Chaosradio live zum aktuellen Geschehen

Ursprünglich unter dem Thema „Computerverwanzung“ angekündigt wird sich die heutige Chaosradio-Sendung wohl vor allem mit den überaus erfreulichen Neuigkeiten vom Bundesverfassungsgericht befassen, die im Rahmen ihrer Urteilssprechung zur Online-Durchsuchung so mal ganz nebenbei ein neues Grundrecht des digitalen Zeitalters definiert haben.

Wer live dabei sein will, dem sei wie immer das Streaming-Angebot der Freunde des Chaosradio empfohle wie auch die Teilnahme im Chaosradio Chat.

Reiselust: Jena, Weimar, Erfurt?

Thürigen kenne ich ja noch gar nicht. Daher freut es mich, dass es mich das nächste Wochenende (ab 29.1) mal nach Jena verschlägt. In dem Zusammenhang erwäge ich, auch in Weimar und Erfurt einen Besuch abzustatten, auch wenn ich mir da noch nicht ganz sicher bin. Liegt aber alles schön nah beieinander.

Falls jemand Tips und Empfehlungen hat, insbesondere für potentielle Podcasts, bin wie immer sehr aufgeschlossen – auch wenn ich recht wenig Zeit habe und mit Kind und Kegel unterwegs bin, so dass ich auch nicht besonders flexibel sein werde. Hinweise wie immer bitte an tim at ccc dot de.

Religion ist heilbar! Rettet das kleine Ferkel!

Mir gehen diese Gott-Leute schon immer auf den Keks und es ist schön zu sehen, dass es allmählich auch Tendenzen in unserer (westlichen) Gesellschaft gibt, diesen Wahn die rote Karte zu zeigen. Neben populären Kritikern des Gott-Wahns und aktiven Verfechtern eines naturalistischen Weltbilds wie Richard Dawkins und den Brights gibt es auch im kleinen immer wieder bemerkenswerte Aktionen.

Eine davon ist das Ferkelbuch, dass sich nun von unserer Famlienministerin bedroht sieht. Das Buch ist ein Kinderbuch und erzählt die Geschichte vom Ferkel und dem Igel, die „Gott“ auf den Grund gehen, dabei auf den Wahn der drei monotheistischen Religionen stossen und am Ende abgestossen von so viel Hass wieder in ihr glückliches Leben zurückkehren.

Die Website schildert ausführlich die Versuche, den Verlag mundtot zu machen und das Buch zu verbieten. In einer Aufstellung der Fakten wird dabei die hahnebüchene Argumentation des Ministeriums aufgeführt („geeignet, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu gefährden“) und die Antwort des Verlages dazu geliefert, warum diese Vorwürfe ins Leere greifen.

Am 6. März wird es eine mündliche Verhandlung geben, in der die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien über den Antrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu befinden hat.

Ich empfehle derweil den Kauf bei Amazon: Wo bitte geht’s zu Gott?, fragte das kleine Ferkel. Ein Buch für alle, die sich nichts vormachen lassen (Gebundene Ausgabe)

Veröffentlicht unter German

Probleme mit der Einwahl bei Alice-DSL

Gestern war mal wieder so ein Tag: das Internet bei zu Hause fiel aus, Ursache unklar. Mein Equipment liess sich nicht dazu bewegen, via PPPoE eine Verbindung zu Alice aufzubauen.

Nach einer Weile des Herumspielens machte ich mich also auf den Weg durch die Support-Instanzen und hatte auch irgendwann ein Gespräch mit einem „Techniker“. Der war zwar eigentlich recht freundlich und aufgeschlossen, aber konnte sich auch nicht so recht erklären, warum der Verbindungsaufbau nicht klappen wollte. Alle Lampen leuchteten wie es nötig erschien und das DSL Modem hatte durchaus Verbindung zum Netz als auch zu meinem Router.

Nach der Frage, „ob ich Vista oder XP“ habe und meinem Hinweis, dass mir sowas nicht ins Haus kommt, meinte er noch eine große Minute zu haben und schlug vor, ich sollte es doch mal mit „Ping“ probieren. Ich versuchte meinen komischen Blick in Laute umzusetzen und fragte leicht irritiert, was er damit meinen würde. Er erklärte mir, ich müsste das Modem ja per Ping auf der Adresse 192.168.1.1 ansprechen können. Nachdem ich ihm ausführlich dargelegt hatte, dass ich mich schon seit 19 Jahren mit TCP/IP beschäftige und seine Aussage kompletter Dummfug sei, kassierte er seinen Vorschlag wieder.

Am Ende kamen wir überein, dass wohl das DSL Modem einen Schuss hat, auch wenn ich das irgendwie nicht so recht glauben wollte. Später kam dann Hannes bei mir vorbei und warf mal sein großartiges Network Night Vision an. Dabei bemerkten wir, dass sein Rechner sehr wohl eine Verbindung aufgebaut bekommt. Nur meine nicht. Rätselraten.

Nach einer Weile kam ich dann drauf: ich hatte das „Service Name“ Feld in der PPPoE Konfiguration ausgefüllt. Liess ich es leer, ging alles. Weia. Da muss es wohl eine Änderung der Software bei Alice gegeben haben, von der der Techniker aber wohl nichts wusste. Beunruhigend auch, dass er keine Tools zur Hand hat, um den Traffic zwischen Router und Netz (via dem DSL Modem) auf Paketebene zu verfolgen – denn dann hätte er sehen müssen, dass mein System durchaus eine PPPoE-Verbindung angefragt hatte.

Falls also jemand gerade Netzverlust bei Alice hatte, dann könnte es auch daran liegen.

Irgendwas liegt in der Luft im Prenzlauer Berg: auch Andreas kämpft mit PPPoE-Problemen :)