Zwei Jahre Flattr

Flattr logo

Es ist nun ein Jahr her, dass ich das letzte Mal öffentlich Bilanz gezogen habe, wie der Micropayment-Dienst Flattr für mich funktioniert. Damals war die Entwicklung im Rückblick außerordentlich dynamisch. Binnen eines Jahres stiegen meine monatlichen Einnahmen auf 1900 EUR. Dies hat einige Leute überrascht – mich eingeschlossen. Galt doch bisher immer, dass man mit kostenlosen Inhalten im Netz kein Geld verdienen kann – schon gar nicht, ohne Werbung zu schalten.

Mit Podcasts scheint dieses aber zumindest kein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Tatsächlich schneiden Podcasts bei Flattr deutlich besser ab als andere Angebote. Das muss nicht unbedingt so bleiben, aber es ist schon interessant zu sehen, dass die populärsten Einträge bei Flattr tatsächlich Podcasts sind – sowohl die Podcasts als solche als auch die einzelnen Episoden. Und das gilt nicht nur für die Produktionen der Metaebene, sondern auch für andere Podcaster.

Zu den Gründen will ich hier nicht viel schreiben, da ich das Thema ohnehin am kommenden Donnerstag auf der re:publica zu analysieren gedenke. Aber so oder so scheint es bei Podcasthörern eine große Bereitschaft der Unterstützung zu geben. Und Flattr ist zumindest in Deutschland das Unterstützungssystem der Wahl geworden.

 

Das letzte Jahr

Wie ist es nun also weiter gegangen mit Flattr? Nicht schlecht. Über die letzten 12 Monate haben sich meine Zahlen im Jahresvergleich um bis zu 40% gesteigert, so dass ich jetzt bis zu 2500 EUR im Monat nach Abzug der für mich anfallenden Umsatzsteuer verbuchen kann. Die Steigerungen schwanken über das Jahr und im direkten Monat-zu-Monat-Vergleich gingen die Einnahmen auch mal wieder zurück. Trotzdem ist immer noch eine starke Tendenz nach oben zu verspüren, besonders in 2012.

Flattr Revenue with EUR

Entwicklung der Flattr-Einnahmen


Im letzten Jahr hat Flattr einige weitreichende Änderungen vorgenommen. Das System wurde Stück für Stück ausgebaut und hat in diesem Verlauf ein neues Website-Design mit einem komplett überarbeiteten Katalog erhalten, eine von Pinterest inspirierte Oberfläche zum Entdecken neuer Inhalte und die jetzt auch in einer Variante existiert, die sich an dem eigenen Social Network orientiert.

Außerdem erhielt man als Nutzer ein paar neue Statistiken wie z.B. die Anzahl der Nutzer, die in jedem Monat (und insgesamt seit der ersten Teilnahme) zu den eigenen Flattr-Ergebnissen beitrugen. Daraus kann ich Ablesen, dass derzeit ca. 1700 Menschen mich über Flattr regelmäßig unterstützen und es bisher über 5900 Leute gab, die es mindestens einmal getan haben. Die Beteiligungsrate steigt derzeit enorm an, was vor allem zu den ansteigenden Ergebnissen führt.

Unique Users 2012

Teilnehmer, die zu den jeweiligen Einnahmen beitrugen (Unique Users)

Wie man sieht gibt es schon eine Korrelation zwischen Teilnehmern und Einnahmen. Die Einnahmen pro Nutzer sind relativ konstant (und liegen bei mir ca. bei 2/3 des Systemdurchschnitts).

Übrigens spielt der „Donate“-Knopf von Flattr in meinen Abrechnungen keine große Rolle (und diese Spenden sind in den Grafiken oben auch nicht berücksichtigt). Es gab hin- und wieder mal eine kleinere oder auch größere Spende, aber hier zeichnet sich einerseits kein Trend ab und andererseits sind die Beträge im Verhältnis zu den sonstigen Einnahmen zu vernachlässigen.

Für mich spielt das Feature auch konzeptionell eine untergeordnete Rolle, aber es schadet auch nicht. Trotzdem ist das Feature derzeit hilfreich, um „Anteile“ mit Co-Moderatoren auszuschütten, ohne den Umweg des Money Transfers via PayPal/Moneybookers zu machen.

Letztlich würde ich so eine Funktionalität ohne hin lieber vollautomatisiert innerhalb von Flattr sehen, damit man sich Einnahmen automatisch anhand eines Verteilungsschlüssels auf alle Beteiligten abregnen können. Gepaart mit einer Option, Things nach Projekten aufzuteilen, könnte das Flattr vor allem für Projekte mit mehreren Mitstreitern noch attraktiver machen. Das scheint aber ein nicht unerheblicher Aufwand zu sein, vor dem sich Flattr derzeit noch sträubt.

 

Flattr-Integration in Software

Was sich derzeit als als Brandbeschleuniger für die Nutzung von Flattr zu entpuppen scheint ist die von Flattr jüngst in komplett neuer Fassung veröffentlichte API, die es Programmen ermöglicht, Flattr direkt zu integrieren.

Der Clou: Programme profitieren in diesem Fall von durchgeleiteten Flattr-Klicks und verdienen an jeder Transaktion mit (das sogenannte Revenue Sharing). Dies geht wiederum NICHT zu Lasten der Geflatterten, für die sich dadurch nichts ändert. Tatsächlich teilt Flattr ihren 10% Anteil mit der durchleitenden Applikation. Wer sich früher über die vermeintlich hohen Transaktionskosten an Flattr geärgert hat wird jetzt vielleicht verstehen, warum das hier sogar ein Segen sein kann.

