Die FrOSCon ist eine international angelegte Veranstaltung, auch wenn ich meine Zweifel habe, dass hier wirklich ein internationales Publikum zusammengekommen ist. Bei der Eröffnung hat sich keiner gemeldet, als gefragt wurde, ob jemand nicht deutsch spricht. Aber vielleicht ist deutsch ja auch auf dem Weg, eine populäre Sprache in Europa zu werden (I don’t believe it). Ich blogge hier auf jeden Fall auf deutsch über die Veranstaltung.
Die Keynote ist also auf englisch, gehalten von Martin Michlmayr und es geht um Software-Qualität. Interessantes Futter für das kommende Chaosradio am nächsten Mittwoch, wo es auch Projektmanagement von Software-Entwicklung geht.
Die erste Viertelstunde hält sich weitgehend mit allgemeinen Betrachtungen und Analysen von Quality Assurance auf. Unter anderem gab es die Feststellung: „Some people do care about good user interfaces“. Pfiffig! Count me in. Dass man das noch erwähnen muss?
Martin führt weiter aus, dass zwar auf SourceForge ca. 1.000.000 Entwickler und 100.000 Projekte registriert sind, aber nur die wenigsten tatsächlich Aktivität und qualitative hochwertige Ergebnisse liefern.
Am Ende bin ich ein wenig enttäuscht, denn obwohl das Thema interessant ist, wird mir nicht so ganz klar, welche Punkte Martin nun tatsächlich herausstellen möchte und welche Schlussfolgerungen und Empfehlungen er selbst hat, um die Qualität zu verbessern. Der Vortrag erscheint mir mehr eine Aufstellung der Gesamtumstände und ich merke, wie wichtig Slides sind. Seine Slides sind die üblichen, überladenen Slides mit bis zu 15 Zeilen Text, die nicht klar machen, welchen Beitrag sie zum Vortrag leisten sollen. Ein Punkt wie „Security Updates“ unter „Quality Issues“ sagt mir nichts: tragen die Security Updates dazu bei, die Qualität zu erhöhen? Oder sind sie selbst ein Problem? Seufz.
Am Ende aber dann doch noch ein paar Empfehlungen: erstelle Dokumentation für Entwickler, erstelle Test Suites, benutze Versionskontrolle. Und mann solle Wege finden, Qualität zu messen, zu verbessern, zu automatisieren und seine Praktiken zu dokumentieren.