In einem ausführlichen, öffentlichen Statement unter dem Titel Innenministerium führt Diskussion ohne Argumente wendet sich der Chaos Compute Club Dresden (C3D2) gegen die geplante Videoüberwachtung in der Dresdner Neustadt:
Das bereits jetzt anscheinend darüber nachgedacht wird, die Kamerabilder auch
gleich bei weiteren Anlässen wie der Bunten Republik Neustadt zu benutzen,
zeigt, dass die Verantwortlichen überhaupt nicht sensibilisiert für dieses
Thema sind. Videoüberwachung ist in dem Fall Teil des Trends zum
Generalverdacht und zur Untergrabung der Unschuldsvermutung.Wie bei
Rasterfahndung und Vorratsdatenspeicherung steht nicht eine konkrete Straftat
im Mittelpunkt polizeilicher Ermittlungen, sondern die Unterstellung, dass
jeder, der sich zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort aufhält,
grundsätzlich verdächtig ist.
Es ist Zeit, die Diskussion gegen Videoüberwachung verstärkt zu führen, liebe Blogosphäre. Das Thema steht nicht vor der Tür, es springt gerade über die Mauer in den Hinterhof.
Ich war heute im Landtag zu Dresden, wo eine Debatte zu dieser Thematik stattfand. Nicht nur, dass mein Ausweis verlangt und die Daten notiert wurden – nein – es war auch untersagt Tonbandgeräte, Video- und Fotokameras mit zu führen. Aber uns hier in der Neustadt wollen die überwachen?
@peter
Ist doch klar, warum. Entscheidungsträger wollen nicht als Buhmann dastehen, wenn der Schuss nachher doch nach hinten losgeht.
Radiosendung über die elektronische Gesichterkennung: Wissenschaft im Brennpunkt, Deutschlandfunk, Sonntag, 16.30 Uhr.
Beste Gegenaktion ist immernoch mit Tesa und ein Stück Papier die Linse abzukleben.
Sachbeschädigung kann es ja kaum sein.
Und der Öffenlichkeit gehören die Straßen.
Also was sollen sie dagegen unternehmen können?
Die Typen in den Verteilerstationen sind bestimmt auch total überfordert, da selbst die nicht wissen wo jede Kamera genau installiert wurde.
Das Problem ist nur das Überwachungskamers oft an Orten installiert werden, die man sehr schlecht ohne Leiter erreichen kann.