CRE Hörertreffen in Köln am 21. Mai

Und weiter geht es mit den CRE Hörertreffen. Nächste Station ist Köln und ich habe mich für den Vorabend der SIGINT09 entschlossen: den Donnerstag 21. Mai 2009 ab 18:30 Uhr im Literaturcafé und Restaurant Goldmund (Google Maps, OSM) in Köln-Ehrenfeld.

Wie gewohnt bitte ich um Zusagen hier in den Kommentaren („+1“ reicht und kann später leichter gezählt werden :), damit wir den Platzbedarf vor Ort rechtzeitig vorab kommunizieren können.

Übrigens gibt es im Goldmund sehr lecker Essen. Wer das noch nicht ausprobiert hat sollte sich das nicht entgehen lassen.

Vortrag: Alternatives Publizieren mit Podcasts

Vor ein paar Wochen habe ich auf dem tazkongress einen kleinen Vortrag/Workshop zu Podcasting gehalten. Hier ist die Aufzeichnung der Session. Durch die Nachfragen kam recht viel rüber davon, wie ich selbst beim Podcasting vorgehe, konkret bei Chaosradio Express und mobileMacs. Primär ging es mir aber darum zu vermitteln, warum ich glaube, dass Podcasts wirken und wie man das nutzen sollte.

Podcast: Alternatives Publizieren mit Podcasts
(MP3, 51,1 MB, 01:14:32)

Dazu gibt es noch Slides und den Vortrag auch noch als vollständiges Video:

Der Vollständigkeit halber habe ich den Vortrag auch noch auf Vimeo hochgeladen. Das Interface bei Hobnox ist mir irgendwie zu verspult:

Vortrag: „Alternatives Publizieren mit Podcasts“ von Tim Pritlove from Tim Pritlove on Vimeo.

Viel Spaß beim Zuhören/Zuschauen

Podcast Feed für The Lunatic Fringe.

Meine Radiotheorie

Seit gut dreieinhalb Jahren produziere ich nun schon Chaosradio Express. Einst als Ergänzung und Experimentierfeld zu Chaosradio geplant hat es eine organisatorische und inhaltliche Eigenständigkeit entwickelt, die mich selbst etwas überrascht hat.

Ich mache mir viel Gedanken darüber, wer CRE hört und vor allem wie. Die Hörertreffen der letzten Zeit (und das letzte in München ist da keine Ausnahme) waren in der Hinsicht außerordentlich hilfreich, die verschiedenen Hörgewohnheiten und Verständnismuster zu verstehen, die in der mittlerweile recht großen Hörergemeinde vorherrschen.

Doch bezieht sich ein Teil der Forschung auch auf mich selbst. Ich versuche zu verstehen, wie ich selbst an die Sache herangehe und welches Verhalten gute und welches weniger gute Sendungen (die es natürlich auch gegeben hat) erzeugt. Was als gut und schlecht empfunden wird varriert natürlich, aber ich selbst glaube einen guten Riecher dafür entwickelt zu haben, wann eine Sendung gut angenommen wird, wann sie „funktioniert“. Glaube ich.

Manchmal bin ich mir vor der Aufnahme schon sicher, dass eine Sendung gut wird, manchmal bin ich vom Ergebnis überrascht, bisweilen enttäuscht. Die Enttäuschung bezieht sich dabei auf mich, da es ja meine Aufgabe ist, den richtigen Gesprächspartner für das richtige Thema und für die Aufnahme den richtigen Ort und Zeitpunkt zu finden. Es muss passen.

Aber noch viel mehr hängt davon ab, wie ich selbst in die Sendung hereingehe. Weiß ich zu wenig laufe ich Gefahr, wichtige Aspekte des Themas zu übergehen. Weiß ich zu viel kann es passieren, dass ich selbst zu sehr in die Erzählerrolle übergehe und Dinge, auf die ich vielleicht sonst gestossen wäre, übergehe (der Serendipity-Effekt, der meist entstanden ist, wenn so ein richtig überzeugendes „echt?“ von mir gebe :)

CRE-Sendungen sind lang. Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Leute diese Sendungen tatsächlich in voller Länge hören und das manchmal sogar mehrere Male hintereinander, um sich einem Thema wirklich ausführlich zu nähern. Um so mehr kann ich nur zu gut verstehen, wenn Leute berichten, dass sie bei der einen oder anderen Sendung „abgeschaltet“ haben: entweder mental (so dass der Rest nur noch als sekundäre Berieselung durchs Hirn gleitet) oder ganz entschlossen durch Druck auf die Stop-Taste. Das lässt mich immer fragen: was haben sie verpasst?

