Vortrag zur ‚Datenzwangsverhaltung‘ in Wien

Am kommenden Freitag (23. Februar) gibt es im Metalab in Wien um 19:30 Uhr einen Vortrag zur Datenzwangsvorhaltung (schöne österreichische Wortschöpfung, um ‚Data Retention‘ zu beschreiben) von Erich Möchl. Ich werde zwar nicht kommen können, wollte das aber jedem, der könnte, schwer ans Herz legen. Allerdings ist bei Erich ein absolvierter Fortgeschrittenenkurs in oberösterreichischer Mundart zu empfohlen :)

The Real Mystery

Habe heute noch ein kleines Schmankerl auf Chaos TV geworfen: The Real Mystery. Blinkenlights in Action in einer japanischen Rateshow. Alles auf japanisch, aber das ist auch nicht wichtig. Die Kerngeschichte habe ich kurz zusammengefasst, mehr muss man nicht wissen.

Derzeit habe ich übrigens ein volles Archiv und für die nächsten Tage und Wochen noch ein paar Leckerbissen für den Kanal. Wer sich von den letzten Angeboten datenmengenmässig überfordert gefühlt hat, sollte auf manuellen Download umstellen. Es kommt noch schwerer :)

Chaosradio hat übrigens im letzten Monat knappe 7 TB an Daten rausgehauen und im Februar nach zwei Wochen schon knapp 5 TB ausgeteilt. Im Podcastverzeichnis des iTunes Store rangiert Chaos TV derzeit auf Platz 25, das tut sein übriges. Den Downloadzahlen nach zu urteilen, dürfte Chaos TV derzeit gut 15.000 Subscriber haben. Das spornt natürlich an. Für gute Tips bin ich übrigen immer zu haben. Vor allem bin ich auf der Suche nach guten Dokumentationen und seltenem Kram.

Reisefieber: Zürich, Brüssel

Derzeit bin ich unterwegs im Süden Deutschlands und fahre morgen nach Zürich. Ich gedenke dann auch am Dienstag beim neu gegründeten CCC Zürich vorbeizuschauen.

Meine nächste Reise führt mich dann nach Brüssel, wo ich der FOSDEM 2007 beizuwohnen gedenke. Wer Tips und Interessantes vor Ort zu berichten weiss, darf sich gerne an mich wenden. Ich bin für alles aufgeschlossen. Ich hoffe auch, vor Ort ein paar Podcasts zu produzieren, bin mir aber noch nicht sicher, ob sich das in dem herrschenden Trubel realisieren lässt. We’ll see.

300dpi

Manche Dinge verfolgen einen beständig. Einer der Top-Klassiker ist die Bitte um Fotomaterial. Dank Blinkenlights und verschiedenen Vorträgen hier und da erreichen mich solche Anfragen ständig. Das wäre ja auch alles kein Problem, nur ist es immer wieder erschreckend, die Anforderungen für die Bilder zu lesen. Das sieht dann meistens so aus:

„Bitte schicken Sie mir das Foto in guter Auflösung (300 dpi)“.

Hammer. Solche Anfragen bekommt man von Veranstaltern, aber auch von Gestaltern, Layoutern und Menschen, die Bildbände produzieren. Bei Veranstaltern habe ich ja immer noch ein wenig Verständnis für die Verwechslung aber bei professionellen Bildbearbeitern bleibt einem schon die Spucke weg.

Noch nicht verstanden, was hier das Problem ist? Dann erkläre ich es noch mal ganz langsam und deutlich in der naiven Hoffnung, mit diesem Blogeintrag positiven Wandel in Bewegung zu bringen. Das Kernproblem ist schlicht folgendes: die Maßeinheit „dpi“ sagt nichts über die gewünschte Bildgröße aus und damit eigentlich auch nichts über die Qualität. Denn „dpi“ bedeutet „dots per inch“ (Punkte pro Zoll) und ist daher nur eine relative Größe. Komplett ist die Angabe erst, wenn man auch noch hinzufügt, auf wieviele „Inch“ die Pixel sich denn verteilen sollen – sprich: was die tatsächliche Druckgröße ist. Ohne „Inch“, keine „Dots per Inch“. Eigentlich ganz einfach.

Wenn man das dann verstanden hat kann man den Anfragen noch eine viel wichtigere Information beigeben, die stets komplett vergessen wird: das Format. Ist ein quadratisches Bild gewünscht, oder hätten wir es lieber hochkant? So verhindert man, dass dann später noch Teile des Bildes herausgeschnitten werden (und damit ggf. auch noch die Druckauflösung reduziert wird) und alle sind happy.

Merkwürdig aber wahr?

Die Seite Strange but real hat eine schöne Liste von Feststellungen, von denen die meisten ziemlich wahr zu sein scheinen. Vielleicht auch alle. Dafür bräuchte man eine Weile, denn es sind 108 Einträge vorhanden. Manche „Fakten“ sind auch einfach zu schön, um unwahr zu sein. Zum Beispoiel Nr. 34: „Brains are more active sleeping than watching TV“.

Why panels suck

Ich bin kein großer Freund von Panels auf Veranstaltungen, daher finde ich diese einfache Betrachtung von Dave Winer ganz passend:

‚Panels are competitions between people who, deprived of a chance to say what they have to say, resort to pitching products. Everyone walks out into the hall grumbling about how everything is happening in the hall.‘ Q.E.D.“

So sieht es aus. Von zehn Panels, die ich gesehen habe, hat bestenfalls eines funktioniert. Gestern auf der transmediale durfte ich wieder sehen, wie das Konzept typischer Weise scheitert. Nachdem alle Leute auf dem Panel ewig lang ihr Sprüchlein aufgesagt haben war noch fünf Minuten Zeit für Fragen und Diskussion. Nach der vierten Frage war dann Schluss, weil die Zeit „zu weit fortgeschritten“ war. Drei Leute, 45 Minuten. Das hätte man auch vorher wissen können. Am Ende war die Diskussion eigentlich nicht wirklich im Vordergrund. Wie immer.