Die grossartige Segment „No Comment“ von EuroNews gibt es jetzt auch als Video-Podcast.
CRI011 Interview with Steven Levy
Ich war schon etwas überrascht, als ich im Programm des DLD07 den Namen Steven Levy fand. Für die Jüngeren unter Euch: Steven Levy ist unter anderem Autor des Buches „Hackers – Heroes of the Computer Revolution“, in dem er die Kernaussagen der Hackerethik formulierte und überhaupt für das erste definierte Bild der Hackerszene sorgte.
Ich habe ihn mir dann gleich aus der Masse gepickt und um ein Interview gebeten. „Chaos Computer Club“ machte beim ihm offenbar gleich „Klick“ und einen Tag fanden wir uns dann tatsächlich zu einem wie ich finde sehr aufschlussreichen und angenehmen Gespräch wieder. Das Ergebnis findet sich in der neuesten Ausgabe von Chaosradio: CRI011 Interview with Steven Levy.
Leider habe ich vergessen, ihn zu fragen, ob er tatsächlich der Finder von Albert Einsteins Gehirn ist, wie die Wikipedia behauptet.
Öffentlich-rechtliche Podcasts und die Entdummung der Masse
Heise berichtet über eine Studie der ARD zu Podcasts, die offensichtlich sehr positiv ausfällt. Ich stimme mit den Schlussfolgerungen der Studie überein und gestehe, der Kernzielgruppe anzugehören.
Es gilt, die Öffentlich-Rechtlichen bei ihrer Forderung, mehr im Internet zu unternehmen, zu unterstützen. Was besseres, als qualitativ hochwertige Berichterstattung, Kulturbeiträge und politische Kommentare frei Haus zum normalen Fernsehtarif zu bekommen, kann uns nicht passieren. Das zeigt schon heute das Podcast-Angebot z.B. des Deutschlandfunks oder des Hessischen Rundfunks. Derzeit gibt es noch Begrenzungen der Ausgaben im Internetbereich, damit der öffentlich-rechtliche Rundfunk den Privaten nicht in die Quere kommt. Wenn ich mir deren Scheisse aber anschaue wird mir klar, dass diese Begrenzung fallen muss und geradezu durch eine Investitionswelle der Öffentlichen ins Internet – und insbesondere in Podcasts – ersetzt werden muss.
Es wird immer viel über die Rundfunkgebühren gestritten und ich kann das auch verstehen, denn keiner zahlt gerne. Es wäre wohl auch besser, wenn nicht nur die Leute für den Rundfunk zahlen, die ihn empfangen sondern schlicht alle Bürger, denn ihnen kommt das auch zu gute, egal ob sie nun selbst ne Glotze rumstehen haben oder nicht. Gerade die Diskussion um die Gebühr auf Computer zeigt dieses: eigentlich können alle jederzeit in den Genuss kommen, wenn die Inhalte mal ins Internet wandern (wo sie auch hingehören). Da also jeder davon profitieren kann sollte man auch die erforderlichen Einnahmen auf alle Bürger umlegen und in einen allgemeinen Staatsetatposten umwandeln.
Ich fühle mich nicht wohl bei dem Gedanken, in einer Gesellschaft zu leben, in der alle nur noch auf dem Bildungslevel von „Gute Zeiten, Schlechte Zeiten“ leben. Der Verdummung der Bevölkerung vor allem in Form von Privatfernsehen bzw. dessen schlechten Einflusses auf die öffentlich-rechtlichen Sender muss etwas entgegengesetzt werden, und dazu brauchen wir starke, unabhängige Medien. Die gibt es nicht umsonst.
Ich würde mir wünschen, dass die ARD nicht nur die Sendungen podcastet, die ohnehin im Programm sind (wie z.B. Quarks & Co.), sondern auch beginnt, eigene Formate für das Internet zu entwickeln. Fernsehserien nach dem Vorbild von Chasing Windmills wären dabei nur eine Idee, viele andere Formate halte ich sowohl für denkbar als auch für wünschenswert.