Instacast

Die erste Anwendung, die dieses Feature eingebaut hat war dann folgerichtig der Podcast-Client Instacast, der im Februar entsprechend aktualisiert wurde. Nun können Podcasts nicht nur direkt aus der Anwendung heraus „bezahlt“ werden, mit der man den Podcast lädt und hört, Instacast hat auch noch eine Automatik eingebaut, mit der man optional alle Podcasts automatisch flattrn kann, die man hört und die Flattr im Feed unterstützen (WordPress-Nutzer bekommen die Unterstützung automatisch bei Verwendung des Flattr Plugins).

Ich kann hier keine belastbaren Zahlen vorlegen, aber seitdem Instacast Flattr nachgerüstet hat, gehen die Beteiligungszahlen und Episoden-Flattr-Klicks durch die Decke. Ich merke das tatsächlich weniger bei mir als bei befreundeten Podcastern, die nach entsprechender Anpassung des Feeds Steigerungsraten von bis zu 37% gesehen haben. Hier scheint mir das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht, denn Instacast deckt derzeit sicherlich nur einen verschwindend geringen Anteil aller Hörer ab, trotzdem sind die Auswirkungen jetzt schon spürbar.

In der Integration mit mobilen Anwendungen scheint mir ein großes Potential zu liegen und speziell bei Podcasts hat sich hier ein interessanter Kreis geschlossen: der Podcaster bietet seine Dateien zum Download, die letztlich auf einem Mobiltelefon landen, das beim Abhören automatisch eine Mikrobezahlung durchführt. Das ganze mit null Benutzerinteraktion. Ein Traum.

Und gut für alle Beteiligten: der Podcaster wird finanziell unterstützt, der Podcast-Client-Entwickler partizipiert daran und der Hörer kann sich zu einer selbst bestimmbaren Bezahlflatrate bei all den Angeboten bedanken, die er auch wirklich konsumiert und diese am Leben erhalten. Eine Win-Win-Win-Situation.

 

Netzneutralität erforderlich

Wichtig für diese Kette ist übrigens ein interessanter Aspekt der Netzneutralität, der bislang wenig bedacht wurde: Podcast-Clients lesen Feeds direkt von der Quelle und damit wird der maschinenlesbare Flattr-Knopf überhaupt erst möglich. Middle Men wie z.B. Feedburner belassen diese Informationen im auch im Feed.

Möchte man nun eine ähnliche Funktionalität für Blogs haben (wie cool wäre es, wenn man das Auto-Flattr auch in einem Blogreader implementieren könnte), dann wirkt hier ein anderer populärer Dienst als technische Blockade: da viele heutzutage ihre Feeds über Google Reader lesen, dieser Dienst aber die Feeds selbst liest, in JSON umwandelt und Daten, die ihn nicht interessieren einfach wegschmeisst, bleibt von dem maschinenlesbaren Flattr-Knopf leider nichts übrig. Zwar könnten die Programme in manchen Fällen den Knopf aus dem gegleitenden HTML-Code extrahieren, aber besonders robust ist so eine Maßnahme erfahrungsgemäß nicht (wenn auch nicht unmöglich). Unschön, zu mal ich Autoren populärer Feed-Reader-Software kenne, die Flattr lieber heute als morgen einbauen würden.

 

Flattr-Integration in Websites

Aber auch andere Systeme können von einer Flattr-Integration profitieren. Community-Websites wie Thingiverse, die heute schon Flattr unterstützen, können künftig bei Verwendung der API als Mittler der Zahlungen mitverdienen und ich sehe auch keinen Grund, warum nicht auch andere Community-Websites einen solchen Schritt machen sollten. Video-Websites und andere Systeme, die primär von dritten bereitgestellten Content publizieren, hätten so eine elegante Alternative zu Werbung. Plattformen wie Sevenload könnten sich (gleich nachdem sie den Flash Player abgesetzt haben) auf die Integration von Flattr stürzen.

Besonders interessant ist in dem Zusammenhang die recht neue Partner Site Integration, die dem normalen API auch noch die Möglichkeit hinzufügt, dass man für jeden Nutzer einer Community-Website automatisch einen Flattr-Button für seinen Content hinzufügt. Wie jetzt schon bei Twitter kann der Nutzer später einen Account bei Flattr anlegen, ihn mit seinem Community-Login assoziieren und erhält dann alle ausstehenden Klicks. Später soll es auch möglich sein, Follower-Listen in Flattr hinein abzubilden.

 

Weitere Verbreitung von Flattr

Es ist offensichtlich, dass Flattr den Durchbruch noch nicht geschafft hat. So gut es in Deutschland funktioniert, so wenig wirklich durchschlagenden Erfolg gab es bisher auf der internationalen Ebene. Es gibt vielversprechende Ansätze, aber dass sich eine Community so nachhaltig auf das System gestürzt hat wie bei uns, ist noch nicht zu sehen. Trotzdem bleibe ich optimistisch und dass nicht nur, weil Flattr neue Investoren gefunden hat und die Gerüchteküche auch sonst ganz interessante Zutaten aufweist (dazu gibt es vermutlich morgen mehr von Flattr selbst).

Wie oben beschrieben sehe ich in der Adoption der API in Websites und Programmen noch viel Potential. Davon abgesehen hat Flattr auch noch andere schlafende Hunde, die bisher noch noch nicht richtig geweckt wurden.

