Es macht ganz den Eindruck, als ob Flattr, die neue und noch nicht mal vollständig in den öffentlichen Betrieb übergegangene Plattform zum unkomplizierten Verteilen von regelmäßigen und im Betrag vorab festgelegten Spenden im Internet, einen ganz guten Start hat. Dafür sprechen schon die Zahlen der registrierten Nutzer, die man aus den vergebenenen User IDs lesen kann. Während ich recht früh zum Zug kam und mit der Startnummer 243 ausgerüstet wurde, habe ich jetzt schon User IDs über 16000 gesehen. Ich vermute, das Wachstum wird auch noch eine Weile anhalten.
Nachdem die Website im Mai begann, wirklich zu funktionieren, habe ich die entsprechenden Buttons auf meine Blogs und Podcast-Archive geworfen, ein wenig drüber gezwitschert und gewartet, was passiert. Zu meiner größten Überraschung stürmten die für den jeweils gesamten Podcast geltenden Flattr-Items für Chaosradio Express und Not Safe For Work in kürzester Zeit an die Spitze der Charts. Ich leite daraus nicht viel ab. Mittelfristig werde ich da sicherlich von so hyperaktiven und wertvollen Blogs wie netzpolitik.org abgelöst werden, aber so ganz nebenbei sagt es auch eine Menge aus über die Bindung zwischen Podcaster und Hörer, die ich schon immer stärker eingeschätzt habe als bei Blogs und anderen Medien.
Das User Interface von Flattr ist noch etwas roh. Johnny hat weitgehend recht mit den fehlenden Auswertungswerkzeugen, aber ich habe aus direkten Gesprächen mit Flattr den Eindruck gewonnen, dass dieses Problem sehr wohl bekannt ist. Von daher erwarte ich da inkrementelle Verbesserung. Mit Hilfe des Flattr-Teams habe ich aber meine Monatszahlen mal etwas genauer analysiert bekommen, worüber ich hier mal berichten möchte.
Der spannende Wert ist der Cost Per Click (CPC) oder auch „Click value“ (Flattr scheint da auch noch keine einheitliche Terminologie aus der Taufe gehoben zu haben): wieviel die Zahl auf den Buttons (im Schnitt) wert ist. Dazu bedurfte es zunächst der Zahl der Clicks, die sich wie schon angedeutet nicht so einfach ermitteln lässt, wenn man viele „Things“ am Start hat. Wer seinem Blog einen sog. Autosubmission-Button hinzugefügt hat, hat – entsprechendes Interesse an den eigenen Inhalten vorausgesetzt – in Windeseile eine unüberschaubare große Zahl von „Things“ im System, die einem noch nicht aggregiert werden. Durch die Hilfe des Flattr-Teams brauchte ich aber nicht von Hand zu addieren. Ergebnis: exakt 1501 Clicks konnten im Mai meinem Account zugeordnet werden.
Fragt sich als nächstes, wie viel Geld letztlich darüber hereinkam: der mir von Flattr zugeordnete „Flattr Revenue“ betrug für den Mai genau 208,54 EUR. Keine unerhebliche Summe muss ich sagen und den geringen Aufwand alle mal wert. Ob dieser Betrag jetzt dem ersten Hype geschuldet ist und die Gunst der Hörer damit dann auch schon wieder verpufft ist, lässt sich derzeit nicht sagen. Wir werden sehen.
Kommen wir zu der interessanten Zahl, dem Wert des Clicks. 208,54 EUR geteilt durch 1501 Clicks ergeben einen Betrag von etwas weniger als. 0,14 EUR pro Click. Das deckt sich auch mit den Ergebnissen bei Udo Vetter im lawblog, der auf 15 Cent kam.
Es liegt mir fern, hier in Euphorie auszubrechen, aber ich habe das Gefühl, dass hier was wächst, was durchaus nachhaltig sein könnte. Interessante kurzfristige Folgen bei mir selbst waren, dass ich nach den Einnahmen meinen monatlichen Ausgabenbetrag prompt von 5 auf 10 EUR erhöht habe und bei allen wirklich informativen Artikeln und Podcasts schon intuitiv nach dem Flattr-Button suche. Die dort abgebildete Zahl sagt letztlich nämlich viel mehr aus, als die unverbindlichen „I like“ Knöpchen von Facebook, denn hier sind sie mit Verbindlichkeit gepaart. People put their money where their mouth is. Man bezieht Stellung und fühlt sich dann auch selbst besser.