Chaos Communication Camp 2007
The Chaos Communication Camp 2007 is officially announced. Get the scoop at the CCC Events blog (and subscribe).
C3D2 gegen Videoüberwachung in der Dresdner Neustadt
In einem ausführlichen, öffentlichen Statement unter dem Titel Innenministerium führt Diskussion ohne Argumente wendet sich der Chaos Compute Club Dresden (C3D2) gegen die geplante Videoüberwachtung in der Dresdner Neustadt:
Das bereits jetzt anscheinend darüber nachgedacht wird, die Kamerabilder auch
gleich bei weiteren Anlässen wie der Bunten Republik Neustadt zu benutzen,
zeigt, dass die Verantwortlichen überhaupt nicht sensibilisiert für dieses
Thema sind. Videoüberwachung ist in dem Fall Teil des Trends zum
Generalverdacht und zur Untergrabung der Unschuldsvermutung.Wie bei
Rasterfahndung und Vorratsdatenspeicherung steht nicht eine konkrete Straftat
im Mittelpunkt polizeilicher Ermittlungen, sondern die Unterstellung, dass
jeder, der sich zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort aufhält,
grundsätzlich verdächtig ist.
Es ist Zeit, die Diskussion gegen Videoüberwachung verstärkt zu führen, liebe Blogosphäre. Das Thema steht nicht vor der Tür, es springt gerade über die Mauer in den Hinterhof.
Going to Croatia
Tomorrow I leave for Zagreb, Croatia, to take part in the Freedom to Creativity workshop week at mama.net culture club. I am going to do a extensive podcasting workshop on Saturday together with Bicyclemark which is going to be fun for sure.
I will proceed to Belgrade, Serbia the day after and as it is my first time there I am really looking forward to this. I will try blogging a bit and hopefully doing additional podcasts if possible.
DLD Conference
Ich hänge derzeit in München auf der DLD07 Conference ab und habe nicht viel Zeit zu bloggen. Das tun andere auch schon ganz fleissig. Nur soviel: hier ist eine wirklich interessante Mischung an Leuten zu finden und ich konnte schon viele äußerst interessante Gespräche führen. Das Konzept von Hubert Burda, der diese Konferenz angestossen hat, geht auf.
Noch besser ist dass ich hier vor Ort zwei neue Podcasts für Chaosradio International aufgenommen habe. Ich will noch nicht verraten, mit wem ich die Gespräche geführt habe, aber ich kann nur hoffen, dass meine Aufnahmen geklappt haben, denn die Interviews waren beide höchst interessant. Nach einem halben Jahr Sendepause geht es auf dem Kanal also endlich mal weiter.
Zu Snap
Ich weiss, dass sich ein paar Leute über den hier derzeit auf dem Blog verwendeten Link-Popup-Preview-Dienst von snap.com aufregen und sie haben recht, denn natürlich öffnet das dem Tracking von Benutzerverhalten Tür und Tor und man muss sich darüber Gedanken machen. Auch mag nicht jeder diese Funktion.
Ich belasse die Funktionalität aber vorerst noch drin, da ich sie eigentlich immer noch recht pfiffig und auch für mich nützlich finde (besonders, wenn man eigene alte Beiträge im Web nachliest). Letztlich denke ich wird es über urz oder lang eine Möglichkeit geben, wie jede Site solche Previews für sich selbst generieren kann (einfach nur für die eigenen Links und dann gibt es kein zentrales Tracking mehr) und natürlich eine Möglichkeit für Benutzer, diese Funktion über ein einfaches Widget ein- und auszuschalten. Sollte es wieder erwarten dazu doch keine SoftwareLösung geben, dann werde ich das wohl entweder selber machen müssen oder ich schalte den Kram wieder ab.
Aber solange experimentiere ich noch ein wenig :)
Hacker 3.0
Im Technology Review Blog schreibt Peter Glaser über Hacker 3.0.