Manche Sendungen lassen sich schwierig an und auf halber Strecke denke ich mir: „Au weia, das ist ja ganz schön zäh, ob sich das noch entwickelt?“. Manchmal entwickelt sich nichts mehr (ich nenne jetzt mal keine konkreten Episoden), manchmal allerdings entwickelt das Format gerade hier seine Stärke: wenn ich dranbleibe, nachfrage, ich mein wiederholtes Nichtverstehen eingestehe und einigermassen hartnäckig versuche, das Gesagte einzuordnen (obwohl mancher Hörer sich schon denken mag „Oh Mann, der Pritlove peilt ja heute mal wieder gar nix“), dann auf einmal gibt es diese goldenen Momente wo ein Aha-Effekt eintrifft, von dem ich denke, dass er im Idealfall in dem Moment auch beim Hörer synchron eintrifft (ein Beispiel für diesen Effekt mag – muss aber nicht – die PyPy-Folge gewesen sein). Tritt das ein, hat das Format „funktioniert“.

Diese Momente, wo das Hirn auf einmal umschwenkt, mentale Türen aufgehen und bisher unverständliche Kontexte total schlüssig und einleuchtend erscheinen sind diese wunderbare Kraft des Lernens, die ich selbst so schätze.

Mir wurde im Leben wenig beigebracht – nicht, weil es niemand versucht hätte, sondern weil ich mehr Spass und Erfolg damit habe, es mir selbst beizubringen. Universitäten haben mich gelangweilt (aber vielleicht war ich auch einfach nur zu faul oder ungeeignet, deren Lernmodell zu akzeptieren). Sehr viel mehr Erfolg hatte ich damit, anderen Leuten Dinge beizubringen. Nichts half mir mehr beim Lernen, als das. Ein guter Lehrer ist nur, wer versteht, warum jemand anderes nicht versteht. Und ein richtig guter Lehrer ist der, der es versteht, diese Blockade zu lösen und dafür zu sorgen, dass beim Lernenden auf einmal Klarheit entsteht und der eigentliche Lerneffekt eintritt.

Ergo machte ich mein eigenbautes Mitteilungsbedürfnis und mein latentes Rampensaudasein zum Katalysator für meine eigene Wissensvermittlung. Das war schon in der Schule so und es hat sich bis heute nicht geändert. Schon als junger Bursche verbrachte ich viel Zeit damit, Siemens-Programmierern in wöchentlichen Kursen UNIX-Programmierung und -Administration beizubringen – zu einer Zeit, als es quasi noch kein General Knowledge darüber gab (ich spreche von Ende der 80er Jahre) und das ganze auch noch ohne jegliche formale Qualifikation (wenn man mal vom Erreichen des Abiturs absieht, wofür sich aber eh niemand jemals interessiert hat).

Das Lustige daran war, dass ich von den Inhalten meist noch auf dem Flug zum Ort des Geschehens nur ansatzweise Kenntnis hatte und mir das meiste Detailwissen aus Büchern am Abend vorher aneignete, während ich meine für damalige Verhältnisse gute Bezahlung zu einem Großteil noch vor Ort in japanischen Edelrestaurants verpulverte. Das war aber in der Tat eine hilfreiche Investition.

Wichtiger als das Wissen war die Methode der Vermittlung: möglichst plastische Beispiele, eine halbwegs unterhaltsame Präsentation und eine vor allem eine sehr persönliche Atmosphäre helfen ungemein. Noch wichtiger ist es aber, die Leute dabei zu beoabachten, wie sie die Inhalte während ihrer Vermittlung aufnehmen. Solange nicht dieser Ausdruck der Klarheit und Entspannung über den Gesichtern liegt, ist etwas falsch und bedarf der Wiederholung, Intensivierung oder Reiteration. Die Teilnehmer sind dann in der Regel auch sehr dankbar für das Maß an Aufmerksamkeit und verzeihen kleine Faux Pas oder Wissenslücken noch eher. Win/Win sozusagen.

Und genau hier wird es für mich immer wieder spannend, denn in einer Radiosendung fehlt mir dieser direkte Kontakt zum Hörer. Ihr seid für mich unsichtbar, aber doch präsent. Für jeden Hörer mitzudenken während man die nächste Frage formuliert oder ein Detail ein weiteres Mal hinterfragt ist die eigentliche Herausforderung bei Chaosradio Express. Und das zeckt mich ungemein. Und es macht mir immer wieder großen Spass. Und das ist der Moment, an dem ich auch selbst am meisten lerne.