Kostenloskultur, my ass! Ich habe daran nie geglaubt. Ich weiß, dass es in unserer Gesellschaft (und damit auch im Netz) sehr wohl eine Bereitschaft gibt, für Gutes Geld zu geben. Die Angebote, die sich beklagen, haben entweder ihre Mittel nicht genutzt, ein korrektes Angebot zu schaffen oder hatten nicht die Mittel und Resourcen dazu, ein solches aufzusetzen. Für die letztere, die erheblich größere Gruppe des Netzes, kann Flattr ein Weg sein, Reputation auch in zählbaren Wert umzusetzen. Man schaue sich nur das Augenrollen der taz an, deren Halbmonats-Revenue mit Flattr vermutlich das Gesamt-Onlinespendenaufkommen des letzten Jahres überschritt (Update: Vermutung traf nicht zu, siehe Kommentar der taz weiter unten). Ich wäre wenig überrascht, wenn die Einnahmen für den Juni bereits eine weitere Praktikums-, wenn nicht sogar Redakteursstelle zumindest kofinanziert (ist ja bei der taz nicht so teuer :).
Natürlich werden wir demnächst die typisch deutsche Datenschutz-, Anonymitäts- und Waaaah-Flattr-hat-all-unsere-Daten-und-übernimmt-die-Weltherrschaft-Diskussion führen müssen und ich bin echt froh, dass die Truppe von Flattr in Schweden sitzt und nicht in Hamburg. Aber ich tippe mal, das Netz wird letztlich in Angesicht des unbestritten großen Nutzens des ganzen Projektes auch wieder zur Ruhe kommen. Vielleicht schafft es Deutschland ja auch mal, sich mal mehr den Chancen einer Technologie als nur ihren (theoretischen) Risiken zu widmen. Schöne Grüße auch aus Kalifornien.
Was mich betrifft kann ich mehr als zufrieden sein. Als ich vor zwei Jahren alles auf eine Karte gesetzt habe und beschloss, mich zu 100% aufs Podcasting zu konzentrieren und auch wenig Lust hatte (und habe) mich mit Werbung oder ähnlichen Sponsoring-Konzepten zu finanzieren, war noch nicht klar, wie das Verhältnis der Hörer zu meinen Produktionen wirklich ist.
Aber die Reaktionen auf meine Spendenaktionen Ende 2008 und in diesem Jahr, sowie das unmittelbare Feedback auf den zahlreichen Hörertreffen in den letzten Monaten (wo ich insgesamt schon über 400 Hörer persönlich treffen konnte) haben mir klargemacht, wie wichtig es ist, einen kurzen Draht und vor allem eine persönliche Kommunikation mit der eigenen Community zu pflegen. Das Verhältnis von Medienproduzent zu Medienkonsument ist hier beileibe nicht so asymmetrisch wie in klassischen Medien. Deswegen habe ich mein kleines Abenteuer auch „Personal Media“ genannt. Denn darum geht es: eine extrem persönliche Art der Medienproduktion, die eine höchst persönliche Art des Medienkonsums ermöglicht.
Flattr scheint mir eine interessante Ergänzung dieses Konzepts zu sein: Personal Payment (ich meide hier den Begriff „Social Payment“, der üblicherweise herumgeworfen wird, mal bewusst). Der Flattr-Click ist mehr Anerkennung und Erfüllung eines Dankeswunsches als ein Zahlungsvorgang. Man gibt ja auch nicht zusätzliches Geld aus, man lässt Leute an einem ohnehin existieren Pool teilhaben. Hat ein wenig was von Geburtstagspartyeinladung irgendwie. Auch sehr persönlich.
