Gesucht: Irrenhaus

Mir wurde gesteckt, dass es wohl in Hamburg ein Villa-artiges Telefonsystem gibt, dass sich Irrenhaus nennt und in der Blindenszene großer Beliebtheit erfreut. Ich habe bisher nichts dazu finden können. Weiß von Euch jemand etwas darüber und kann mir Tips geben?

Nachtrag: Es hat sich herausgestellt, dass das Irrenhaus tatsächlich von dem alten Betreiber der Villa, dem Réné mit seiner Company BB’Tel, angeboten wird. Allerdings handelt es sich wohl um eine nicht ganz so spielerische Version, aber ich vermute mal um die gleiche Codebasis. Leider noch keine Zeit gehabt reinzuhören. Eine Home Page für das System soll irgendwann unter irrenhaus.net entstehen, aber ausser einem Standrad Ruby-On-Rails Setup ist da gerade nichts zu finden.

Kopenhagen

Eigentlich wollte ich ja noch ein wenig zum Podcastday 2006 nachtragen, aber irgendwie komme ich nicht so recht dazu. Es bleibt wohl eher grundsätzlich zu erwähnen, dass Panels als Veranstaltungskonzept grundsätzlich problematisch sind und das war auf dem Podcastday auch wieder festzustellen. Vier Leute in eine Stunde zu packen ist schon schwierig, wenn man sich von jedem auch ein paar substantielle Aussagen wünscht.

Jetzt bin ich in Kopenhagen auf der reboot 8 und verfolge gerade die Eröffnungsveranstaltung. Das Programm sieht sehr interessant aus, die Teilnehmer auch. Mal schauen.

J!Cast: Klartext in Rechtsfragen

Eine der besonders netten neuen Bekanntschaften auf dem Podcastday 2006 war Laura Dierking, die den Jura-Podcast J!Cast macht. Das Format ist Chaosradio Express nicht unähnlich, da sie (in den zugegebenermassen deutlich kürzeren Podcasts) stets ein Kernthema ins Auge fasst und sich dazu einen Experten für jeweiligen Bereich einlädt und im Gespräch die Materie auseinandernimmt.

Die grundsätzliche Zielrichtung ist „Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht“, so dass dabei auch einige Themen herauskommen, die auch beim Chaosradio immer wieder zur Sprache kommen – allerdings aus einer klar juristischen Perspektive. IAAL statt IANAL. Da, wo man als Hacker manchmal ins Schwimmen kommt wird hier meist gleich der passende Paragraph genannt.

Ich habe gleich mal ein wenig reingehört und ein paar Interessanten Themen gefunden:

Und da Markus das vor mir entdeckt hat kriegt er einen Hackerpunkt.

Podcastday 2006

Bin jetzt gerade auf dem Podcastday 2006 aufgeschlagen. Auf den ersten Blick alles recht messemässig und die üblichen verdächtigen Medienposer sind offensichtlich alle vertreten. Die Sache startet hier mit mit einer Keynote von der ehemaligen Fernsehtante Christiane zu Salm, die jetzt die deutsche Vertretung von fon übernommen hat. Mit dem Chef von fon, Martin Varsawksy, hatte ich vor einiger Zeit ein Interview für Chaosradio Express gemacht. Mal sehen, ob sich hier neue Dinge ergeben. Ich habe da aber meine Zweifel :)

Update: Keynote ist vorbei, ohne viel Überraschungen. Frau Salm war betont locker, duzte alle und fand es alles ganz toll und ganz hip und so. Und sie mittendrin. Warum sie bei Podcasts von „Consumer Generated Content“ sprach erschliesst sich mir nicht. Ich bin kein „Consumer“, eigentlich nicht mal ein „User“, sondern mindestens ein Mensch oder vielleicht sprechen wir doch gleich mal von „Bürger“, damit das zivilisierter rüberkommt.

Ein wenig unmotiviert bejubelte sie noch World of Warcraft, wo man so toll „Instrumente und Waffen“ kaufen kann, und das wär dann ja alles noch viel toller als Social Networks. Ich habe da meine Zweifel. Das Publikum auch. Bei der Frage, wer denn WoW spielt, meldete sich keiner.

Dann legte sie noch die Einschätzung nach, dass ein Trend zu Video-Podcasts zu erwarten sei. Das mag sein, aber ihre Formulierung fand ich dann doch ganz putzig: „Die Entwicklung geht in Richtung Bild“. Ja, das steht zu befürchten :)

CRE031 und CRE032

Habe in kurzer Folge die Ausgaben CRE031 und CRE032 online gestellt und bin total verdattert, dass die Sendungen in iTunes zwar im Feed mit allen Sendungen auftauchen aber nicht im Feed der letzten Sendungen. Da die Sendungen in der Datei tatsächlich enthalten sind haut mich das gerade ein wenig um. Für sachdienliche Hinweise bin ich sehr empfänglich, denn ich verstehe es gerade einfach mal gar nicht.

Update: Sieht so aus, als ob sich mein iTunes wieder eingefangen hat und es zeigt nun beide Sendungen an. Da steckt wohl ein Fnord drin. Also ignoriert mein Gebrabbel (es sei denn, es ist bei Euch auch noch komisch).