Eines dieser stiefmütterlich behandelten Elemente sind die sogenannten Subscriptions. Leider bekommt man als Benutzer immer noch wenig Statistiken zur Nutzung dieses Instruments angezeigt, aber aus meinen Analysen ist ersichtlich, dass es ganz erheblich zu den Ergebnissen beiträgt. Und das, obwohl das Feature auf der Website selbst sehr wenig herausgestellt und kaum erklärt wird und es auch im aktuellen API noch nicht angeboten wird, so dass man derzeit mit Programmen seinen Nutzern noch keine Flattr-Abos anbieten kann. Ich hoffe, dass dieser Missstand bald behoben wird.

Sehr unzufrieden bin ich auch mit den angebotenen Statistiken, die einem noch recht wenig Rückmeldung geben, an welchen Tagen wie viele Klicks zusammenkamen. Hier warte ich schon lange auf Verbesserung, allerdings weist Flattr zu recht daraufhin, dass Entwickler mit dem neuen API solche Werkzeuge mit Einschränkung erstellen könnten. An anderen Stellen wirkt sich natürlich auch die generelle Datensparsamkeit des vom Sinn von Privatsphäre überzeugten Teams aus, in dem vieles eben auch schlicht nicht erhoben und gespeichert wird.

Überhaupt lässt sich an der Integration von Flattr in die eigene Website noch viel verbessern, doch vielleicht sind auch hier die Entwickler gefragt. Die Lösungen für Drupal oder andere CMS scheinen alle irgendwie festzustecken (vielleicht täusche ich mich auch, aber es macht den Eindruck).

Dabei wird ja auch Software bei Flattr geführt und geklickt, so dass man darüber vielleicht seine Zeit auch wieder vergütet bekommt.


Akzeptanz und die Banken

Was für viele immer noch eine Bremse zu sein scheint, bei Flattr mitzumachen, sind die Zahlungswege. Da der Weg zum Flattr-Konto immer noch über PayPal oder MoneyBookers führt (die beide im wesentlich identisch sind und nur leicht andere Tarife für ihren Wegezoll haben), geht leider sowohl beim Aufladen des Kontos als auch beim Abholen von Einnahmen sinnlos Geld verloren. Viele wundern sich, warum Flattr nicht „einfach“ am SWIFT-System teilnimmt.

Ich bin da kein Experte und habe das Thema auch nicht bis zum Erbrechen studiert. Aber aus meinen Gesprächen mit dem Flattr-Team war deutlich herauszuhören, dass es leider alles nicht so einfach ist, wie man sich das manchmal wünscht.

Als schwedisches Unternehmen (Schweden liegt nicht im Euroraum), mit einem Ableger im London gilt ein komplexes rechtliches Gerüst, dass allerlei Bedingungen zur Teilnahme am Zahlungsverkehr als „Money Agent“ macht. Ich kann Euch das nicht herleiten sondern nur feststellen, dass wohl an Lösungen gefeilt wird, es aber gute Gründe für die aktuelle Situation gibt. Ob sich hier bald was ändern wird, weiß ich nicht, so sehr ich es auch begrüßen würde.

Das etablierte Bankensystem macht es neuen Mitspielern nicht gerade besonders leicht, neue Strukturen zu eröffnen, denn das könnte ja am Ende auch noch funktionieren und wer spielt dann noch mit den alten Banken?

Aber so oder so: für mich ist Flattr ein Teil einer größeren Bewegung der Veränderung in der Art, wie Geld im Netz und damit auf diesem Planeten künftig fließt. Ob Flattr am Ende als Anekdote der Geschichte oder als Urgestein der Finanzrevolution gesehen wird, weiß ich nicht und es ist mir auch egal.

Tatsache ist: Flattr ist ein geeignetes Modell für manche Konstellationen im Netz, in dem wenige Inhalte oder Dienste im Kern kostenlos bereitstellen und viele einen einfachen finanziellen Beitrag leisten, um diese Inhalte oder Dienste auch künftig erhalten zu können. Nicht mehr, nicht weniger. Das Flattr-Modell ist dabei ausgesprochen pfiffig und macht es den Teilnehmern vergleichsweise leicht.


Persönliche Anmerkungen

In der Diskussion um das Für und Wider von Flattr bekomme ich immer wieder zu hören, dass ich ja ein „Einzelfall“ wäre und/oder dass ich da ja „anders aufgestellt“ wäre oder was auch immer. Das sehe ich nicht so und ich will auch erläutern, warum.

Ich will gar nicht behaupten, dass mit Flattr in Deutschland das Bedingungslose Grundeinkommen eingeführt, alle Finanzierungsmodelle des Web 2.0 über den Haufen geworfen werden oder künftig jedem einmal im Jahr ein Flaschengeist erscheint, dem man seine Wünsche diktieren kann. Flattr ist auch keine Lösung für alle, sondern für manche.

Eine Sonderstellung sehe ich für mich aber nicht. Was soll bei mir anders sein als bei anderen? Ich mache Podcasts, ich stelle sie ins Netz. Das machen viele andere auch. Ich war früh dabei, aber das waren andere auch. Wenn bei mir Flattr besser läuft als bei anderen wird das schon Gründe haben, aber die haben dann wohl mit schlicht meinem Angebot zu tun. Zugegeben, ich habe sicherlich von einer geringfügigen Bekanntheit durch frühere Aktivitäten und Projekte profitiert, aber das ist ein eher geringes Startkapital, dass darüberhinaus auch schon längst verbraucht sein dürfte.