Nun bin ich gespannt. Nichts würde mich mehr freuen, als wenn durch Flattr eine Zahlungskulturbewegung losgetreten wird, die Leute ermutigt, Dinge zu tun, die sie lieben, anstatt Dinge zu tun, die sie tun müssen, weil ihnen das Geld fehlt, ihre Freiheit zu leben. Im Kern ein ähnlicher Anspruch wie ihn die Debatte um das Grundeinkommen mit sich führt, aber mit andern Mitteln. Auch das Wort „Kulturflatrate“ kommt mir hier mir über die Lippen, denn eigentlich ist es nichts anderes. Allerdings kommt Flattr einerseits ohne Bürokratiemonster aus und andererseits kommt meine persönliche Entscheidung zu 100% zur Geltung. Eine tolle Sache.
Wenn es so weiter geht, werde ich sicherlich meinen Monatsbeitrag auf 20 EUR erhöhen und Flattr wird sich fragen lassen müssen, warum es noch keine 50-Euro-Option gibt. Sollte dieser Kreislauf wirklich in Gang kommen, könnte das Netz noch mal richtig spannend werden. Auch wenn es das ja sowieso schon immer war und immer sein wird. Aber dann merken es viellleicht auch die Anderen (TM).
Schön das flattr bei dir so gut ankommt, aber wo ist der flattr button für den blog hier^^
Schön geschrieben, hat direkt in mir den Wunsch geweckt, mir morgen so einen Account zuzulegen. ;)
Geschrieben auf meinem iPad *g*
Kleine Frage am Rande zu flattr. Bisher ist der Counter noch nicht wieder zurück gesetzt worden, ih kann also für juni CRE nicht flattrn. Ist da was geplant oder geht das wirklich nur über „Ein Thing, ein Klick“?
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@tioan: Jetzt gibt es einen :)
@yrthy: Unklar. Sollte eigentlich gehen. Am besten direkt an den Flattr-Support wenden.
Feine Beschreibung und ein paar kluge Sachen über Nutzerbindung, dankeschön.
Ist aber auch nur in Deutschland wirklich verbreitet oder? Könnte wie mit Orkut in Brasilien laufen.
Ich habe bemerkt, dass mir für den Mai nur 90 cent abgebucht wurden statt den festgelegten 2 Euro. Da mein Account seit dem 16.5. läuft nehme ich mal an, dass das anteilig von der Laufzeit ist. Ich habe eine ID < 10k. Das würde also bedeuten, dass ein Großteil der Nutzer garnicht soviel gezahlt haben, wie sie eigentlich festgelegt hatten. Ist die Frage ob das bei den 15 cent/Click schon eingerechnet ist. Natürlich gibt's bei nem vollen Monat Nutzung auch potentiell mehr Anteilhaber.
Im Ganzen ne tolle Sache. Als reiner Konsument zahle ich gerne.
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Hi Tim, das freut mich schon wirklich sehr zu lesen und ich gehe davon aus, dass das gerade nur der bescheidene Anfang ist.
Ein interessanter Nebeneffekt von Flattr für mich ist, dass ich es mir jetzt ernsthaft überlege, ob ich nicht versuchen sollte, auch etwas Geld über Flattr einzunehmen. Mit irgendwelchen verdichteten Informationen, die ich für mich selbst mühsam zusammengetragen habe, die aber auch andere interessieren könnten z.B..
Bisher habe ich dich und die taz geflattrt (also 2,5 Euro/Klick). Das fühlt sich sehr gut an. Wikileaks sollte allerdings auch einen Flattr-Button haben.
Ich halte es übrigens auch für eine gute Entscheidung, deine Podcasts einzeln flattrbar zu machen, sodass ich mehrfach flattrn kann und so meine Schmeichelei im Verhältnis zu anderen Accounts entsprechend gewichtet wird. Das scheint auch dem Konzept von Flattr zu entsprechen.
Hab auch mal gerechnet und bin bei 0.13 ct gelandet.
Problem ist nur: Wenn alle, die bei Flattr ordentlich verdienen, gleich ihr eigenes monatliches Zahlpensum erhöhen, bleibt das Geld komplett im System und verlässt es nicht in Form von echtem (Bar)Geld. Die einzigen, die dann real verdienen, sind Paypal und Flattr selber. Mal sehen.
Danke für den Artikel. Das macht Mut. Werde es mir noch eine Weile angucken und evt. in meinem Reime-Blog einbauen. Dort habe ich bisher auf Werbung verzichtet, da sich auch Kinder dort ungefährdet bewegen können sollen. Flattr bietet da eine schönen, weil freiwillige Alternative.
