Hab mir die letzten Nächte um die Ohren geschlagen und konnte heute morgen das erste Mal meine GPS-Position live in Google Earth verfolgen. Zunächst nur mit dem GPS Bluetooth Receiver direkt am Laptop. Aber man kann jetzt breitbeinig und albern mit seinem Book in der Hand durch die Straße latschen und sich dabei von Google Earth auf den Kopf schauen lassen. Schöne neue Welt. Wenn der Cache schön voll ist kann man auch offline damit viel Spaß haben. Das taugt auch für längere Wegstrecken.
Im Netz habe ich dann noch eine kleine Java-Applikation gefunden, die die grundlegende Kommunikation zwischen GPS Bluetooth Device und Telefon demonstriert. Dank Prom gibt es jetzt schon einen kleinen Prototyp eines Programms für das Telefon, das die Position vom Bluetooth GPS empfängt dann via GPRS/UMTS an einen Server überträgt, der das dann wiederum in eine Live-Ansicht in Google Earth umwandelt. Theoretisch wenigstens, denn die UDP-Pakete finden derzeit noch nicht ihren Weg nach draussen.
Als Hardware kommt so ein simpler SIRF3-Chip-bestückter Taiwan-No-Name-Adapter zum Einsatz, den sich Frank wohl mal für knapp 60 EUR auf eBay geschossen hat. Die Dinger sind alle kompatibel untereinander. Vielen Dank für die Tips bei meinem ersten Posting, das hat mich alles auf die richtige Spur gebracht. Der Hack sollte aber eigentlich mit allen Arten von Adaptern arbeiten.
Kleine technische Frage an die Experten: hat jemand irgendwelche Erkenntnisse darüber, ob O2 in seinem normalen GPRS Dienst das UDP-Protokoll generell oder in bestimmten Port-Bereichen sperrt? Erfahrungen mit anderen Providern? Derzeit kriegt das Telefon keine Paket ins Netz, aber ich weiss nicht, ob es an dem Programm oder an meinem Mobilfunkprovider liegt. Kann mir zwar nicht vorstellen, dass die blocken (warum sollten sie), but you never know.
Wie auch immer, es läuft auf jeden Fall schon was. War mein erster halbwegs kniffliger Hack in Ruby. Die Sprache finde ich immer noch ein wenig fummelig und nicht im Ansatz so hübsch wie Dylan. Aber durchaus nützlich, wenn man es mal verstanden hat.