Und deswegen ist CRE eines der tollsten Projekte, an denen ich je gearbeitet habe. Es ist, als würde man einen Bildungsauftrag erfüllen, den man nie erhalten hat. Und trotz der gewachsenen Reichweite fühlt sich alles immer noch sehr familiär und persönlich an. Ich hoffe und glaube, dass das noch eine Weile so weiter geht und sich da noch einiges draus entwickelt.

An dieser Stelle möchte ich mich auch noch mal für die große Unterstützung aus der ganzen Community bedanken, die ich in Form von Anerkennung, Aufmunterung, Begeisterung, Teilnahme, Mitarbeit, Gesprächspartnern, Vorschlägen, Kritik und Spenden erhalte. Das alles hilft ganz ungemein und ohne das wäre CRE sicherlich nicht auf über 120 Sendungen gekommen.

Abt. Protest gegen Zensursula

Derzeit wird ja auf Twitter schon heftig mobilisiert, aber ich dachte, ich weise auch im Blog noch mal kurz auf die Petition gegen die Pläne der Bundesregierung für die Errichtung der Internetzensur (vulg. „Maßnahmen gegen Kinderpornographie“) hin: Petition: Internet – Keine Indizierung und Sperrung von Internetseiten vom 22.04.2009

Wer noch keinen Account auf dem Petitions-Server hat sollte sich eh mal einen zulegen. Kann immer hilfreich sein.

CRE Hörertreffen in München

Nun also doch: ich bin am Wochenende in München und gedenke, am Samstag, den 2. Mai 2009 ab 18 Uhr mich mit Interessierten zu einem CRE-Hörertreffen einzufinden. Wie gehabt bitte ich jeden, der kommen möchte, das hier kurz in den Kommentaren anzukündigen, damit ich weiß, für wieviele Teilnehmer ich Platz reservieren lassen soll.

Bei der Location bin ich mir noch nicht sicher. Der aktuelle Tip heißt Wirtshaus Fraunhofer. Was meint ihr dazu? Ich bin ja immer auf der Suche nach einem halbwegs gemütlichen Ort mit genug Platz und ohne lärmende Umgebung (Musik etc.), damit man sich auch gepflegt unterhalten kann.

Update: Ich habe mich für die Gaststätte Alter Simpl in der Türkenstrasse 57 entschieden. Es ist ein Tischbereich auf „Chaosradio“ reserviert. Ich freue mich über die sich abzeichnende rege Beteiligung!

CRE Hörertreffen in Berlin am Sonntag

Nachdem es so häufig gefordert wurde möchte ich dem Wunsch auch mal nachkommen: ich mache ein CRE Hörertreffen in Berlin. Das ganze findet diesen Sonntag (19.04.09) ab 18 Uhr im Café Uebereck im Prenzlauer Berg (Prenzlauer Allee 47, Ecke Christburger Straße) statt.

Wer kommen möchte sollte das bitte hier kurz in den Kommentaren kund tun, damit ich rechtzeitig die benötigte Tischfläche reservieren kann.

Nachtrag: Auf Wunsch von Jakob gibt es den Termin jetzt auch als Kalenderdatei.

30 Jahre taz – tazkongress09

Die taz feiert ihr 30-jähriges Bestehen und veranstaltet zu diesem Anlass am kommenden Woche einen interessanten Kongress: den tazkongress (Website, Blog, Twitter) für den ich auch gebeten wurde, einen kleinen Workshop zu Podcasting zu machen: Alternatives Publizieren im Netz mit Podcasting.

Allerdings läuft parallel eine Veranstaltung mit Jürgen Trittin und Wolfgang Schäuble, so dass sich vermutlich niemand weiter um mich kümmern wird. Wer aber Lust hat, meinen Ausführungen zu folgen, ist natürlich herzlich eingeladen, daran teilzunehmen.

Der Kongress erscheint mir eine überaus empfehlenswerte Veranstaltung zu sein (was ich nicht nur sage, weil sie mit Pentabarf geplant wurde), auf der eine Reihe interessanter Leute sprechen: so ist Andy Bichlbaum von den Yes Men vor Ort und Daniel Cohn-Bendit nimmt gleich an einer Reihe von Veranstaltungen teil (glücklicherweise nicht parallel zu meiner). Darüberhinaus gibt es noch viele andere interessante Leute zu sehen, die ich so noch nicht auf einen Haufen vorgefunden habe.

Auch mit auf dem Kongress sind die CCC-Kollegen: Andreas äußert sich (wahrscheinlich klug) zur Intellectual-Property-Diskussion und Constanze wird hoffentlich dem Wiefelspütz das Maul stopfen.