Bei Flattr zählt Beständigkeit, offene Kommunikation und vor allem Persönlichkeit. Man muss darüber hinaus den Dienst auch vermitteln, die eigene Gemengelage erklären und bisweilen auch mal erläutern, was mit den Zuwendungen eigentlich finanziert wird.

In meinem Fall finanziert Flattr mein Studio, meine Investitionen und darüber hinaus auch noch mein Leben und meine Familie. Ich bin in der glücklichen Situation nicht von einem anderen Job abhängig zu sein und versuche durch meine Arbeit und Initiativen wie Podlove den in mich gesetzten und (nicht nur) durch Flattr investierten Dank zurückzugeben. Ich muss mich sicherlich nicht für alles rechtfertigen, aber ich versuche auch mit Offenheit zu antworten und auch Dinge voranzutreiben, die vielleicht nicht unbedingt von mir erwartet werden.

Aber ich bin keine Ausnahme. Ich kenne so einige Podcaster, die in den letzten Monaten steigende Einnahmen über Flattr registriert haben und deren Erwartungen schon längst überschritten wurden. Wäre schön, wenn die sich mal äußern würden, aber das habe ich nicht in der Hand.

Ich glaube auch nicht, dass man sich dafür schämen muss, Flattr zu nutzen und kann die Nutzer auch ruhig mal darauf hinweisen, dass auch ein paar Euro im Monat, über Flattr an mehrere Leute verteilt, am Ende sehr viel bewirken können. Die Einnahmen pro Flattr-User sind weit unter dem, was typischerweise im Schnitt bei direkten Spenden rüberkommt. Aber die Masse macht’s. That’s what crowdfunding is all about.

Flattr wird nicht für jeden funktionieren. Aber es funktioniert wohl für deutlich mehr Leute als sich gerade vorstellen können, dass es für sie funktionieren könnte.

Ich persönlich bin auf jeden Fall nach wie vor und mehr denn je ausgesprochen dankbar für jeden, der bisher auf den Flattr-Zug aufgesprungen ist. Und ich bin glücklich über jeden, der noch dazukommt, auch wenn dann nicht ein Klick in meine Richtung geht. Denn ich halte Flattr grundsätzlich für richtig und ich habe auch ein großes Interesse daran, dass andere in meinem unmittelbaren und erweiterten Umfeld in ähnlichem Maße an Unabhängigkeit gewinnen. Ich spende auch selbst jeden Monat hohe zweistellige Beträge mit Flattr (und über andere Wege) an jeden, der mir irgendwas gebracht hat. Für meinen Geschmack gibt es noch viel zu wenig Flattr-Knöpfe im Web.

 

Fazit

Ich denke, dass Flattr auch für andere Podcaster, Blogger und viele andere Bereiche des Webs funktionieren kann und möchte jeden erneut ermutigen, das einfach einzubauen. Tut einfach gutes und redet darüber und klärt die Leute über Flattr auf. Wenn Geld für Euch nicht wichtig ist, macht es trotzdem und gebt die Einnahmen wieder an andere weiter. Entwickler sollten sich über die Integration in Software und Websites Gedanken machen. 

Flattr hat die Metaebene auf jeden Fall weit vorangebracht. In den drei Jahren seitdem ich mich zu 100% auf Podcasts konzentriere ist hier eine gute Infrastruktur entstanden und es werden wöchentlich im Schnitt drei Sendungen in acht verschiedenen Formaten produziert. Das wäre ohne Flattr nicht gegangen und mit Flattr geht vielleicht auch noch mehr.

Es bleibt spannend.

CRE Relaunch

CRE ist wieder da: mit neuem Namen, neuem Logo, neuem Intro, einer neuen Website, und vor allem einer neuen Episode. Und das allem im gewohnten Style und Anspruch.

Wie Euch nicht entgangen sein dürfte war der Umzug nicht ganz schmerzfrei und auch wenn ich mich bemüht habe, es so nahtlos wie möglich zu gestalten, wird es sicherlich vorübergehend ein paar Einbußen geben. So gibt es derzeit keinen Feed mit allen Episoden, keinen BitTorrent-Feed und es gibt noch ein paar Mängel im Feed.

Die Website braucht auch noch ein paar Seiten mehr und der Sidebar noch dem Metaebene-Standard angepasst werden. Aber wie es derzeit aussieht sind zumindest keine Dealbreaker dabei.

Ich werde mich die nächsten Tage und Wochen darum kümmern, auch noch die letzten Details geradezubiegen um dann im nächsten Jahr schrittweise den gesamten Standard der Metaebene voranzubringen – nicht nur für CRE.

Aber jetzt zählt zunächst einmal wieder der Inhalt. Eine neue Ausgabe ist schon draußen, zwei weitere werden bald folgen. Ich denke, alle drei neuen Folgen sind gut gelungen und betonen auch die zuletzt so vernachlässigten Kategorien Technik und Gesellschaft mehr.

6 Jahre CRE

CRE wird heute 6 Jahre alt. Kein besonderes Alter, aber zu wissen, dass das Projekt sich schon so lange hält, stimmt mich glücklich.

Eigentlich hatte ich für heute das gloriose Release der nächsten Generation des Podcasts inklusive der bereits angekündigten Umbenennung geplant, aber leider wurde ich nicht rechtzeitig fertig. Daher wird es noch ein paar Tage dauern.

Was die Zweifler unter Euch betrifft: ja, es geht weiter mit CRE, und es lagern auch schon eine Reihe von neuen Sendungen auf ihre Veröffentlichung, die aber aus den oben erwähnten Gründen noch ein wenig warten müssen.

