Druckausgabe WikiNews täglich als PDF via Podcasting

Ich bin ja ein recht skeptischer Begleiter des Wikinews Projektes, wäre aber auch nicht traurig, wenn es ein Erfolg werden würde. Bislang hat mich das Angebot aber mangels Verfolgbarkeit nicht wirklich berührt.

Das könnte sich jetzt ändern. Es gibt jetzt eine tägliche Print-Ausgabe der Wikinews, die im SXW- (OpenOffice) und PDF-Format angeboten wird. Der Clou: die Distribution erfolgt u.a. via Podcasting. Unter diesem Feed erhält man die PDFs quasi täglich frei Haus. Schöne Sache. Fehlt nur noch eine deutsche Ausgabe.

Das Abonnement von PDF-Feeds ist iTunes kein Problem, leider haben die meisten anderen Podcatcher noch nicht verstanden, dass Podcasting nicht auf Audio beschränkt ist, sondern als Distributionsmedium für alle Dateiarten taugt. Bleibt zu hoffen, dass dieses Angebot den Programmierern langsam die Augen öffnet und ihnen die Bedeutungstiefe eines MIME-Typs näherbringt. Besonders erfreulich wäre es, wenn Amarok und Rhythmbox hier nachlegen könnten, denn derzeit sind multimediale Podcast Feeds wie z.B. Chaos TV unter Linux schlicht nicht verfolgbar.

S/MIME

Ich verwende zwar PGP (bzw. GnuPG), aber so richtig überzeugt hat mich die Integration in aktuelle Software noch nie. Vor allem lässt sich diese Methode so richtig eigentlich nur für E-Mail verwenden.

Motiviert durch mein Gespräch mit Henrik von CAcert habe ich mir mal ein Client-Zertifikat geklickt und verwende nun zusätzlich S/MIME für die Verschlüsselung und Signierung von E-Mail als auch als Zertifikat zur Authentifizierung gegenüber dem CAcert Webserver. So macht das Spaß, denn ich habe von den 38 Millionen Passwörtern für 38 Millionen Websites ohnehin die Nase voll. Mit einem Client-Zertifikat könnte man sich das alles sparen (in einer idealen Welt, versteht sich).

Auf dem Mac macht die Integration von S/MIME in Mail.app (geht wohl auch iChat) einen guten Eindruck. Mindestens meine Macintosh-Freunde möchte ich daher mal zum Testen auffordern:

  1. Class 1 Root-Zertifikat von CAcert installieren (Download, dann via Doppelklick via Keychain Application in die X509Anchors (!) Keychain packen
  2. Account bei CAcert anlegen
  3. Sich Identität durch mehrere Assurer bestätigen lassen, so dass man min. 50 Punkte sammelt
  4. Client-Zertifikat anfordern, mit eigenem Namen versehen, runterladen und in die eigene Keychain (login) packen
  5. Fertig. Jetzt sollten Mail, Safari und iChat mit dem Zertifikat ver- und entschlüsseln bzw. authentifizieren können

Man kann sich ein Client-Zertifikat auch ohne irgendeine Beglaubigung bzw. mit weniger als 50 Punkten klicken, aber dann enthält es nicht den eigenen Namen, was für E-Mail-Kommunikation nachteilig ist. Aber immerhin erlaubt es so schon mal Verschlüsselung und Signierung, so dass man starten kann.

Ich selbst kann derzeit mit einer Beglaubigung 20 Punkte vergeben. Wer mich also mal in Real Life antrifft, kann sich von mir stempeln lassen.

Finally: Theora for the Mac

I have been looking for this for a while but the time has come: the Xiph project released an important update to their QuickTime component that allowed to playback Ogg container files with Vorbis encoded audio.

The latest update (0.15) now includes Theora support as well effectively bringing free audio and video media codecs to the Mac throughout the system (read: all applications) including iTunes and all Web Browsers. I love the QuickTime framework for making this so easy and do appreciate the work of the Xiph team to have taken up on this task. With the Mac being the premier platform for doing media work, this is a wise move. It makes free media formats available on commercial grade systems which can lead to a wider acceptance.

The component seems to work fine for both playback and export which makes it easy to convert Theora content for the iPod or other uses. Unfortunately, the component does not yet contain the proper importer functionality so I can’t use it to create Theora content using standard QuickTime export which is sad. That way any video producing app could directly export to Theora without any additional processing.