Ich werde versuchen auf dem tazkongress viel Zeit zu verbringen. Karten kosten 20/40/60 EUR und scheinen mir die Reise wert. Das ganze findet im Haus der Kulturen der Welt statt.

Hörertreffen in Hamburg am Karfreitag

Da ich am Wochenende voraussichtlich in Hamburg sein werde, plane ich ein Hörertreffen in Hamburg am Abend so ab 20:30 Uhr. Irgendwo in einem mehr oder weniger zentralen Café mit gutem Essen (ich dachte spontan ans Schanzen- oder Karolinenviertel). Ich nehme Vorschläge für gemütliche und nicht zu laute Orte entgegen und vor allem Wortmeldungen, wer denn dann auch kommen würde. Wie immer: kommen genug Leute zusammen, mache ich das.

Update: Es wollen wohl genug Leute kommen, also findet das Treffen statt. Da es hier ein Hörertreffen ist und kein CCC-Treffen will ich aber in der City bleiben und es nicht in Eidelstedt machen. Das unten genannte Restaurant Variable wäre eine Option, Saal II eine andere. Meinungen?

Update 2: ich habe jetzt einfach mal im Variable einen Tisch ab 20:30 Uhr unter dem Namen „Chaosradio“ reserviert. Vorzugsweise draussen, denn es sieht ja nach gutem Wetter aus. Ich hoffe ich schaffe es pünktlich, hier verzögert sich gerade alles ein bissl. Bis dann!

Zu viel des Guten?

Manche Stimmen raunen, es sei ja gar nicht so eine gute Idee, wenn ich CREs im 5-Tages-Takt raushaue. Das würde dazu führen, das Sendungen weniger gehört werden, weil sie ja schneller im Feed „alt“ werden. Knifflige Frage.

Tatsächlich gab es in den letzten Tagen einen kleinen Knick in den Downloads, doch lässt sich das leider nicht gewichten, da vor zwei Wochen einen Plattenüberlauf die Statistik für eine Woche komplett nicht weitergeführt hat, so hilft mir das nicht so recht weiter.

Was meint Ihr? Wirkt sich ein kurzer Veröffentlichungszyklus irgendwie darauf aus, ob ihr mehr oder Sendungen runterladet/hört? Ich erwäge zumindest für die nächste Zeit nur noch eine Sendung pro Woche zu veröffentlichen, auch wenn damit der aktuellen Sendungsstau sich noch etwas langsamer abbaut.

Falls jemand meint, ich sollte doch alles sofort veröffentlichen: aufgenommen heißt nicht abgehört, verlinkt, beschrieben und hochgeladen. Sendungen, die jetzt noch nicht online sind, sind auch noch nicht ready-to-release.

Meinungen und Vorschläge (wie immer!) gern gesehen.

Update (15.03.09): Ich denke eine klare Mehrheit spricht sich hier dafür aus, die Folgen eher früher als später zu veröffentlichen. Ich muss auch noch hinzufügen, dass ich mich nicht besonders klar ausgesprochen habe: es wird die Zeit kommen, wo ich mal ne Pause einlegen muss und vielleicht ein, zwei Wochen – oder auch länger – organisationsbedingt keine Folgen kommen. Allerdings möchte ich dem möglichst durch eine gewisse Vorproduktion vorbeugen.  Die eigentliche Frage lautet daher: wie schnell soll ein Reservoir von Sendungen maximal veröffentlicht werden?

Derzeit gibt es ein solches Reservoir (wen es interessiert: CRE118 ist bereits aufgenommen) und ich gedenke, zunächst bei einem Minimum-Abstand von 5 Tagen zu bleiben. Da ich die aufgenommenen Sendungen ja immer noch nachbearbeiten muss (abhören, ggf. hier und da was schnippeln, Beschreibung erstellen und Links sammeln) kann es aber trotzdem mal sein, dass es dann länger wird.

Warum dann noch fünf Tage Abstand? Weil ich es auch gerne sehe, wenn sich die besonders aktive Hörergemeinde zeitgleich vor allem auf ein Thema konzentriert. Dies wirkt sich schon auf die Kommentare aus und mag auch Themen-Futter für den stets aktiven Chat sein. Keine Ahnung. Vielleicht ist das auch alles Quark.

Mal sehen. Wenn ich mal endlich Zeit und genügend Mitstreiter für meine neue Podcastplattform finde wird es ggf. auch noch ein paar Mittel und Wege geben, das ganze noch ein wenig flexibler und interaktiver zu gestalten. Trotzdem sehe ich davon ab, die Themen der nächsten Sendungen zu verraten, damit es spannend bleibt :)