Derzeit ist gerade Bauwoche in der Metaebene zwecks Akustikverbesserung und Raumoptimierung, deswegen müssen ein paar wichtige Maßnahmen leider hintenan stehen. Aber es geht voran, es geht ja immer voran.

Logbuch:Netzpolitik

Da hier sicherlich derzeit mehr Leute mitlesen als im neu eingerichteten Blog der Metaebene (was ich Euch natürlich auch ans Herz legen möchte), möchte ich auch hier noch ein neues Podcast-Projekt ankündigen: das Logbuch:Netzpolitik.

Der neue Podcast ist eine Kooperation mit Linus Neumann, sicherlich einigen bekannt von netzpolitik.org und vielen anderen netzpolitischen Veranstaltungen, wo er mitgewirkt hat. Wir werden versuchen, hier in einem wöchentlichen Rhythmus Informationen aufzubereiten, was für uns beide schon ein gewagtes Versprechen ist, aber man gönnt sich ja sonst nichts und muss ja auch mal was wagen. for the win.

Dem geneigten Hörer möchte ich also die Pilotsendung ans Herz legen und hoffe, dass wir den richtigen Ton getroffen haben: LNP001 State of the Union.

Der König ist tot, es lebe der König

Seit nahezu 6 Jahren, genauer seit November 2005, produziere ich den Podcast „Chaosradio Express“ (CRE). Einst als Experiment im Kontext von „Chaosradio“ gedacht, entwickelte sich das Format schnell zu etwas Eigenständigem weiter und ist trotz einer nicht zu verleugnenden thematischen Nähe zur Live-Sendung auf Radio Fritz durch seine starke Konzentration auf das Interview-Format eine ganz eigene Sendung geworden.

Seit Beginn an produziere ich CRE alleine und obwohl in vielen Sendungen Freunde und andere Mitstreiter aus dem CCC-Umfeld teilgenommen haben und teilweise auch klar CCC-bezogene Themen im Vordergrund standen, ist der CCC als solcher organisatorisch nicht an der Produktion beteiligt. Dies ist sicherlich nicht jedem Außenstehenden immer klar geworden. Wie auch.

Solange ich mein Zentrum der Aktivität im CCC gesehen habe und auch selbst immer wieder bei Chaosradio mitgemacht habe, war das auch kein Problem. Ich verstand CRE als meinen (letzten verbliebenen) ganz persönlichen Beitrag zum CCC-Gesamtkosmos nachdem ich die Veranstaltungsorganisation komplett abgegeben hatte und war mir der Eigendynamik des Projekts am Anfang selbst noch nicht so bewusst. Der „Express“ war mein Labor.

Doch seit ich Ende 2008 die Metaebene ausgerufen und die Podcast-Produktion in den Mittelpunkt meiner Arbeit gestellt habe, führt der ähnliche Name eigentlich nur noch zu Missverständnissen auf beiden Seiten.

Vielen Feedback-Emails war teilweise nicht anzusehen, worauf sie sich bezogen, der Club wurde mit „Tim“ angesprochen und ich als Club. Auch in der Wahrnehmung der Medien wurde viel durcheinandergeworfen und letztlich habe ich auch keine Lust, als „Sprecher“ des CCC wahrgenommen zu werden, denn ich bin kein Sprecher des Clubs und will auch keiner sein. Mir ist bewusst, dass viele über CRE auch dem CCC näher gekommen (oder auch Mitglied geworden) sind und das ist ja auch wünschenswert und okay. Trotzdem führte der ganze Namens-Mischmasch zur fortgesetzten Verwirrung.

Dazu kam, dass die anderen Produktionen der Metaebene wie mobileMacs und Not Safe For Work sich gänzlich von CRE unterschieden, aber über die Verknüpfung über meine scheinbare Aktivität für „Chaosradio“ dann doch wieder dem Club zugeordnet wurden. Tohuwabohu. Eine Lösung musste her.

Ein neuer Name

Daher trug ich mich schon länger mit dem Gedanken einer Umbenennung der Sendung um deutlich zu machen, dass sie eben nicht das Chaosradio ist und umgekehrt. Dies ist nicht nur im Sinne vom Express sondern auch und vor allem im Sinne der Sendung des CCC auf Fritz. Dabei ist für mich klar, dass „Chaosradio“ selbstverständlich für den CCC und vor allem für die 1995 von uns ins Leben gerufene Sendung steht und stehen bleiben muss. Nur wo Chaosradio drin ist, sollte auch Chaosradio drauf stehen. Es kann nur einen geben.

Die Suche nach einem neuen Namen gestaltete sich aber schwierig. Monatelang habe ich dutzende Namen geboren und wieder verworfen weil sie entweder schlicht nicht passten oder sich zu weit vom ihrem Ursprung entfernten. Ich wollte den Übergang (auch für die Hörer) so einfach wie möglich machen, aber trotzdem das eigentliche Ziel der Differenzierung der beiden Programme nicht aus den Augen verlieren.

Auf dem letzten Camp fiel mir dann endlich die einfache Lösung des kniffligen Problems ein (an dieser Stelle Dank an Pavel und Holgi für Euren Einsatz als Gedankenkatalysator). Der Name lag eigentlich auf der Hand, doch manchmal sieht man ja den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Kurz: ich werde das Format einfach so nennen, wie es heute schon von den meisten ohnehin genannt wird: CRE.

Genau: CRE. Nicht mehr und nicht weniger. CRE allein soll der Name des Programms sein und der Name des Programms soll CRE und nur CRE sein. Die Fünf scheidet völlig aus.