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Nun – dann wird man bald nur noch Inhalte zu lesen bekommen, die geflattrt werden.
Dumm fuer die, die keine Kohle haben.
Kulturflatrate ist was Anderes.
u rulz!
Vielen Dank für den Artikel. Viele Infos drin auf die ich gewartet habe.
Nein, genau den Begriff „Kulturflatrate“ würde ich hier vermeiden. Ich gehe mit dem Gedanken der zahlungswilligen Konsumenten mit. Ich gehöre zu ihnen, sofern ich keine Unsummen zahlen oder für Inhalte mein Geld rauswerfen muß, die ich gar nicht konsumiere. Letzteres ist das Problem der Kulturflatrate. Die ist wie eine GEZ- oder GEMA-Gebühr, bei denen die Erträge doch wieder nur den Mainstreammedien zugute kommen. Ich möchte aber selbst bestimmen, wenn ich wann wie finanziell unterstütze. Ich denke, das ist der Vorteil an Flattr, dass es das möglich macht.
Stimmt. Es wurde nur der Betrag abgezogen, für die Zeit die man Flattr benutzt hat. Bei mir waren das (wohl für drei Tage) 0,21 €, bei erstmal nur 2 € monatlicher „flattrate“ zum testen. Ich blogge höchst selten, schreibe aber sehr gerne mal nen Kommentar. Ich habe nun für drei flattr-Klicks auf meine Things insgesamt selbst 0,20 € bekommen, was mich sehr gefreut hat, nicht nur weil ich deshalb einen „Verlust“ von fast 0 % habe. Ich habe 2 der Klicks für kurze Posts im Flattrforum bekommen, wo der Button automatisch angehängt wird. Ich kann mir vorstellen, dass davon aber trotzdem ein geringerer Anteil des Gesamtbetrags herrührt, wer dort für kurze gute Beiträge klickt tut das wohl öfter. Das man das kann zeigt aber auch einen Kern der Flattr-Philosophie. Jeder der Content produziert sollte die Möglichkeit haben, geflattrt zu werden. Wenn ich jemand für etwas danke sagen möchte, sollte das nichts ändern, ob das ganze in seinem Blog steht oder in einem Comment zu einem andrem Artikel. Ich freue mich, wenn Leute bei Comments in meinem Blog ihren Button an den Beitrag hängen. Es gibt dafür für WordPress auch schon Plugins. Ich denke, der Erfolg hängt von der Zahl der Nutzer ab, deshalb stört mich das auch nicht zu „teilen“. Gute Inhalte setzen sich eben durch.
Zum Counter: dachte auch die sollten auf Null gesetzt werden, aber wäre das nicht nur logisch für Buttons auf dem gesamten Blog? Gibt es diese Unterscheidung überhaupt? Ich fände es shade, wenn ich plötzlich nicht mehr sehen kann, wie oftr alte Artikel schon geklickt wurden. Oder soll es einfach möglich sein, Dinge die ich schon geflattrt habe noch einmal zu klicken?
@Joe
Das stimmt ja nun so nicht ganz. Der Klick auf den Flattr-Button kostet dich ja erstmal kein Geld. Derjenige, der den Flattr-Button auf seiner Website einbindet, bekommt entsprechend seines Anteils an den ganzen Flattr-Klicks eines Monats einen Teil des Geldes, das in diesem Monat bei Flattr eingezahlt wurde.
Demzufolge sorgen auch Leute, die selbst nicht aktiv bei Flattr einzahlen, für eine monetäre Wertschätzung. Natürlich muss es auch Leute geben, die sich hinsetzen und tatsächlich Geld in die Hand nehmen, aber an denen scheint es ja nicht zu mangeln.
Womöglich wird der Flattr-Klick gewisse Themen fördern und andere werden in den Hintergrund gedrängt. Das ist aber wiederum vom einzelnen Betreiber abhängig und wie er mit dem Ergebnis seiner Abrechnung umgeht.
Insofern gucken da jene, welche sich nicht monetär an Flattr beteiligen können, nicht in die Röhre.