CRE031 über Dylan ist zwar sehr gehaltvoll aber nur für den fortgeschrittenen Hacker geeignet, den ersten Teil über die Entwicklung der Programmiersprachen sollte man sich aber eigentlich nicht entgehen lassen. CRE032 sollte ein breiteres Publikum ansprechen.

Futur II: Web 2.0 und real-virtuelle Welten

Wie letzte Woche angekündigt hat Oliver Rehlinger vom Inforadio in seiner heutigen Ausgabe von Futur II das Thema Web 2.0 verwurstet und dabei Ausschnitte aus dem Interview mit mir und aus der Chaosradio-Sendung zum dem Thema (CR112) verwendet.

Podcast: Futur II: Web 2.0 und real-virtuelle Welten (MP3, 8.7 MB, 09:32 min)

Podcast Feed für The Lunatic Fringe.

Hacking Traffic Signs and Criminal Blinkenlights

Listen to this piece which is a part of the May 3rd episode of the Off The Hook radio show of 2600. They are talking about the case of somebody changing the content electronic traffic signs making them display stating that the prime minister of Canada, Stephen Harper, „eats babies“.

Later on they also report on somebody stating that „hackers“ are also know to get „inside buildings via the Internet“ using the internal lighting to play Tetris on the buildings facade. LOL. 2600 advises us to get to the Canadian magazine to make them redeem the statement, but right now nobody seems to know who the real originator of this statement was.

Podcast: Hacking Traffic Signs and Criminal Blinkenlights (MP3, 8.7 MB, 09:32 min)

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Yeast Radio und Karmabanque über Gold, den Dollar, Iran und die Welt

In Ausgabe Nr. 378 meines erklärten Lieblingspodcasts Yeast Radio diskutieren Madge Weinstein und Max und Stacy von Karmabanque ausführlich über den Zusammenhang von Gold und Dollar, dem Energiemarkt, dem Zustand der amerikanischen Gesellschaft und Iran. Wer schon am TLF001 Gold Podcast mit mir und Pavel seinen Spass hatte wird sich hier komplett wegschmeissen. Sehr viel interessante Einblicke und ein sehr lustiger Dialog. Meine Empfehlung: komplett durchhören.

Bei meinem ersten Durchlauf des Podcast Roundup habe ich Yeast Radio noch ausgelassen, weil man die Besonderheit dieses Podcasts kaum erklären kann. Wenn ich aber eine paar Tage nicht zuhören kann, sind Entzugserscheinungen unvermeidlich. Wer sich mit dieser Show vertraut machen möchte, sollte Standvermögen mitbringen: eine einzelne Episode anzuhören reicht nicht. Es hilft aber, die Wikipedia-Seite zu Madge Weinstein durchzulesen und danach mindestens 7 bis 10 Episoden durchgehend zu hören. Ich kann und will die Besonderheit dieses Podcasts hier nicht erklären. You either love or hate it.

I love it.

Podcast: YR378, Gold, The Dollar, Iran, and Madge’s Bloat Featuring Max and Stacy of Karmabanque (MP3, 22.4 MB, 48:58 min)

Podcast Feed für The Lunatic Fringe.

Apple und Open Source

Warum redet Heise eigentlich am 18. Mai 2006 aufgeregt und umständlich im Konjunktiv davon, dass Apple die Publikation des Source Codes des Darwin Kernels eingestellt habe? Diese Information hätten sie auch schon am 26. Februar aus diesem bescheidenen Blog kratzen können. Man kann auch einfach bei Apple nachschauen: man vergleiche PPC mit X86. Die X86 Variante enthält kein „xnu“ Modul.

Ich frage mich allerdings, ob hier Apples Strategie tatsächlich die Verabschiedung vom Open Source Modell darstellt, um die Portierung des Systems auf gewöhnliche PCs zu verhindern oder ob sie nur Zeit gewinnen wollen was ihr Securitymodell betrifft. Tendentiell tippe ich aber auf ersteres.

Insgesamt hatte ich allerdings eh den Eindruck, dass die Publikation des Source Codes eher unter der Abteilung „guten Willen zeigen“ abzulegen war als dass sich hier wirklich eine aktive Entwicklerschar gebildet hatte. Bekannte haben Apple mehrfach einfachste Fehler im Treibersystem unter die Nase gehalten, die durch die Änderung einer (!) Zeile im Source Code hätten behoben werden können, ohne dass sich in Monaten auch nur irgendwas getan hätte. Offensichtlich taugt das interne Entwicklungskonzept des Kernels nicht so recht mit einer Open Source Gemeinde zusammen. Wenn ich mir allerdings die Probleme bei der Kernelentwicklung von Linux so anschaue habe ich dafür sogar Verständnis.

Trotzdem gibt es auch Erfolge zu verzeichnen. Das WebKit ist nicht nur gut (basierend auf meinen Erfahrungen mit Safari und andere WebKit-basierten Programmen), es wird auch sehr offen entwickelt und findet nun auch Anklang bei Nokia, die die Webrendermaschine für ihre Series 60 Modelle einzusetzen gedenken.