CRE bedeutet dann auch nicht mehr „Chaosradio Express“ sondern „CRE“. Deutungsoptionen könnte vielleicht ein rekursives Akronym liefern, aber ein wirklich überzeugendes ist mir noch nicht über den Weg gelaufen (bis vielleicht auf: „CRE reicht eigentlich“). Die Tagline „Technik, Kultur, Gesellschaft“ allerdings bleibt unverändert erhalten.

Eine neue Präsenz

Die Umstellung soll irgendwann im Spätsommer oder Herbst in einem großen Schritt vollzogen werden. Mit der Umbenennung geht so einiges einher, was mich noch vor einige Herausforderungen stellt:

  1. Umzug von chaosradio.ccc.de auf eine neue Domain
  2. Ein neues Logo/Design
  3. Ein neues akustisches Intro/Outro für die Sendungen

Was den ersten Punkt betrifft ist noch so einiges an Arbeit zu leisten, doch habe ich hier zumindest schon einen Plan, der zumindest teilweise umgesetzt ist. Knifflig ist hier noch die Transition der Flattr-Knöpfe, für die bislang kein Wechsel der assoziierten Domain vorgesehen ist. Hier bin ich aber mit Flattr in Kontakt und versuche, technische Lösungen zu entwickeln, die hoffentlich auch anderen mit Umzugsbedarf künftig zugute kommen können. Wir werden sehen, wie das ausgeht.

Grundsätzlich soll der Web-Umzug für die Hörer unmerklich sein: alle Feeds und Sendungs-URLs bleiben zunächst unverändert und werden dann in einem Schritt auf neue URLs automatisch weitergeleitet. Keiner muss irgendwas ändern oder neu abonnieren. Mit ein wenig Planung sollte sich das realisieren lassen und Programme wie iTunes und alle halbwegs zurechnungsfähigen Podcast-Clients sollten mitspielen. Skripte, die auf feste URLs für Feed und Mediendateien setzen müssen aber ggf. angepasst werden.

Ein neues Logo – Hilfe gesucht

Chaosradio express logo 300x300 52204950

Das alte Logo

Das bisherige CRE-Logo war nur eine Zwischenlösung, die jetzt mal in ihre finale Form überführt werden sollte. Dafür ist die Umbennung der richtige Zeitpunkt. Fragt sich, wie viel von der Zwischenlösung übrig bleiben sollte. Ich habe da ehrlich gesagt noch so recht keine konkreten Vorstellungen und würde mich freuen, wenn sich der graphisch orientierte Teil der Community hier vielleicht einbringen könnte.

Ich bin da weitgehend ergebnisoffen, auch wenn ich mit dem Gedanken gespielt habe, vielleicht aus romantischen Gründen dem alten „Express“ zumindest dahingehend die Referenz zu erweisen, in dem man den Zug noch als Bestandteil des Logos erhält.

Eine frühe Idee war, das alte Logo einfach zu stilisieren. Da kam mir dann leider Kraftwerk mit der Neuauflage des Trans Europa Express Albums ein wenig dazwischen und schnappte mir den ursprünglichen Ansatz förmlich vor der Nase weg.

NewImage

Trans Europe Express - Kraftwerk

Damit ist die Idee natürlich noch nicht gestorben, aber es wäre natürlich wichtig, sich nicht zu nah an Kraftwerk heranzurobben. Vielleicht muss man hier noch mehr oder einfach nur ganz anders abstrahieren oder was weiß ich.

Der Zug ist ein schönes Bild, nicht zu letzt wegen meiner vielen Reisen im ICE, der Kraftwerk’schen Vision des Rumgammelns in Wiener Nachtcafés und so. Aber ich bin auch für komplett neue Ansätze zu haben, die nicht mit dem Zug-Thema spielen. Inspiration kann hier auch das Lernen, das Vermitteln von Wissen, das Gespräch (oder was auch immer ihr mit CRE verbindet) sein.

Natürlich böten sich auch reine Typologos an, aber das klingt für mich irgendwie langweilig. Ich bin auch noch unschlüssig, ob ich das „CRE“ selbst unbedingt im Logo sehen möchte. So oder so müsste aber CRE auch als Name selbst in bestimmten Kontexten abbildbar sein und schreit natürlich auch nach einer typographischen Lösung.

Wichtig wäre aber, im Endergebnis ein skalierbares Vektorlogo als technisch Basis des Ganzen zu haben und kein Foto. Es sollte sich auch ohne größere Mühen in Banner und ähnliche Darstellungsformen übersetzen lassen.

Wer also eine Idee hat sollte mir vielleicht eine Skizze/Entwurf per Mail schicken (Subject: „Neues CRE Logo“). Jede ernstgemeinte Zuschrift wird beantwortet :)

Ein neues Intro

Was das akustische Intro/Outro betrifft wird hinter den Kulissen in kleiner Runde schon an etwas gearbeitet, auch wenn es noch nicht mal eine Betaversion gibt.  Fühlt Euch hier also nicht direkt aufgerufen, was zu machen, es sei denn ihr seid eh nicht zu bremsen und habt eine tolle Idee, die uns vielleicht inspiriert.  Ich höre mir natürlich alles an, was ich bekomme und bin aufgeschlossen.

Wie geht es weiter?

Wie ihr unzweifelhaft mitbekommen habt, gab es in der letzten Zeit etwas wenig CRE. Das hatte viele Gründe aber mich hat auch die ganze Frage um die Umbenennung ein wenig gelähmt. Hauptgrund sind aber der Sommer und ein sehr üppig mit Konferenzen und anderen Terminen gespickter August und September.