@Joe Wieso das denn? Du kannst doch lesen was du willst und niemand zwingt dich zu flattrn.
Es handelt sich doch lediglich um ein absolut freiwilliges Bezahlsystem. Vielleicht solltest du dich damit noch mal beschäftigen.
In meinem Blog wird es keinen Flattr-Button geben, da ich niemandem zumuten möchte, für meinen geistigen Dünnschiss Geld auszugeben.
Bei einem Projekt, was noch am Start steht, sieht das anders aus und die Seite könnte wertvoll für Besucher sein, wird sich zeigen. Und dann kann man darüber nachdenken …
@Gerrit: 208,54 Eur – 10 Eur = 198,54 Eur, die nicht im System bleiben. Oder übersehe ich da was?
Wie auch immer, Flattr ist doch insgesamt eine schöne Sache und die Community würde meiner Meinung etwas falsch machen, wenn sie diese Gelegenheit nicht nutzen würde.
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Ich finde Deine Anmerkungen zu angeblich „deutschen“ Datenschutzbedenken zu dünn und irgendwie old school, und habe deshalb in meinem Blog geantwortet: http://blog.datenritter.de/archives/663-Datenschutzbremser.html
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Ich habe mich von flattr anstecken lassen, denn ich war von der idee begeistert, für Online-Inhalte, die mir gefallen, von denen ich profitiere, ein wenig zu bezahlen und zwar freiwillig und selbstbestimmt. Also eine klares ja zur selbstbestimmten bezahlkultur im netz und gegen Zwangsabgaben a la kulturflat und anderem Humbug.
Interessante Entwicklung dieses Flattr. Ich hätte mir nicht gedacht, das man damit mehr wie 100 Euro im Monat verdienen kann. Aber dein Blog ist heute das 3 was über mehr als 100 Euro Einnahmen (teilweise nur 2 Wochen teilgenommen) berichtet. Werde so einen Button eventuell auch bei mir mal ausprobieren, auch wenn meine Besucherzahlen sicherlich geringer sind.
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Hey Tim,
Sind zwar durchaus ermutigt von der ersten „Bewertung“, unsere bisherigen Erfahrungen sprengt das nun aber nicht. Als wir im April mal testweise eine Bankverbindung unter einige Artikel montiert hatten, kamen in einer Woche gut 1800€ zusammen: http://blogs.taz.de/hausblog/2010/04/30/tazde-leser_spenden_184283_euro_fuer_unabhaengigen_journalismus/
Einen entsprechenden Knopf haben wir nun auch wegen vieler Anfragen dauerhaft neben den flattr-Button gesetzt. Bin mal gespannt wie die beiden „gegeneinander laufen“, anfang Juli mehr dazu.
Dennoch: Vom Start bei flattr war ich positiv überrascht. Da geht doch was!
g., Filip Moritz – Webmaster taz.de
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Ich bin gespannt. Ich habe für meinen Kachingle-Button (anderes, ähnliches Payment Modell, bei dem Geld autmatisch nach Visits verteilt wird, was für Podcasts aber natürlich kein Modell ist)ja in meinem Blog eine Aktion gestartet. 5 neue Kachingler mit Payment im Monat und schmeisse Adsense raus. Denn *alle* Payment Systeme mangeln ja an „normalen“ Nutzern die zahlen. Blogger sind immer schnell dabei, aber bei Kachingle scheinen mir 50% der Gelder nur unter Bloggern umverteilt zu werden.
Daher können Aktionen für mehr Nutzer nicht schaden. Wie wäre es z.B. wenn man den nächsten Mobile Macs Podcast erst macht, wenn 100 Flattrs (oder wie auch immer die Clicks genannt werden sollen) zusammenkommen? Etwas sanfter Druck kann nicht schaden. Oder?
Das Online-Micropayment muss aus der Insiderecke raus. Ob es Flattr/Kachingle oder eines der in der Entwicklung befindlichen Systeme wird, ist mir wurscht. Hauptsache irgendwas, das mit fairen Margen und einem vernünftigen Modell arbeitet.
Ich würde es schön finden, wenn für die Gelder welche Dir seit dem letzten „Spendenaufruf“ zugeflattert sind, auch nur ansatzweise Inhalte folgen würden!
