Nachdem der Wahlstift nun in Hamburg also erfreulicherweise nicht zum Einsatz kommen wird, hat die Stadt Hamburg ein Problem: denn es ist nicht „Business as Usual“, da ja vor kurzem durch eine Bürgerrechtsinitiative ein neues Wahlrecht durchgesetzt hat, dass vorgeblich „mehr Demokratie“ bewirken soll, meiner Meinung nach aber nur zu kompletter Verwirrung beitragen wird, da mit Begriffen wie Kumulieren und Panaschieren eben kein Schwein was anfangen kann.
Nun fehlen Wahlhelfer. Ich denke, das wäre doch für Einwohner der Stadt Hamburg mal ein interessantes Betätigungsfeld. Natürlich ist der Aufenthalt in einem Wahllokal in der Liste von „coolen Sachen, die ich in meinem Leben schon immer machen wollte“ recht weit unten. Doch hier kann man eben viel lernen über die Dynamik einer Wahl und Realitäten im Wahllokal. Das sollte es einem mal Wert sein.
Sooo schwierig ist das mit dem Kumulieren und Panaschieren auch wieder nicht. In Hessen gabs das bei Kommunalwahlen schon vor zehn Jahren, da war von Wahlcomputern noch nicht die Rede – und es hat auch funktioniert.
In Bayern ist auch beides möglich. Ich finde das sehr gut, weil man damit die Möglichkeit hat, die Wahl etwas gezielter zu beeinflussen indem man bestimmte Kandidaten nach vorne „häufelt“.
Und sonderlich schwer ist es auch nicht:
Man kreuzt erst eine Liste an (dann kann schon keine Stimme mehr verloren gehen) danach verteilt man noch nach Lust und Laune die einzelnen Stimmen. Und nicht erst seit „Der Preis ist heiß“ gilt: „Nicht überbieten!“.
Auf die Art und Weise kann man dann sogar auch mal dem einen sympathischen CSU-Kandidaten ganz unten auf der Liste eine Stimme geben, ohne dass man zu viel Schaden anrichtet.
Ich glaub nur deswegen hat Steve Jobs das iphone im Eigentlichen erfunden.
Damit Wahlhelfer am Wahlabend keine Langeweile haben müssen.
;)