Vorerst kein Wahlstift in Hamburg

Na bitte, wir konnten einen Teilerfolg verbuchen: der Wahlstift wird in Hamburg nicht als primäres Wahlsystem anerkannt und bei der nächsten Wahl zählt das Kreuz auf dem Papier.

Doch ganz vorbei ist der Kampf damit noch nicht. Der Wahlstift wird parallel als Zählhilfe eingesetzt und damit natürlich „getestet“. Danach wird verkündet werden, wie toll das alles war und man könne sich die „Arbeit“ fortan doch sparen. Schöne neue Welt und so. Und überhaupt sei ja alles „sicher“.

Ist es natürlich nicht, denn nichts ist gefährlicher, als ein System mit tausend unprüfbaren Details, auf die sich alle blind verlassen. Sicherlich wird die nächste Wahl nicht unbedingt sofort gefälscht werden, aber wenn später, wenn keiner mehr darüber mehr nachdenkt, es dann doch einer tut, wird es eben niemand mehr bemerken. Und dann haben wir die Situation, die wird jetzt ein für allemal verhinden wollen.

Von daher bitte ich vor allem die Bewohner Hamburgs weiterhin kritisch aufzutreten, bei der Wahl auf den Einsatz des eigenen Stiftes zu bestehen und das System öffentlich zu kritisieren für das, was es ist: für eine demokratische Wahl ungeeignet.

10 Gedanken zu „Vorerst kein Wahlstift in Hamburg

  1. Nun werden für Hamburg natürlich knapp 11.000 freiwillige Wahlhelfer benötigt. Keine Ahnung wie so etwas abläuft, aber wäre (sofern es der Job zulässt), mit von der Partie.

    Das mit Hamburg klingt schon mal gut… dafür kommt Bad Oeynhausen nun auf die Idee neue NEDAP-Wahlmaschinen haben zu wollen XD lesen die keine Zeitung?

  2. Pingback: pop64.de | Hamburg vs. Berlin Blog » Wahlstift Hamburg vs. Berlin Teil 3 - vorerst letzter Teil

  3. Jawoll super!
    Wie wärs wenn jetzt alle nen eignen Kuli und nen Stück Klarsichtfolie mitbringen. Mit dem Kuli die richtige Stimme abgeben und mit Folie und Datenstift ungültig wählen!
    Die Zettel werden normal gezählt und das Ergebnis gilt auch. Die computergezählten Stimmen werden aber vorab als „vorläufiges Wahlergebnis“ verkündet.
    Wenn da nun ne deutliche Abweichung zu sehen ist, hat sich das Thema doch wohl bald erledigt!

  4. Die Idee, den dämlichen Stift einfach dadurch zu boykottieren, dass man mit einem mitgebrachten Stift wählt, gefällt mir. Ich denke, das mache ich dann einfach mal bei der Wahl. Wäre doch gelacht, wenn ich nicht dazu beitragen könnte, dass das Stiftergebnis vom wirklichen Ergebnis abweicht. Nur, wo bekomme ich einen ‚Wahl-Mont Blanc‘ her? ;-)

  5. Pingback: Compyblog

  6. Ich find das selbst schon bedenklich dass die Dinger jetz als Hilfe eingesetzt werden. Letzendlich kann ja niemand prüfen, wann eine Stimme ausgelesen und wird.
    Was ich meine ist, dass es doch problemlos möglich wäre mit etwas veränderter Software auf dem PC jede Stimme mit einem Zeitstempel zu versehen und so herauszubekommen wer was gewählt hat – und das ganze ohne dass man es wirklich mitbekommt.

    Also – schön mit eigenen Kulis (oder Bleistiften ;) ) wählen ^^

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