Die Hacker der dritten Generation sind mit dem Internet groß geworden und nehmen die Hacker-Ethik der sechziger Jahre wieder auf, die besagt, dass alle Information frei, alle Computer uneingeschränkt zugänglich und Dezentralisation das vorherrschende Prinzip sein sollte. Und außerdem, dass man die Daten anderer Leute in Ruhe lassen soll. Sogar zornige „Muslim Hackers“ akzeptieren heute diese Prinzipen, für deren Verbreitung altgediente Organisationen wie der Chaos Computer Club gesorgt haben.
Update: fukami hat ein paar richtige Anmerkungen zu den in dem Artikel angesprochenen Defacements.
Chaosradio-Podcast-Hygiene
Ich brauche mal Feedback von Chaosradio-Abonnenten. Ich bedanke mich schon mal im voraus.
Habe gerade die Erlaubnis bekommen, einen längeren Dokufilm (60 Minuten) offiziell auf Chaos TV zu posten, zögere jetzt aber, weil das Ding ne Stunde lang ist. In brauchbarer Qualität sind das dann gleich 300-400 MB.
Posten will ich das auf jeden Fall. Die Frage ist nur wo? Auf Chaos TV kommt schon mal schweres Zeug, aber nur bis zu 150 MB bislang. Andererseits passt es thematisch da einfach rein. Die Alternative wäre einen neuen Feed für Schwergewichtiges zu starten, der sich dann aber thematisch kaum zu definieren wäre als „Chaos TV in groß“. Das verwirrt natürlich nachhaltig.
Eine Alternative wäre, die Qualität dramatisch herunterzurechnen. Es ist sicherlich noch etwas rauszuholen, aber ich will es auch nicht übertreiben. Letztlich versteht sich Chaos TV auch als Qualitätskanal: bei allen Video- und Tondokumenten versuche ich stets die jeweils bestmögliche Qualität herzustellen, allein schon um den Podcast deutlich gegen die qualitativ minderwertigen Webseiten-basierten Angebote abzugrenzen und einen spürbaren Mehrwert zu liefern.
Sind hier irgendwelche Chaos TV Abonnenten, die dazu eine Meinung haben? Sind 400 MB und mehr zumutbar heutzutage? Und wenn nicht, wo ist die Obergrenze?
Die zweite Frage, die mich gerade beschäftigt ist, ob in Dossier Chaotique auch Ausschnitte aus Zeitungs- und Magazinberichten herausfallen sollten. Eigentlich wäre das wohl nur konsequent, könnte aber recht viel werden. Alle Scans wären in PDF verpackt. Hier stellt sich noch die Frage, ob es sinnvoll wäre, alles auf DIN A4 bzw. DIN A4 quer herunter zu skalieren oder ob man eher das Originalformat erhalten sollte. Bei großformatigen Artikeln halte ich das allerdings für unpraktisch, da man sich das ja meist „mal eben“ ausdrucken will.
Ich würde mich über Kommentare dazu freuen, denn ich habe gerade mal wieder so einiges in der Warteschlange. Und wenn mein Blog meckert: ja, es ist immer noch alles im Eimer, aber die Kommentare kommen durch. Manche werden vom Spamfilter verzögert und müssen von mir von Hand losgetreten werden, aber es geht nix verloren (so weit ich das beurteilen kann :)
Update: Vielen Dank für die vielen Kommentare und Vorschläge. Ich denke, ich werden den Film jetzt einfach posten. Wer ein Bandbreiten-Problem hat, sollte bei dem Feed eh selektiv die Einträge laden. Da der Feed ja die Größe der Dateien avisiert, hat man da die Wahl. Die meisten Rückmeldungen gingen aber eh in die Richtung: mach doch einfach. Also mache ich einfach.
Google Video und ähnliche Dienste sind für mich keine Alternative. Einerseits gibt man damit die Kontrolle ab und riskiert, dass der Content mal eben wieder aus dem Programm genommen wird. Andererseits ist die Qualität dort nicht steuerbar.