Trotzdem gibt es einige Themen und Gesprächspartner auf der Liste und ich bin auch gerade dabei, ein paar neue Termine zu machen. Solange die Umstellung sich nicht komplett machen lässt (das muss meiner Meinung nach in einem Schwung geschehen), werde ich wie gehabt als „Chaosradio Express“ weiter publizieren, doch the days are numbered.

Aber so oder so geht es weiter. Mit CRE und auch mit allen anderen Produktionen aus der Metaebene. Ist ja eh klar.

Programmierer für Data Mining Projekt gesucht

Ich bin gemeinsam mit Moritz Metz seit einigen Monaten in ein kleines, aber spannendes Data Mining Projekt involviert, das jetzt etwas Verstärkung gebrauchen könnte. Konkret sind wir auf der Suche nach einem Programmierer, der sich mit der Weiterentwicklung eines Werkzeugs zur Auswertung von Streaming- und Podcast-Logdateien beschäftigen soll.

Drl flot fakedata

Das Projekt ist bereits in einem fortgeschrittenen Zustand. Es existiert ein Prototypsystem, das mit Ruby on Rails, flot und MongoDB entwickelt wurde. Dieses System hat noch so seine Macken und soll auch noch weitere Auswertungen vornehmen können, von denen jetzt noch nichts zu sehen ist.

Vielleicht was für Dich? Wir suchen nach jemanden, der engagiert arbeitet und Spass am Hacken und Data Mining hat. Erfahrung mit den oben genannten Komponenten wäre hilfreich, auch wenn wir auf die Komponenten nicht zwingend festgelegt sind. Wir erwägen z.B. statt MongoDB auch andere Optionen wie z.B. redis.

Wichtig ist, dass Du möglichst in Berlin wohnt und bereit bist, zumindest für eine bestimmte Zeit, am Projekt intensiv weiterzuarbeiten. Erfahrungen mit JavaScript und User Interfaces zählen extra. Die Arbeit wird fair bezahlt.

Bitte nur ernstgemeinte Zuschriften an drl@mtz.in. Wir akzeptieren auch Empfehlungen :)

ME @ re:publica 2011: Vortrag, Workshop, Panel

Die nächste re:publica naht und man spürt schon im Vorfeld, dass sich die Veranstaltung so langsam einen bedeutenden Stand erarbeitet hat. Zu recht, wie ich finde.

Und ich bin wieder mit von der Partie. Abgesehen von meiner rohen Anwesenheit auch in drei Formaten: Vortrag, Workshop, Panel.

  1. Mein Vortrag „Podcasts und Radio als Werkzeuge der Öffentlichkeitsarbeit“ am 1. Tag (13. April 2011) um 17 Uhr im großen Saal in der Kalkscheune
  2. Podcast-Workshop gemeinsam mit Philip Banse vermutlich im Keller der Kalkscheune vermutlich am 2. Tag (14. April) am Nachmittag. Genauen Termin schreibe ich hier noch rein.
  3. Teilnahme am Panel „Social Payment und Crowdfunding: Freiwillige Bezahlmodelle für Inhalte im Netz“ (zusammen mit Richard Gutjahr und Ulrike Langer) im Rahmen der „co:funding“ Begleitkonferenz, die Quatsch Comedy Club stattfindet, nicht an ein re:publica-Ticket gebunden und damit kostenlos ist

Ich würde mich natürlich freuen, wenn meine Leser und Hörer auch reinschauen würden. Und sprecht mich ruhig an, wenn ich Euch über den Weg laufe. Für ein Hörertreffen ist während der re:publica natürlich keine Zeit, aber ich lerne gerne jeden kennen, der mich hört.

Update: Workshop fällt aus. Sorry.

Raumzeit

Nun habe ich in den letzten Monaten ja immer wieder von einem noch ganz supergeheimen Projekt gesprochen und eigentlich sollte das ganze auch schon seit langer Zeit online gegangen sein. Aber wie es nun mal immer so ist: gut Ding will Weile haben.

Um es kurz zu machen: ich starte mit dem heutigen Tage einen neuen Podcast auf den ich mich ganz besonders freue: Raumzeit.

Raumzeit trägt das CRE-Format in einen spannenden Bereich, den zwar zuvor in einigen Ausgaben von CRE hier und da und dort mal berührt habe, aber der im Rahmen dieser Serie spürbar vertieft werden soll: Raumfahrt.

Das besondere ist, dass es sich hier um eine Kooperation handelt – und zwar mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), die mich beauftragt haben, diesen Podcast ins Leben zu rufen und durchzuführen. Tolle Sache.

In den letzten Wochen und Monaten war ich bereits ganz emsig und habe schon eine Reihe von Sendungen aufgenommen, die in den nächsten Wochen Stück für Stück erscheinen werden. Einige Gespräche liegen auch noch vor mir aber von dem, was bisher in meine Mikrofone geströmt ist, kann ich Euch auf jeden Fall unterhaltsames und hochgradig informatives Radiomaterial versprechen.

Wie schon angedeutet: CRE war hier Vorbild und so wird hier weder am lockeren Umgangston noch an der Länge gespart werden. Gut eineinhalb bis zwei Stunden lang sind die ersten Ausgaben allesamt geworden und das wird sich sicherlich auch so halten. Denn die Gesprächspartner sind allesamt Wissenschaftler, Ingenieure und andere Macher des DLR oder der ESA und stecken in ihren Gebieten ganz tief drin und sind aktiv an vielen spannenden aktuellen Projekten der beiden Organisationen involviert.

