzählen wollen, ich erhalte auch häufiger Angebote per E-Mail. Doch natürlich wohnen viele von denen nicht in Berlin. Einige Male habe ich ein paar Fernreisen selbst finanziert wenn es wichtig war, doch ist das auf Dauer einfach zu teuer. Sicherlich kann man Podcasts auch via Telefon/Skype machen, aber ich präferiere eine hohe Aufzeichnungsqualität und vor allem den direkten Augenkontakt mit meinen Gesprächspartnern. Es macht einen Großteil dessen aus, was CRE ist. Ergo: die Reisekosten müssen weg.

Und hier ist mein Vorschlag: Ihr spendet mir genug Geld, damit ich mir für das nächste Jahr eine Mobility BahnCard 100 leisten kann und ich werde so oft es geht meinen Arsch aus der großen Stadt herausbewegen und neue CREs in anderen Städten aufnehmen.

Das sollte einerseits die Vielfalt des Podcasts erhöhen (da ich mehr Themen abdecken kann) und auch zu mehr Sendungen führen. Städte, die so nah sind, dass ich binnen eines Tages hin- und wieder zurückfahren kann (und einen Podcast aufnehmen kann) kann ich so „mal eben“ einwerfen (nach Hamburg, Dresden oder Leipzig z.B. fahre ich mit dem ICE auch nicht deutlich länger als mit der S-Bahn nach Potsdam), weitere Ziele würde ich ggf. in einer Podcast-Tour aneinanderreihen. Die BahnCard würde mir außerdem die Teilnahme an vielen Veranstaltungen und Konferenzen erlauben, die derzeit aus Transportkostengründen ausfallen. So gäbe es auch neue Möglichkeiten z.B. für Live-Sendungen von Veranstaltungen und ggf. komplett neue Formate über den CRE hinaus. Ideen gibt es genug.

Daher bitte ich Euch um eine einmalige finanzielle Unterstützung für das CRE-Projekt. Eine BahnCard 100 für ein ganzes Jahr kostet ab dem 14. Dezember lt. Wikipedia 3650 EUR, das sind ca. 300 EUR pro Monat. Sollte ggf. sogar mehr Geld als für die BahnCard 100 nötig zusammenkommen, werde ich den Rest in andere Dinge investieren, die für den CRE hilfreich sind. Ich bin ohnehin gerade in Vorleistung, da ich gerade 700 EUR in neue Studiotechnik investiert habe. Aber meine Wunschliste ist noch lang :)

Ist das ein Deal? Ich denke, ich mache hier ein faires Angebot. Es ist natürlich auch ein Experiment um zu sehen, wie man unabhängige Podcasts zumindest teilweise refinanzieren kann. Für mich hat eine BahnCard 100 natürlich auch andere Vorteile und kann mich bei meinem Ziel, künftig hauptamtlich als Podcaster und Moderator zu arbeiten unterstützen. Eine Konjunkturspritze sozusagen.

Also wenn Euch meine Argumente überzeugen, wäre ich dankbar für jeden Betrag. Bevorzugt als Kontoüberweisung, alternativ via PayPal. Alle notwendigen Informationen dazu findet Ihr auf meiner Spendenseite.

Ich bedanke mich ganz artig im voraus bei Euch und sehe zu, den mit dieser Aktionen gestiegenen Erwartungen gerecht zu werden. Ich bin natürlich auch immer für Vorschläge und Ideen aller Art zu haben und hoffentlich auch bald in der Lage, weiter entfernte Angebote annehmen zu können.

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  technology, ideological debates and hands-on tinkering.

  On August 13-16, 2009 the 20th anniversary event edition of the
  four-yearly Dutch outdoor technology-conference will take place near
  Vierhouten, NL.

What is HAR?

  Since 1989 the international community that builds the internet has
  been getting together on a series of conferences to discuss the state
  of contemporary technology, the future of it and the sociological and
  political consequences of their work. The participants vary from
  students and people with personal interests to researchers, scientists
  and entrepreneurs who are widely recognized as the best in their field.

  The atmosphere is friendly and relaxed, the average level of knowledge
  is high and outside of the official lectures the site is buzzing with
  energy, ideas and projects. The New York Times likened the 1997 edition
  to a "Woodstock for Hackers". We do our best to keep that atmosphere.

