Kreditkarten-Bingo

Soso. Der Staat hat also „mal eben“ alle 22 Millionen in Deutschland ausgegebenen Kreditkarten kontoseitig „überprüft“. Bevor ich da jetzt was drüber schreibe, verweise ich lieber gleich weiter zu Fiedel, der nicht nur den richtigen Kommentar parat sondern auch gleich die richtigen Massnahmen ergriffen hat: KiPo-MauMau.

11 Gedanken zu „Kreditkarten-Bingo

  1. Tja wenn einem mal ne Kreditkartennummer weggephished wurde und damit Kinderpornodienste bezahlt wurden, sitzt man ganz schön in der Klemme. (Obwohl man diese Karte kurz davor gesperrt hat. Man kann das ja getan haben um seine Straftat zu vertuschen …)

    Ich weiß auch nicht ob die Durchsuchung manuell oder maschinell durchsucht wurde. Aber wenn man aus den Kontobewegungen Insiderinformationen raus bekommt, dann verkauft man diese eventuell.
    Oder man könnte Leute erpressen.
    Aber daran denkt keiner. Und solche Dinge kann man nicht verhindern.
    Ich denke manche Leute wissen gar nicht wozu Daten dienen können. Sie sehen nur das durch Datenschutz Verbrechen möglicherweise verhindert wird.
    Sie sehen aber nicht das gesamte Bild, das viel schädlicher für die Allgemeinheit ist.
    Wenn wir diesen „Verfolgungswahnsinn der Politik“ nicht stoppen können, könnte das sogar in einen Bürgerkrieg irgendwann führen.
    Noch ist ja alles gerade noch so an der Grenze.
    Ich hoffe das die Politiker es endlich gut sein lassen oder sogar reduzieren.
    Ich sag nur, schaut euch das erste Level von Half-Life 2 an.
    Darauf steuert momentan Deutschland hin.

    Vielleicht will aber auch die Politik, dass auch andere von Korruption heimgesucht werden und nicht nur sie selber durch Nebenjobs ;)

    Naja mal schauen wie es weiter geht in 2007.
    Bald gibt es bestimmt im IRC irgendwelche Spybots der Bundesregierung für Kinderpornographie und natürlich auch den bösen Scriptkiddies, die versuchen an CCC Hacker-Tools zu kommen.

  2. Martin: „Noch ist ja alles gerade noch so an der Grenze. Ich hoffe das die Politiker es endlich gut sein lassen oder sogar reduzieren.“

    Die Grenze ist bereits *deutlich* überschritten! Und mit Hoffen kommen wir da ganz sicher nicht weiter.

  3. Pingback: MellowBox » 22 Millionen Deutsche überprüft

  4. Mal ehrlich: Wer hat bei der derzeitigen Gesetzeslage (kein Bankgeheimnis mehr, Hartz 4, Generalverdacht, online Rasterfahndung…) noch nennenswerte Geldbeträge auf dem deutschen Konto?

  5. Heute früh kam auf SAT.1 was zu dem Thema. Da haben die 2 gehabt von der LKA (oder so) und den Redakteur von „Akte/07“. Auf die Frage von der Moderatorin, ob das denn Datenschutzrechtlich vereinbar wäre wie die vorgegangen sind, kam die Antwort:

    das sie nur Suchkriterien an die Kreditinsitute gegeben hätten und nur die „Ergebnisse“ der Suchanfrage bekamen. Also die 300 und paar zerquetschte. Die Ermittlungsbehörden hatten somit nicht die 22 Millionen Kreditkartendaten vorliegen.

    Ich finds trotzdem erschreckend wie einfach die Kreditinsitute da mitgespielt haben. Gab ja nicht mal ein richterlichen Beschluß dazu. Oder?

  6. Mehr transparente Kommunikation hätte wahrscheinlich den Puls weiter unten gehalten. Im Grundsatz wurden ja die privaten Daten geschützt, da sie eben nicht weitergegeben wurden. Bleibt die oben genannte Frage nach dem richterlichen Beschluss.

    Jedoch ist es eben kein gutes Gefühl, dass man als Kreditkartennutzer unter Generalverdacht steht.

    Ich glaube die Debatte um „dual use“ muss noch viel ausführlicher geführt werden. Wo Kommunikation einfacher wird, wird auch unerwünschte Kommunikation einfacher. Letztlich kann man nur den Endanwender besser konstitutionieren, also weniger anfällig für das Verlangen nach Kinderpornographie machen. Sozialwissenschaftler bitte mal vortreten und Lösungsansätze vorstellen!

  7. Pingback: rucksackreinigung » Blog Archive » vom Ende der Privatheit

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