Das ganze Projekt hatte gut ein Jahr Vorlauf und es war für mich nicht einfach, die Klappe zu halten. Um so mehr freue ich mich, Euch einzuladen, zu regelmäßigen Hörern zu werden und das Projekt mit mir gemeinsam zu gestalten.

Ganz toll ist übrigens die Zusammenarbeit mit ESA und DLR. Da sind ein paar wirklich aufgeschlossene und netzaffine Menschen am Start, die „es“ einfach verstanden haben und so geht dieses Projekt auch gleich mit der nötigen Ausstattung an den Start. Ein besonderer Dank geht an Andreas Schepers (ESA) und Henning Krause (DLR), die all das ganz wunderbar verstehen und sich von Anfang an dafür eingesetzt haben, dass es genau so läuft, wie es jetzt kommt.

Unter raumzeit-podcast.de findet ihr die Homepage des Podcasts und damit ist der Podcast auch unabhängig von hakeligen Portalen und Corporate Content Management Systemen. Wer dort kommentiert weiß, an wen er sich wendet und dass es bei mir (und den anderen Mitstreitern) ankommt und auch gelesen wird. Ein richtiger Podcast.

Natürlich gibt es auch einen Eintrag im iTunes Podcast-Verzeichnis. Insbesondere wer Podcasts mit seinem iPhone hört möchte sicherlich dort abonnieren, damit man neue Folgen auch problemlos „over the air“ nachladen kann.

Und bei Twitter findet man die Raumzeit natürlich auch: @raumzeit.

Zum Zeitpunkt dieses Postings findet sich bislang nur eine Nullnummer, die in ein paar Sätzen erläutert, worum es geht bevor dann vermutlich morgen kommenden Montag die erste Ausgabe online geht. Wir gedenken die ersten drei Episoden im Wochenabstand zu veröffentlichen, danach wird sich vermutlich ein 14-Tage-Rhythmus einspielen.

Wie gewohnt werde ich zu den konkreten Themen der kommenden Ausgaben schweigen. Nur so viel: zu Beginn wird sich der Podcast zunächst aus einer organisatorisch-abstrakten Ebene dem Thema nähern und dann von Sendung zu Sendung immer nerdiger werden. Meine bisherigen Begegnungen mit den Technikern von DLR und ESA waren von vielen leuchtenden Augen und Freude am Detail geprägt.

Vielen Dank an dieser Stelle auch noch mal an die Hörergemeinde, die mich so vortrefflich durch die letzten beiden Jahre gebracht hat und mir so viel Spielräume ermöglicht hat, dass ich mich auch bei Auftragsarbeiten voll auf Sachen konzentrieren kann, die gut in mein Portfolio passen und für die man sich nicht verbiegen muss. Raumzeit ist 100% Metaebene und das wird man merken.

Liftoff.

Weitere Sendungen, Twitter und Hörertreffen

Der Sommer ist jetzt definitiv vorbei und die Podcastproduktion in der Metaebene hat spürbar angezogen. Erwartet in den nächsten Wochen einen konstanten Strom von CRE-Folgen. Not Safe For Work mit Holgi hätte in diesem Monat eigentlich eine Gnadenausgabe haben sollen, aber selbst das hat leider nicht geklappt. Aber das Projekt ist nicht auf Eis und Anfang Oktober werden wir unter Garantie wieder loslegen.

Parallel versuche ich mein Angebot ein wenig zu konsolidieren und zu meiner größten Freude konnte ich jetzt auch den Twitter-Account @metaebene sichern! Feel free to follow, allerdings wird sich da erst langsam was entwickeln. Trotzdem wird das der Ort sein (so wie auch eine noch nicht existente neue Website), wo alles, was ich an Medienproduktion vorantreibe eine Stimme finden wird.

Twitter funktioniert für mich einfach gut, daher möchte zusätzlich ich auch für jeden Podcast einen entsprechenden Account betreiben. Für Chaosradio Express gibt es den jetzt auch seit ein paar Tagen: @CRExpress. Dieser Account eignet sich auch gut für Sendungsfeedback, Fragen, Anregungen und was Euch sonst noch so einfällt.

Und auch die netten Hörertreffen möchte ich fortführen. Das mache ich wie bisher wenn mich eine Podcast- (oder andere) Reise in eine Stadt führt. Allerdings wäre ich auch bereit, für nicht soo weit von Berlin entfernte Orte auch mal direkt vorbeizukommen: falls es z.B. Interesse in Rostock, Schwerin, Cottbus, Stralsundm, Wolfsburg oder Brandenburg geben sollte (oder anderen Orten) lasst es mich in den Kommentaren wissen. Bei genug Nachfrage überlege ich mir das. Um so besser die Bahnverbindung und so größer die Nachfrage, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass es mal klappt. Vielleicht kann man auch mal das Wiki dafür bemühen – das überlasse ich Euch.

Im Oktober bin ich voraussichtlich in Dresden bei den Datenspuren. Da gab es ja neulich schon ein Treffen, deswegen weiß ich noch nicht, ob ich da so schnell noch mal eine Neuauflage mache.

Im November plane ich mal wieder ein Treffen im befreundeten Ausland: sollte es Hörer in Edinburgh geben, bitte in den Kommentaren melden. Ich werde voraussichtlich am 13. November für einen Tag in der Stadt sein und würde mich freuen, wenn da was zustande kommen könnte.