Enhanced Chaosradio

Ich würde gerne mal eine MPEG-4 AAC Version von Chaosradio mit Kapitelmarken machen. Dazu bedarf es aber der Erfassung der Kapitel. Auf der Mitmachseite zur gestrigen Sendung kann man eintragen, was wann passiert ist. Falls ihr also der Sendung aus dem Podcast lauscht könnt ihr URLs oder Kapitelinformationen direkt im Wiki hinterlassen. Daraus kann man dann eine AAC Version basteln (erstmal als Test).

Update: Ich habe mal eine einfache Timeline erstellt und damit ein MPEG-4 AAC File erzeugt. Ich wäre froh, wenn die iTunes/iPod-Fraktion das mal ausprobieren könnte und auf seine Nützlichkeithin abklopfen könnte. Für meinen Geschmack könnten noch mehr URLs da rein und vielleicht habt ihr ja auch noch Vorschläge für schicke Icons. Jedes Feedback ist willkommen. Hier ist die vorläufige Aufzeichnung von Chaosradio 115 mit Kapitelmarken. Wird sicherlich nicht die letzte Version sein und auch die Bitrate wird noch gesenkt (mehr als 96 Kbit/s sind sicherlich bei MPEG-4 AAC nicht erforderlich).

Die GEMA und die Podcasts

Ich habe mir mal das Angebot der GEMA für private Podcaster angeschaut. Ich will da mal meinen Senf dazugeben.
Da heisst es: „Das Angebot im Lizenzshop gilt für alle Anbieter von Podcasts, …

  • die mit ihren Podcasts keine Einnahmen erzielen oder mit ihrem Podcast nicht mehr als Euro 300,00 (netto) pro Monat einnehmen,
  • Hier wird es sicherlich schwierig: wer will das überprüfen und wie definiert sich eine Einnahme durch den Podcast? Gilt dies auch, wenn man einen Sponsor hat? Oder sind hier Abonnement-Systeme gemeint, die es derzeit ja kaum gibt. Unklar

  • deren Podcasts im keinem Zusammenhang stehen mit einem Unternehmen oder einer anderen wirtschaftlichen Tätigkeit, die auf Dauer mit Gewinnerzielungsabsicht betrieben wird,
  • Und wenn man nun als Podcaster selbständig ist? Gilt das auch als Unternehmen. Und ab wann steht man „im Zusammenhang“? Wenn man angestellt ist? Wenn man Geschäftsführer ist? Unklar

  • die ihren Podcast auf einer, zwei oder drei URLs anbieten,
  • Hm. Also mein Podcast hat für jede Episode eine URL. Was mit dieser Regel ausgesagt werden soll ist mir völlig unklar. Geht es hier um Aliase für die Website? Und wenn ja, warum darf man nicht mehr als drei Domains haben? Was hat das mit dem Inhalt des Podcasts zu tun?

  • deren Podcast nicht häufiger als täglich erscheint,
  • Damit kann man leben

  • deren einzelne Episoden des Podcasts nicht länger als 30 Minuten sind,
  • Das halte ich ja schon mal für eine recht unangemessene Beschränkung. Was hat das mit der Musik zu tun? Wenn ich also eine Stunde labere und am Ende noch ein wenig GEMA-Mucke einspielen will, soll das nicht gehen? Warum gibt es hier nicht eine Beschränkung der Gesamtlänge der GEMA-Musik im Podcast. Das könnte ich ja noch nachvollziehen.

  • die in jedes Musikwerk in ihrem Podcast in der Weise hineinmoderieren (sog. „talk over“) und die jeden Song in der Weise ein- und ausblenden, dass er nicht isoliert werden kann,
  • Oh ja super. Jetzt muss man sich auch noch vorschreiben lassen, wie man seinen Podcast machen soll: am besten im Stil eines x-beliebigen Provinz-Radiosenders. Leute, echt.

  • die die Episoden ihres Podcasts nicht mit ID-Tags (Schnittmarken) versehen,
  • ID-Tags? Sind hier ID3-Tags gemeint? Und warum sollte man die nicht einsetzen? So geht es ja nicht: natürlich muss jeder Podcast möglichst viel Metadaten enthalten und keine Podcasting-Software schmeisst heute MP3 ohne Metadaten raus. Die Angst hier: wechselnde ID3-Tags wie sie in MP3-Streams auftauchen. Das sollte dann aber auch mal klar gesagt werden. Allerdings: was ist mit „Enhanced Podcasts“ mit Chapter Marks? Diese gibt es auch für MP3 und sind für den Hörer ein höchst wünschenswertes Gut. Hier will die GEMA aus Angst den Wert des Formats mindern. Unakzeptabel.

  • die in ihrem Podcast Musikwerke zu maximal 50% ausspielen,
  • Naja. Spätestens jetzt wird die Sache zur Farce. Warum sollte man Musik nicht ausspielen dürfen? Dann kann ich es eigentlich auch gleich lassen.

  • die in den Episoden ihres Podcasts nicht mehr Musik verwenden als zu 75% der Gesamtlänge der einzelnen Episode,
  • Au weia. Noch mehr Arithmetik. Allerdings eine Regel, mit der man fast leben könnte. Allerdings muss es hier: GEMA-Musik heißen und nicht „Musik“.