Tut mir leid, aber so langsam aber sicher finde ich Deine ewige Bettelei um Spenden nervig.
Mal sehen, ob dieser Beitrag auch mal wieder „rein zufällig“ verschwindet…..
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@s2: Mir ist nicht ganz klar, was Du mit der Formulierung ‚Mal sehen, ob dieser Beitrag auch mal wieder “rein zufällig” verschwindet…..‘ andeuten möchtest. Vielleicht kannst Du da noch etwas genauer werden.
Davon abgesehen habe ich in diesem Jahr schon 26 mehrstündige Sendungen produziert (CRE, MM, NSFW und BR). Das ist immerhin ein Schnitt von mehr als einer Sendung pro Woche. Derzeit ist leider nicht mehr drin.
Trotzdem stimme ich mit Dir überein, dass es schön wäre wenn es noch mehr wäre. Sei aber beruhigt, dass jede freie Minute bei mir in Podcasting gesteckt wird. Mit CRE geht es sehr bald weiter.
@egghat: Ich halte nichts davon, auf Hörer Druck auszuüben. Da muss schon jeder freiwillig und auf Basis eigener Entscheidung mitspielen. Ein System, was nicht aus sich heraus wächst, funktioniert nicht.
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Bin witzigerweise über den Hauptmedienfluß (heute.de) über Flattr gestolpert und hab mir heute sofort ein Account zugelegt. Zuerst nur halb das Prinzip kapiert. Nach deinem Artikel hab ich es glaube ich gepackt..
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Im Büro kann ich leider nur vom Arbeitgeber verkrüppelte Browser benutzen. Bei dem einen funktioniert das Captcha beim Flattr-Login nicht, bei dem anderen funktionieren die Flattr-Buttons unter Artikeln wie diesem nicht. Das mag nicht der Normalfall sein, aber mich hindert das im Moment daran, mein Geld zu verteilen! Wobei ich auch nicht verstehe, wozu man bei einer Login-Maske ein Captcha braucht…
@Tim:
*Sanfter* Druck. Ich habe für 5 neuen Kachingler im Monat angeboten, die Google Werbung rauszunehmen. Lohnt sich für mich natürlich nicht, aber ich biete den Leuten was an. Es sind übrigens am Ende 10 geworden und an den Zahlungen sehe ich, dass davon etwa die Hälfte sich wirklich nur wegen mir angemeldet haben.
Warum nicht mal 100 neue Flatterer gegen Themenwunsch tauschen? Du hast unter Umständen noch bessere Ideen …
@egghat: Verstehe Deinen Ansatz, aber ich halte nichts davon, Unterstützung und Inhalt unmittelbar zu verbinden. Ich mache meine Sendungen so oder so und ich wähle den Inhalt wie immer aus dem Bauch heraus. Das hat bisher geklappt, was sollte Geld daran ändern.
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An der Verteilung der Flatters sieht man gut, dass CRE etwa doppelt so gefragt ist wie NSFW, wobei ich vermute dass der Faktor eigentlich noch höher liegt.
@Tim: Du sagst du entscheidest aus dem Bauch heraus, stützt du dich in letzter Zeit eigentlich weniger auf die Vorschläge aus der Wiki?
Der nächste Schritt zu „more personal Media“ wäre vielleicht eine offenere, unmittelbare Themendiskussion, die Wiki-Seite bietet hierzu nicht das ideale Umfeld.
Leute zu finden, die zum entsprechenden Thema kompetent Auskunft geben können, ist wohl nicht immer einfach, aber könnte man nicht eben diesen Prozess durch eine transparente Diskussion von Vorschlägen auch verbessern, da hier vielleicht auch der ein oder andere Vorschlag zu einem neuen Interviewpartner kommt, auf den du alleine vielleicht gar nie gestoßen wärst..
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ich finde man sollte möglichst „viel“ geld da reinstecken
ich bin ein armer student (klischee ftw) und habe sofort mit 10 euro angefangen
fand es bisher furchtbar jemandem was zu spenden weil das technisch immer fuchtbar war.
und jemandem 0,90 cent schicken war bis jetzt auch total absurd, das hat sich schlagartig geändert. und am ende kommt da auch was zusammen.
also kommt, ich hab fast keine kohle und stemm die 10 euro locker, werft da mal ordentlich geld drauf. die leute haben sichs echt verdient, und können mit nem kleinen bonus evtl noch besser werden.