IM jetzt anders

Wer es noch nicht mitbekommen hat: mein AIM Account und – jetzt ganz neu – auch mein ICQ Account wollen nicht mehr, so dass ich via AOL-basiertem Instant Messaging nicht mehr erreichbar bin. Ich bitte alle, die mich bislang via AIM und ICQ erreicht haben, auf Jabber umzustellen (tim@jabber.ccc.de). Das ist eh sinnvoll, da Jabber gegenüber AIM zahlreiche Vorteile bietet und dazu ein offener Standard ist. Wissenschon.

Linuxtag 2006

Der Umzug des Linuxtages von Karlsruhe nach Wiesbaden hat am Flair der Veranstaltung wenig geändert, was man positiv und negativ sehen kann. Der Wegfall von Großsponsoren lässt den Event allerdings deutlich konsistenter rüberkommen als der Firmenaffentanz in den letzten zwei Jahren, was ich als erfreulich werte, wenngleich es den Veranstaltern sicherlich die eine oder andere Sorgenfalte auf die Stirn zaubert.

Einen Vorteil hat der Umzug aber auf jeden Fall: da das Internet nicht mehr vom Hauptamt für Vorauseilenden Gehorsam (aka KALUG) bereitgestellt wird, gibt es hier zumindest keine Portsperren mehr auf dem Eventnetz. Wurde ja auch langsam mal Zeit, dass sich Netzneutralität auch in der Linuxszene rumspricht.

Ich bin heute noch etwas unproduktiv von Stand zu Stand geschlendert und habe mir erstmal ein Bild gemacht, was so abgeht. Hier und da habe ich mich auf ein paar bekloppte Diskussionen eingelassen, was ich vielleicht hätte besser bleiben lassen sollen. Die Verbohrtheit und Nutzeragnostizismus einiger auf dem Linuxtag vertretenen Free Software Projekte fand ich allerdings verstörend. Manche Entwickler legen eine Beratungsresistenz an den Tag, dass man sich nur noch wundert, warum das überhaupt jemand nutzen möchte, was solche Leute so produzieren. Naja. Ich habe sicherlich auch ein wenig übertrieben daherargumentiert, weil ich es derzeit auch gerne mal knirschen lasse, damit überhaupt mal einer was merkt. Aber die Entdeckung des Benutzers steht in der Linuxgemeinde noch aus. Na ja, ist ja auch erst das 21. Jahrhundert.

Aber es gab natürlich auch viele gute Gegenbeispiele und morgen hoffe ich ein oder zwei Beiträge für Chaosradio Express zu produzieren. Thema wird noch nicht verraten, aber ich denke, es könnte ganz interessant werden.

Grimme Online Award Nominierungen

Die Nominierungen für den Grimme Online Award sind draussen und mit dem Spreeblick und iRights.info in der Kategorie Information und dem Küchenradio und Ehrensenf (ja ich weiß, aber ich mag es) in der Kategorie Kultur und Unterhaltung gleich mehrere Lieblinge unter den Aspiranten. Die Konkurrenz sieht auf den ersten Blick allerdings recht stark aus. Das wird spannend.

UPDATE: Es gibt auch noch eine Webseite, wo man für den „Publikumspreis“ abstimmen kann:

Wieso residiert eine Abstimmung für den Grimmepreis eigentlich unter der Domain „tvspielfilm.msn.de“? Wie stillos.

Ach ja. Ich denke, meine Stimmen gehen an das Küchenradio und den Spreeblick. Weil beide es verdient haben.

Ja ja. Die Podcaster unter sich. Was für ein Völkchen. Vögel, ihr! Aber echt mal.

Update: Offensichtlich wurden mit heise news (in der Kategorie Information) und der Riesenmaschine (in der Kategorie Kultur und Unterhaltung) zwei Web-Schwergewichte nachnominiert. Harte Konkurrenz für die oben genannten Projekte aus meiner Netznachbarschaft. Es bleibt spannend.

Seit wann interessiere ich mich eigentlich für Awards?

Verwertungsgesellschaften im digitalen Zeitalter

Kommenden Dienstag, den 2. Mai 2006, werde ich in Berlin an einer Veranstaltung namens „Verwertungsgesellschaften im digitalen Zeitalter“ teilnehmen, das im tesla salon im Podewil stattfindet und vom Projekt Radio 1:1 veranstaltet wird.

Das ganze wird wohl eine Diskussion um die Verwertungssysteme, moderne Medien, Podcasting und so weiter. Ein Vertreter der GVL/GEMA wird dabei sein und ich bin gespannt, welche Position er vertreten wird. Das ganze geht um 20:30 Uhr los. Vielleicht habt ihr ja Lust und Gelegenheit, dabei zu sein. Das könnte wohl recht interessant werden.