Es ist schon erstaunlich, wie viele Webserver heute auch in ihrer latest-and-greatest distribution das Thema MIME Types komplett unter den Tisch kehren. Viele durchaus populäre Dateiformate werden von Haus aus nicht unterstützt. Man trifft auch schon mal auf Open Source Produkte, die noch nicht mal für eine .ogg Datei den korrekten Typ herausgeben.
Was noch fast schlimmer ist: kennt ein Server die Datei nicht, gibt es einen Fallback auf „text/plain“, was nun wirklich totaler Quark ist. Wenn man schon nicht weiß, worum es sich handelt, sollte man nicht davon ausgehen, dass es sich um Text handelt. Korrektes Verhalten wäre hier, „application/octet-stream“ zu liefern. Aber das ist selten.
Richtig schlimm ist es mit Audio- und Videoformaten und ich merke das gerade wieder wo die Congress-Videos produziert werden, die mit der Endung .m4v geliefert werden (für MPEG-4 Video). Viele Mirrors liefern hier „text/plain“ und das führt natürlich dazu, dass anstatt eines Videos, im Browser nur 200 MB Textmüll angezeigt werden. Viele Browser stürzen dann ab, werden langsam oder tun andere schlimme Dinge. Der unbedarfte Benutzer weiß nicht, was überhaupt passiert und gibt allem möglichen die Schuld – selten aber dem Server.
Daher meine Bitte an Webserver-Administratoren. Legt mal einen MIME Type Day ein und prüft und aktualisiert eure MIME-Type Einstellungen. Man spart sich und anderen damit eine Menge Ärger.
Ach ja: .m4v möchte gerne ein „video/mp4“ sein :)