  • deren Episoden sich nicht nur auf einen einzelnen Künstler beziehen, und die in der Bezeichnung des Podcasts und in den Bezeichnungen der einzelnen Episoden weder die Namen von Musikwerken noch von Interpreten nennen.
  • Was genau sind denn bitte „die Bezeichnungen“? Der Titel? Die Shownotes? Der Blogeintrag? Die Metadaten in der Datei? Und wenn schon: warum sollte man nicht die Musik auch in den Mittelpunkt stellen dürfen? Das ist doch alles bekloppt

Also, ich mache es kurz: das ist alles angstgeladene Scheiße und ist vollkommen unakzeptabel. Und so wird es auch kommen: nahezu niemand wird sich dieses Modells annehmen. Aber jetzt hat die GEMA ja ein Angebot und damit eine schöne Ausrede, auf Podcaster einzuschlagen, die mit diesem Mumpitz nix zu tun haben wollen.

Update: Pavel macht mich gerade noch auf die Preisgestaltung aufmerksam. Hier verlässt das Angebot der GEMA jegliche Verständlichkeit:

Angeboten werden Lizenzen mit Laufzeiten von einem Monat, zwei Monaten und drei Monaten. Diejenige Laufzeit ist für Sie die richtige, innerhalb derer Sie Ihren Podcast weder umbenennen wollen, noch von einer anderen URL aus erreichbar machen wollen, noch übertragen oder einstellen werden. Denn die Lizenz kann nicht gekündigt, die Vergütung nicht zurückerstattet werden.

Ich habe mir diesen Absatz jetzt ein paar mal durchgelesen. Verstanden habe ich ihn noch nicht. Aber schauen wir uns doch mal die Preistabelle an:

Laufzeit 1 Monat Laufzeit 2 Monate Laufzeit 3 Monate
Intro/Outro, Euro 5,00 pro Monat 10 Euro 15 Euro
Intro/Outro + 5 Songs je Monat, Euro 10,00 pro Monat 10 Euro 20 Euro 30 Euro
Intro/Outro + 31 Songs je Monat, Euro 30,00 pro Monat 30 Euro 60 Euro 90 Euro

Jetzt wird es alles noch dunkler: wozu zahle ich eine Lizenz in Einer-, Zweier- oder Dreierpaketen? Ging es hier nicht schlicht um eine monatliche Gebühr? Bedeutet das, dass man nicht für das Erscheinen neuer Episoden pro Monat zahlt, sondern für die weiterführende Veröffentlichung des eigenen Podcasts?

Wenn die Vermutung stimmt würde das bedeuten: ich mache sechs Monate lang einen Podcast und veröffentliche – sagen wir mal – 10 Episoden pro Monat und spiele dabei insgesamt 5 GEMA-„Songs“. Dann zahle ich dafür 60 EUR. Und wenn ich nun meinen Podcast nicht weiterführe, aber weiter online halten möchte, muss ich auch in Zukunft weiter 10 EUR pro Monat zahlen? Damit würde man letztlich einen Podcast behandeln wie einen Stream. Völlig unakzeptabel.

Ich bin von dem Paragraphen-Deutsch noch komplett taub. Wenn das aber stimmt, dann können sie ihre Lizenz einfach wieder vom Netz nehmen, denn es wird sich einfach niemand finden, der das nutzt (außer vielleicht solchen Mainstream-Adaptionen wie Motor Music).

Fingers crossed

I don’t know how many e-mails I sent and how much hope I had for this tool to emerge but it seems as if it is only a few days away: OmniPlan is coming. I am so fucking excited, you can’t believe it.

So it is out now. The price is disappointing: 149 US$. Let’s see how it turns out.

Übercaster is coming

Having been a quiet Alphatester of the upcoming Übercaster podcasting solution on the Mac I want to point you to the new screencasts that have been posted on the Übercaster website. And in two days the public beta will arrive and I can only recommend checking it out.

The programmers have been very responsive and hard at work at the same time in the recent weeks and I think they can be proud of their new tool. It is a very elegant approach to the problems of a private podcaster and I think they will be rather successful with it.

Here’s why I think Übercaster is cool: it works along the lines of the typical workflow: prepare, record, cut and release. This is a very intelligent approach. Also, it it integrates really well into Mac OS X and makes use of the latest and greatest features of both the UI and the Core Audio subsystem. It also makes recording of Skype, Gizmo Project and iChat conversations really easy. There is also an „insert mode“ for recording which makes „adding stuff later“ a breeze.

A talk with Madge Weinstein

Fat whore and bloated lesbian Madge Weinstein is visiting Berlin these days and so I had a personal appearance on one of the last shows on Yeast Radio talking about CCC, hackers, Chaosradio and all that Jazz. It’s totally unsafe for children and for people who can’t stand bad taste. I warned you.

Podcast: YR415 God Hates Embryos (MP3, 38,7 MB, 01:24:27)

Podcast Feed für The Lunatic Fringe.