  When these conferences first happened twenty years ago, the internet
  was like the Wild West, a new frontier to explore. That has changed,
  virtually every household in the Western world has access to the
  internet and, just as happened in the Wild West, new questions have
  risen. Questions of governance, sustainability, integration with
  existing power structures, shortage of IP space and energy, censorship,
  security, etc. The notion of hacking, to use a system in a creative way
  that was not thought of when it was invented, has also shown to be
  applicable to fields outside of ICT technology.

Where is HAR?

  The location (+52 19' 50.02", +5 49' 27.98") is near Vierhouten, a
  small settlement in the beautiful Veluwe area renowned for its culinary
  industry. The former socialist youth-camp [1]de Paasheuvel provides
  some good old-fashioned Dutch [2]gezelligheid. A variety of camping
  areas will cater to our broad range of camping and non-camping
  audience: varying from secluded spots in the foliage to larger fields
  for those of you who want to cluster together to form a village.

  There is a train-station nearby, in Nunspeet. From there it is a
  10-minute drive to the festival terrain. Some form of transport from
  the station to the terrain will be arranged, but the truly adventurous
  among you may choose to take a hike: it is definetely within walking
  distance and the surroundings will not disappoint.

Who is HAR?

  You, me and some hundreds (if not thousands) of other like-minded
  folks. In true spirit, there will be no visitors but only volunteers.
  In order to keep costs low, expect to lend a hand here and there. You
  might be operating the A/V-equipment in one of the lecture tents, sweep
  the floor in the bar tent, check in visitors at the entrance or pour
  drinks at the bar. A great way to discover new talents, or develop
  those hidden ones you never suspected you had!

  Of course, there is a somewhat smaller group of madmen and women that
  will lay (and have been laying) the groundwork for another great
  edition in the year leading up to the event. This event could easily be
  dubbed "the next generation". Because, yes, the original crew that has
  been working hard on these conferences have earned a relaxing holiday
  by organising the four preceeding events. A new generation is eager to
  take over, and continue their legacy. Not to say that the old farts are
  not interested, au contraire my friends. There is a healthy mix of new
  blood and experienced hands currently working on the necesarry
  preparations.

  In fact, this is reflected nicely in the foundation that was set up to
  handle all the paperwork and other legal requirements: [3]the Hxx
  foundation. Its board is a 50/50 mix of old and new: Aldert Hazenberg
  and Mischa Peters have been involved to a great extent in all past
  events, Koen Martens made his organising debut 3 years ago on WTH and
  Mathijs Schmittmann is our new kid on the block.

  In case you are wondering "but where is Rop Gonggrijp", no fears: he is
  right around the corner and [4]believes we "pesky new-generation
  event-hackers" are going to do just fine. He will help out where
  possible, but more on that below.

  Of course, HAR will not be happen without huge sums of money. We have
  tried to keep ticket prices low, even in these times of financial
  crisis, so we are attracting a number of sponsors and donors. But don't
  worry, HAR will not be called "Yoyodyne Inc. HAR2009" even if Yoyodyne
  coughs up millions of euro's.

And more..

  As this is being written, the last work is undertaken on the
  ticket-webshop, which we hope to have online early december. At the
  same time, the program committee, led by the more than qualified Rop
  Gonggrijp, is preparing the call for papers and otherwise developing a
  solid lecture program that'll make your mouth water (even if you have
  visited every single conference between WTH and now and seen em all).

  Of course, planning has started on an in-promptu power infrastructure
  and intranet, with uplink to the interwebs. And naturally, there will
  be various foods and beverages.

Subscribe

  If you want to receive the latest news on HAR2009 as it happens, be
  sure to subscribe to the relatively low-volume announcement list. Send
  an email to [5]announce-subscribe@har2009.org or visit
  [6]www.har2009.org and enter your email in the subscribe form.

  Perhaps you're thinking "hey, I want to help!". If you have some time
  in the next months and are prepared to make a commitment, send an email
  to [7]help@har2009.org.

  The wiki is available at [8]http://wiki.har2009.org/.

  Potential sponsors can mail directly to [9]sponsoring@har2009.org.

  Press inquiries can be sent to [10]press@har2009.org.

References

 1. http://www.paasheuvel.nl/
 2. http://en.wikipedia.org/wiki/Gezelligheid#Similar_words_in_other_languages
 3. http://www.stichtinghxx.nl/
 4. http://har2009.org/index.php?p=66
 5. mailto:announce-subscribe@har2009.org
 6. http://www.har2009.org/
 7. mailto:help@har2009.org
 8. http://wiki.har2009.org/
 9. mailto:sponsoring@har2009.org
 10. mailto:press@har2009.org

I will be there. And so should you.