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@Tim: Es geht doch nicht darum, den Podcast besser zu machen oder reich zu werden oder irgendwas anderes, sondern ausschließlich darum Leute zur Anmeldung bei Flattr zu überzeugen. Um nichts anderes.
„Sehr bald“ ist wohl ein „sehr dehnbarer“ Begriff..
Hallo Tim,
wann gibt’s denn eine neue Ausgabe von CRE?
Hallo Tim!
Weiß nicht ob du schon in dein Flattr-Dashboard geschaut hast. Das Monatskontingent kann jetzt auf bis zu 100 Euro hochgeschraubt werden (ist zumindest bei mir so).
@all Kann man eigentlich auch Flattr-Buttons von anderen bei sich selbst einbinden, um z.B. Projekte zu unterstützen?
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Super, ich freu mich für Dich. Verdient hast du es allemal. Da Du ja scheinbar einen guten Draht zu den flattr-Entwicklern hast, zumindest habe ich das aus Deinen Äußerungen so heraus gehört, anbei noch mein Wusch für das System. „Schafft Euch ein deutsches Konto an, auf das man per Überweisung Geld laden kann.“. So gern ich auch was abgebe/spende, nie, niemals und eher friert die Hölle zu werde ich Paypal nutzen! Für Dich ist das kein Problem, denn Dir kann ich ja auch per Banküberweisung spenden, aber es gibt doch viele andere tolle Beiträge im Netz denen ich gern mal was abgeben würde. Und wenn es dann soweit ist, fehlt mir nur noch der Invite, flattr, go, go, go …
Ich arbeite gerade an einem Beitrag über Flattr. könnte dazu noch Experten- bzw. Nutzerstimmen brauchen…
Sorry, aber genau das hält mich von der Nutzung momentan ab. Genauso wie der Zwang Paypla zum EInzahlen zu verwenden. Das Konzept von flattr ist zwar gut, aber wie bei Bargeld erwarte ich auch im Internet Anonymität beim Bezahlen – dem Empfänger und auch dem System gegenüber. Die Technik dafür (zumeist Kryptoprotokolle) ist da, sie wird nur nicht genutzt. Leider :-(
@Geralt: Neben PayPal kann auch Moneybookers genommen werden. Anonyme Zahlungen sind aber im Internet (und auch im Bankwesen nicht möglich).
Du könntest allerdings auch Bargeld in einen Brief stecken. Ist allerdings recht aufwändig und die Ausfallswahrscheinlichkeit meiner Erfahrung nach hoch.
Warum willst Du bei der Zahlung anonym bleiben? Angst, ich könnte eine Spenderliste veröffentlichen? Das wird nicht passieren.
Klar, sowohl im Internet (µDollar) als auch im Bankwesen (Bareinzahlung auf fremdes Konto).
Im Gegensatz zu dir habe ich auch mit Bargeld in Briefen bisher gute Erfahrungen gemacht. So kann man bei µDollar völlig anonym Geld einzahlen.
Nein, das nicht. Das wollte ich dir auch nicht unstellen. Wenn ich jemandem Geld zukommen lasse, vertraue ich ihm meist. Ich habe dir auch schon was per Überweisung zukommen lassen und habe das auch wieder vor.
Es geht mir eher ums Prinzip. IRL ist es üblich und akzeptiert Geld anonym weitergeben zu können. Nur weil das Banksystem in der Beziehung ein echtes Defizit hat, muß man das nicht auch noch ins Internet mitschleppen. Transaktionen haben grundsätzlich mal anonym abzulaufen. Eine Deanonymisierung darf schon technisch nur bei Fehlverhalten möglich sein.
Die Dienstleister (z.B. Flattr) bekommen sonst weitgehende Einblicke ins Nutzerverhalten, die Vorlieben, den eigene Tagesablauf (Wann flattere ich?) usw.
Dazu kommt die alte Weisheit, daß Datensammlungen Begehrlichkeiten wecken und früher oder später auch mißbraucht werden.
:-) cool!
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